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Red Bull plant weitere Updates: "Waren schneller als Ferrari"

Bis Barcelona wollte Red Bull den "Wurm" in der Aerodynamik eliminiert haben, und Baku beweist, dass die Weiterentwicklung auf einem guten Weg ist

Red Bull ist mit ehrgeizigen Zielen in die erste gemeinsame Saison mit Honda gestartet. Motorsportkonsulent Helmut Marko sprach von fünf Siegen - und war nach den Barcelona-Tests überzeugt, hinter Ferrari, aber vor Mercedes die Nummer 2 im Feld zu sein. Nach vier Rennen ist Red Bull jedoch nur Dritter in der Konstrukteurs-WM, 109 Punkte hinter Mercedes und 35 hinter Ferrari.

Max Verstappen stand in Melbourne als Dritter auf dem Podest und wurde seither dreimal hintereinander Vierter. Aber der Speed des RB15 wird von Rennen zu Rennen besser: "Baku", sagt Teamchef Christian Horner, "war ein positives Rennen für uns. Im Vergleich zu Mercedes und Ferrari war unser Tempo stark."

"Ich glaube sogar, dass wir schneller waren als Ferrari", sagt Horner. Die Daten aus Baku stützen das: Vor den Boxenstopps lag Verstappen fünf Sekunden hinter Sebastian Vettel. Durch den längeren ersten Stint fiel er etwas zurück und hatte nach dem Reifenwechsel über zehn Sekunden Rückstand auf den Ferrari.

Verstappen verkürzte diesen Rückstand auf Vettel zwischenzeitlich auf zwei Sekunden (mit etwas frischeren Reifen). Bis Rennende wuchs er wieder auf sechs Sekunden an - weil der Red Bull nach der virtuellen Safety-Car-Phase ein Problem hatte, die Reifen wieder auf Temperatur zu bekommen. Und auch Pierre Gasly sei im zweiten Stint "schneller als Leclerc" gewesen, sagt Horner.

Barge-Board Red Bull RB15, Melbourne 2019

Die Luftleitbleche bei den Barge-Boards hat Red Bull bereits überarbeitet

Foto: Giorgio Piola (Motorsport Network)

Duell gegen Perez kostete wertvolle Sekunden

"Wir haben am Anfang hinter Perez ein bisschen zu viel Zeit verloren. Da hat Max Sebastian aus den Augen verloren, und Mercedes sowieso. Aber am Ende des Stints war er schneller, ziemlich sogar. Also blieben wir ein paar Runden länger draußen."

"Im zweiten Stint nahm er Sebastian dann fast zehn Sekunden ab und hat den Abstand auf die Gruppe davor verringert. Dann kam das virtuelle Safety-Car und wir hatten Schwierigkeiten damit, die Reifen wieder aufzuwärmen. Und nach dem Defekt bei Pierre wollten wir natürlich auch nicht mehr letztes Risiko gehen", erklärt Horner.

Red Bull ist seit dem unbefriedigenden Ende der Wintertests mit einem Abflug von Verstappen und einem recht heftigen Crash von Gasly etwas aus dem Tritt. Doch während der ersten vier Saisonrennen wurden bereits Updates nachgelegt, um den Rückstand auf die Spitze zu verkürzen.

So wurde zum Beispiel im Bereich der Barge-Boards ein Luftleitblech in zwei aufgesplittet, um den Luftstrom besser um den Seitenkasten zu leiten. Und auch der Frontflügel wurde modifiziert. Die äußere Frontflügel-Kante musste indes auf eine FIA-Richtlinie hin geschlossen werden. Zuvor hatte sich dort ein Ausschnitt befunden, der wegen der Gefahr von Reifenschäden bei einer Berührung als problematisch eingestuft wurde.

Frontflügel Red Bull RB15, Baku 2019

Das Update des Frontflügels des RB15 wurde zum Teil durch die FIA erzwungen

Foto: Giorgio Piola (Motorsport Network)

Markos Ansage war: "In Barcelona ist das erledigt!"

Für den Europa-Auftakt in Barcelona sind die nächsten Aero-Updates geplant. Helmut Marko hatte nach dem Saisonauftakt erklärt, der "Wurm" liege in der Aerodynamik. Er zeigte sich aber optimistisch: "Wir kennen die Ursache. Spätestens in Barcelona ist das alles erledigt."

Verstappen erhofft sich von den Updates einen "substanziellen" Schritt nach vorne, "hoffentlich größer als der, den die anderen machen". Die Richtung stimme: "Wir wissen, dass wir auf den Geraden Zeit verlieren - das ist kein Geheimnis. Wir müssen uns steigern. Aber im Rennen in Baku gab's nicht viel, worüber ich mich hätte beschweren können."

"Wenn du in einem Stint sieben, acht Sekunden zufahren kannst, zeigt das, dass das Auto funktioniert. Natürlich willst du als Fahrer immer ein noch besseres Auto haben. Und ich hoffe, die Ingenieure wollen das auch!"

Horner zeigt sich indes bemüht, die Erwartungen ans Barcelona-Update im Zaum zu halten: "Es sind dezente Änderungen, eher eine Evolution. Wir reden von den üblichen Updates für Front- und Heckflügel. Wirklich mehr eine Evolution als eine Revolution."

Seiner Meinung nach ist 2019 der entscheidende Faktor, die Reifen möglichst oft ins richtige Temperaturfenster zu bringen - oder das Temperaturfenster zu erweitern. Mit den neuen Pirellis mit den dünneren Laufflächen ist weniger Gummi vorhanden, das Temperatur speichert. Dadurch kommt es teilweise zu extremen Schwankungen zwischen den Teams.

Reifentemperaturen 2019 der Schlüssel zum Erfolg

"Unsere Weiterentwicklung dreht sich um verschiedene Aspekte der Balance, um den Verschleiß der Reifen, um all diese Dinge", sagt Horner. "In Baku waren wir vom Reifenverschleiß her sehr gut aufgestellt. Dafür hatten wir Schwierigkeiten, Temperatur in die Reifen zu bekommen." Ganz ähnlich übrigens wie Ferrari.

"Seit Saisonbeginn", fährt der Teamchef fort, "haben wir unseren Rückstand verringert. In Melbourne hatten wir ein starkes Rennen, da hat Max über weite Strecken Druck auf Lewis gemacht. Bahrain war ein bisschen kniffliger."

Aber: "Bahrain hat uns ein paar Dinge vor Augen geführt, die wir seither verbessert haben. China war dann schon stärker, und Baku auch - obwohl die Strecke historisch gesehen nicht zu unseren besseren gehört. Jetzt freuen wir uns auf Europa. Da kommen ein paar Strecken, die uns gut liegen müssten."

Red Bull gibt aber nicht nur chassisseitig Vollgas, sondern auch Motorenpartner Honda hat in Baku bereits die erste Entwicklungsstufe gezündet. Diese bringt weniger als 20 PS in der Spitze, ermöglicht es den Fahrern aber, über einen längeren Zeitraum im Rennen eine höhere Leistung abzurufen.

Die Motoren aus den ersten drei Rennen "sind noch intakt. Die werden wir an den Freitagen einsetzen", erklärt Horner. Sollte Honda weitere Entwicklungsstufen zünden werden, nehme man dafür zur Not auch Grid-Strafen in Kauf: "Sie müssen die Grenzen ausloten, wenn wir aufholen wollen. Das ist genau, was wir tun."

Weitere Co-Autoren: Valentin Chorunschi. Mit Bildmaterial von LAT.

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