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Red Bull: "Performance auf dem gelben Reifen macht uns Sorgen"

Vor dem Grand Prix von Portugal: Warum Mercedes in Q3 auf Medium gefahren ist und warum Max Verstappen bisher noch keine Freude am Fahren hatte

Lewis Hamilton betrachtet es im Nachhinein als Fehler, dass Mercedes die zweite Q3-Runde im Qualifying zum Grand Prix von Portugal (ab 16:00 Uhr live im Ticker) nicht auf Soft-, sondern auf Mediumreifen bestritten hat: "Das am Ende", gibt der Zweite der Startaufstellung zu, "war wahrscheinlich nicht ganz die richtige Entscheidung."

Das Problem: "Wir sind immer Runs mit mehreren Runden gefahren", schildert Hamilton. "Die Reifen sind hier einfach zu hart und funktionieren nicht mit dieser Asphaltoberfläche. Also mussten wir immer mehrere Runden fahren, um Temperatur reinzubekommen, und am Ende war dann der Grip nicht mehr so toll."

Weil beim Soft bereits Abbau einsetzte, als die Temperaturen endlich stimmten, entschied man sich bei Mercedes dazu, lieber auf den Medium zu setzen und die Runs dafür zu verlängern. Das geht zum Beispiel über eine zusätzliche Aufwärmrunde oder aber auch über eine Push-Cool-Push-Strategie, also zwei schnelle Runden mit einer langsamen dazwischen.

In Q2 ging die Taktik mit dem Medium auf. Hamilton fuhr eine Bestzeit von 1:17.968 Minuten und war damit um 0,682 Sekunden schneller als Max Verstappen. Sogar den späteren Polesetter Valtteri Bottas (Polezeit in Q3: 1:18.348 Minuten) hängte er um eine halbe Sekunde ab.

Mercedes: Darum Medium im letzten Q3-Run

"Eine 17.7 lag für uns mit dem Medium in Reichweite", erinnert sich Teamchef Toto Wolff an die Pause zwischen Q2 und Q3. "Dann trafen wir die Entscheidung, uns anzuschauen, wie der Soft funktioniert, zumindest im ersten Run in Q3. Danach wollten wir entscheiden, ob der Medium oder der Soft für den letzten Run besser ist."

"Wir haben uns dann für den Medium entschieden, weil die Zeiten im ersten Run einfach zu langsam waren. 18.3 war nicht genug. Im Nachhinein kann man sich fragen, ob das die richtige Entscheidung war. Ich habe keine Ahnung. Es ist, wie es ist - und zum Glück hat sich im zweiten Run keiner mehr verbessert", sagt Wolff.

Verstappens wegen Tracklimits gestrichene Bestzeit von 1:18.209 Minuten hätte allerdings gereicht, um Mercedes die Poleposition zu entreißen. Weshalb Wolff nicht davon ausgeht, dass Mercedes das Rennen dominieren wird: "Wir haben zwar einen großen Schritt nach vorne gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob wir wirklich das schnellste Auto haben und auf Augenhöhe sind."

Zumal Red Bull schon das ganze Wochenende mit dem Grip zu kämpfen hatte. Das ging auf dem besonderen Asphalt von Portimao zwar allen so. Aber Verstappen gehört zu denen, die am lautesten meckern: "Ich habe dieses Wochenende nicht eine einzige Runde genossen, einfach wegen der Strecke. Das Layout ist fantastisch, aber der Grip ist echt nicht schön."

"Mir ist schon klar, dass da alle im selben Boot sitzen. Aber mir persönlich macht das so keinen Spaß mehr", sagt er. "Ich hatte null Balance. Nach und nach wurde es ein bisschen besser, aber wenn eine Sache besser wurde, wurde eine andere schlechter."

"Letztendlich bin ich die schnellste Runde gefahren", seufzt Verstappen. "Aber die Sache zeigt auch, was für eine schwierige Session das war. Kurve 4 geht normalerweise voll. Aber in der Situation schnappte das Auto aus dem Nichts auf einmal aus und ich musste von der Linie."

 

Rennen: Andere Voraussetzungen als im Qualifying?

In der Theorie sollte das Thema Grip im Rennen zumindest ein wenig entschärft werden. Erstens, weil dann mehr Gummiabrieb liegen wird, zweitens, weil die Reifen im Longrun und mit vollen Tanks leichter auf Temperatur kommen werden als im Qualifying. Das könnte Red Bull in die Karten spielen - auch wenn die Zuversicht verhalten ist.

"Unsere Performance auf dem gelben Reifen macht uns Sorgen", gibt Helmut Marko im Interview mit 'ServusTV' zu. "Da waren wir nicht wettbewerbsfähig. Wir hoffen, dass sich das mit vollen Tanks ändert, dass das Aufwärmverhalten dann anders ist."

Über Nacht könne man "nur Flügel und Luftdruck verändern, damit wir dort vielleicht noch etwas hinkriegen", meint Marko in Anspielung auf die Parc-ferme-Regel. Daher sei auch die mögliche Unterstützung durch Sergio Perez auf P4 erstmal zweitrangig: "Zuerst müssen wir die Mercedes-Phalanx irgendwie auseinanderkriegen."

Die erste Gelegenheit dazu wird der Start sein. Das hat zuletzt in Imola, wo Verstappen von P3 auf P1 gefahren ist, wunderbar geklappt. "Wenn wir besser als in Imola wegkommen, sind zwei Autos in der ersten Reihe natürlich ein unglaublicher Vorteil", glaubt Wolff. "In den Longruns waren wir gut, auch gegen Max. Aber mit dem Wind, wenn mal ein Fehler passiert ... Es bleibt spannend!"

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Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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