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Red Bull RB16B: Geheimniskrämerei befeuert Technik-Spekulationen

Was versucht Red Bull vor den Wintertests 2021 vor der Öffentlichkeit zu verheimlichen? - Keine Fotos oder Videos vom neuen RB16B

Red Bull hat den neuen Boliden, genannt RB16B, am Mittwoch in Silverstone ein erstes Mal aus der Garage gerollt. Doch beim Filmtag mit Max Verstappen und Sergio Perez war das Topteam darauf bedacht, keine Fotos oder Videos vom neuen Auto in Action zu veröffentlichen. Was hat das Team zu verheimlichen?

Formel-1-Teams sind Meister der Verschleierung. Doch Red Bull hat die Geheimhaltung in dieser Wintervorbereitung auf ein neues Niveau gehoben. Das Team aus Milton Keynes hat insgesamt 76 Fotos nach dem Shakedown veröffentlicht - allerdings war darauf nirgendwo das neue Auto zu sehen.

Schon am Dienstag beim offiziellen Launch sorgte das Team für Verwunderung: Um 12 Uhr wurde eine schlanke Pressemitteilung mit zwei grafisch aufbereiteten Studio-Aufnahmen des neuen RB16B veröffentlicht. Auf jenen Bildern sind Details am Auto schwer zu erkennen, weil einige Bereiche nachträglich verdunkelt wurden.

Wo Red Bull die Token eingesetzt haben könnte

Die Zielsetzung von Red Bull scheint klar: Vor dem Wintertest in Bahrain Mitte März sollen Fans, Medien und vor allem die Konkurrenten keinen genauen Blick auf den neuen Boliden werfen können. Die strenge Geheimhaltung deutet darauf hin, dass das Team innovative technische Lösungen gefunden hat.

Besonders der Bereich rund um das Heck des neuen Autos erscheint dabei interessant. Technikexperten gehen davon aus, dass Red Bull das Design der ausgehöhlten Radträger-Verlängerungen beibehalten hat, das am Ende des Vorjahres eingeführt wurde.

Es wird vermutet, dass das Topteam im Bereich der Aufhängung beide Token für die Weiterentwicklung eingesetzt hat. Auf den Studioaufnahmen wurde sichtbar, dass der vordere Arm des unteren Querlenkers hinter die Zugstrebe ("Pullrod") gewandert ist. Aber auch den Bereich rund um den Auspuff und das Getriebe könnte das Team verändert haben.

Gespannt sein darf man auch auf den Unterboden, den Red Bull in diesem Jahr nach den Einschränkungen im Reglement zeigen wird. Die Lösung auf den ersten Bildern ähnelt jener Version, die das Team schon in Portugal getestet hatte.

Im äußeren Bereich des Unterbodens sieht man eine große Leiste, die nicht nur von vorne nach hinten gebogen ist, sondern auch eine interessante Geometrie von oben nach unten besitzt. Zusammen mit der sorgfältig geformten Hinterkante des Unterbodens soll so verlorener Abtrieb wieder zurückgewonnen werden.

Denn das ist eines der wichtigsten Ziele für diese Saison. Mercedes-Teamchef Toto Wolff ließ bereits wissen, dass die Einschnitte am Unterboden, dem Diffusor und den hinteren Bremsbelüftungen ein "Umdenken" im gesamten Konzept des Fahrzeugs "erzwang".

Warum die Geheimniskrämerei 2021 wenig Sinn ergibt

Deshalb könne er nicht ausschließen, dass etwa Red Bull mit einer "besseren Lösung auftauchen" werde. Helmut Marko hat bereits am Ende des Vorjahres betont, dass sein Team zu Saisonstart 2021 auf dem Level von Abu Dhabi 2020 sein möchte.

Daher ist zu erwarten, dass Red Bull viel Anstrengung in diesen Bereich investiert hat. Wie viel davon bereits auf den Launch-Bildern geszu sehen war und wie viel das Team noch vor den gierigen Augen der Konkurrenz fernhält, das weiß nur die Teamführung selbst.

Ein Team, das so zielstrebig auf Siege aus ist wie Red Bull, wird immer verhindern wollen, dass neugierige Konkurrenten bis zur letzten Minute einen Blick auf das Design werfen können. Daher will die Truppe den Gegnern keinen Vorsprung verschaffen, indem sie Experten schon jetzt über Fotos des Autos stöbern lässt.

Diese Taktik erscheint allerdings ausgerechnet in der Saison 2021 fragwürdig. Ist eine solche Geheimniskrämerei wirklich notwendig? Denn aufgrund der bevorstehenden Regeländerungen und der Einführung der Budgetobergrenze und des Handicap-Systems ist die Entwicklung eingeschränkt wie selten zuvor.

Max Verstappen im Red Bull Racing RB15

Max Verstappen im Red Bull Racing RB15

Foto: Red Bull Racing

Es ist keineswegs neu, dass Teams Rivalen auf die falsche Fährte locken wollen. Und es könnte auch sein, dass Red Bull nichts verheimlicht, sondern die Zeit der konkurrierenden Teams damit verschwenden will, herauszufinden, was es verheimlichen könnte.

Was man außerdem in diesem Jahr noch in Betracht ziehen muss: Mit nur drei Testtagen in Bahrain bleibt den Rivalen nicht viel Zeit, um interessante Ideen von ihren Konkurrenten zu kopieren, sobald die Autos der Öffentlichkeit vorgestellt werden - auch weil Anti-Kopier-Regeln das Abschauen erschweren sollen.

Und selbst bei den Tests war Red Bull schon in der Vergangenheit clever genug, neue Designs gekonnt zu verstecken. 2012 benutzten Teammitglieder zum Beispiel Regenschirme, um Komponenten im Heck des Autos zu verstecken, als der Wagen in die Garage gerollt wurde.

Mit Bildmaterial von Red Bull.

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