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Red Bull: Singapur-Siegchance doch nicht so groß wie erhofft

Warum man im Red-Bull-Lager zwar den Sieg als Ziel ausgibt, nun aber doch nicht so optimistisch ist: Kann Renaults C-Spec Ricciardos Durststrecke beenden?

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing

Foto: Andy Hone / Motorsport Images

Red Bull geht auch dieses Jahr als Geheimfavorit in das Rennwochenende in Singapur, denn beim 23 Kurven umfassenden Kurs handelt es sich nach Monaco und Ungarn um die dritte Strecke, auf der mit maximalem Abtrieb gefahren wird. Und obwohl Helmut Marko den Sieg als Ziel festgelegt hat, gibt es im Red-Bull-Lager Zweifel. "Unser erstes Ziel ist das Podest", sagt Daniel Ricciardo. "Vom Sieg will ich noch nicht sprechen. Ferrari wird auf jeden Fall unser größter Herausforderer, denn sie haben hier das beste Paket, aber auch Mercedes wird nicht schwach sein."

Der Grund für die zurückhaltende Prognose? "Auf dieser Strecke ist der Motor ein bisschen wichtiger als in Monaco", erklärt der "Aussie", der im Fürstentum die Pole und den Sieg holte. "Wir hatten dort einen Vorteil, aber den verlieren wir hier sicher. Das wird hier also keine klare Sache für uns, und wir sind sicher nicht die Favoriten."

Das leuchtet ein, denn seit Sebastian Vettels Triumph in Singapur im Jahr 2013 hat Red Bull beim Nachtrennen im Stadtstaat nicht mehr gewonnen. Dafür holte man seitdem viermal in Serie Platz zwei, dreimal durch Ricciardo.

Reichen die Zusatz-PS von Renaults C-Spec?

"Im Vorjahr hatten wir im Qualifying drei Zehntel Rückstand auf Sebastian, aber dieses Jahr ist unser Nachteil bei der Motorleistung größer", rechnet Max Verstappen. "Vor allem, wenn sie in Q2 und Q3 den Motor aufdrehen. Hoffentlich können auch wir ein bisschen mehr aus dem Motor herausholen."

Das sollte eigentlich möglich sein, denn seit Monza sind beide Red-Bull-Boliden mit der dritten Ausbaustufe des Renault-Verbrennungsmotor - der sogenannten C-Spec - unterwegs. "Das hat uns in Monza ein bisschen geholfen, aber wir sind immer noch weit weg von Ferrari und Mercedes", seufzt Verstappen. Und was sagt Ricciardo, der in der kommenden Saison für das Werksteam der Franzosen fahren wird?

"Vor allem im Qualifying habe ich den Fortschritt gespürt", urteilt er. "Vor dem Bremsen habe ich ein bisschen mehr Schub gespürt. Und wenn sich sogar Christian Horner, dessen Verhältnis zu Renault bekannt ist, ermutigt zeigt, dann beweist das, dass sie einen Schritt gemacht haben." Kann Ricciardo, dessen Antriebseinheit sich in Monza mit einer Rauchwolke verabschiedet hat, ohne Gridstrafe ins Wochenende gehen? "Ja, alles in Ordnung, der Motor hat überlebt", gibt er Entwarnung. "Es war irgendwas mit der Kupplung."

Verstappen: Darum kann Chassis das PS-Manko nicht wettmachen

Aber warum ist man bei Red Bull angesichts des Rückstands von drei Zehntel im Vorjahres-Qualifying so pessimistisch, schließlich gilt der RB14 als besseres Auto als sein Vorgänger? Ist es unmöglich, diesen Rückstand mit dem hervorragenden Chassis wettzumachen, zumal auch der Ferrari inzwischen seine Stärken eher auf mittelschnellen Kursen hat?

"Wir hatten in Singapur im Vorjahr ein entscheidendes Update", wirft Verstappen ein. "Damit war auch das RB13-Chassis ziemlich stark. Vielleicht ist es dieses Jahr ein bisschen besser, aber drei Zehntel mit einem schlechteren Motorenpaket aufzuholen, wird hart."

Hamilton sorgt für Verwirrung: Red-Bull-Entwicklung eingestellt?

Zumal Red Bull dieses Jahr kein großes Update-Paket nach Singapur bringt. "Sie haben schon vor geraumer Zeit aufgehört, ihr Auto weiterzuentwickeln, um sich auf das nächste Jahr zu konzentrieren, daher müssen sie mit dem leben, was sie haben", meint Mercedes-Pilot Lewis Hamilton. Eine Aussage, die bei Verstappen für Verwunderung sorgt: "Woher will er das wissen? Das ist nicht wahr."

Wie Hamilton, dessen Mercedes in Singapur ebenfalls nicht favorisiert wird, Red Bull einschätzt? "Schwer zu sagen, denn ich habe noch nicht mit meinem Team gesprochen. Sie werden uns dann mitteilen, ob Red Bull hier eine Rolle spielen wird oder nicht. Aber generell handelt es sich hier um eine Strecke, wo der Abtrieb zählt. Außerdem gehen sie immer gut mit ihren Hinterreifen um. Sie sollten also auf jeden Fall stark sein - wie im Vorjahr."

Damals setzte sich der Brite nach dem Ferrari-Doppel-K.o. im Kampf um den Sieg gegen Ricciardo durch. Für den WM-Leader wird es dieses Jahr wichtig sein, durch die Red-Bull-Piloten nicht zu viele Punkte auf Vettel liegenzulassen.

Ricciardo will Pech abschütteln

Für Ricciardo wäre es aber ein schönes Highlight am Ende seiner Red-Bull-Ära, das prestigeträchtige Nachtrennen endlich zu gewinnen. "Ich war hier schon zu oft Zweiter", sagt der Mann, der seit seinem Monaco-Sieg nicht mehr auf dem Podest stand. "So gesehen würde ich natürlich einen zweiten Platz auch nehmen, aber das würde mich am Sonntag nicht in Ekstase versetzen. Ich gehe hier definitiv auf den Sieg los."

Dazu muss er aber erst sein Pech abschütteln. "Ich hatte wirklich seit Monaco kein sauberes Wochenende mehr", klagt er. "Und selbst Monaco war nicht sauber, denn auf jeder anderen Strecke hätte ich mit meinen Problemen nicht gewonnen." Singapur wäre also der perfekte Ort für die Trendwende, denn selbst Red Bull räumt dem Spezialist für Stadtkurse dort bessere Chancen ein als seinem Teamkollegen Verstappen. "Ich habe einen Schwerpunkt gesetzt und mich wirklich auf dieses Rennen vorbereitet", sagt Ricciardo, der nach dem Rennen nicht mehr in die Entwicklungsarbeit eingebunden wird. "Ich bin bereit."

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