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Red-Bull-Teamchef Horner: "Die Leute unterschätzen Liberty"

Christian Horner glaubt, dass Liberty Media die Formel 1 in die richtige Richtung lenken kann - Der Besitzer der Königsklasse müsse dafür allerdings Stärke zeigen

Chase Carey, Chairman, Formula One, Christian Horner, Team Principal, Red Bull Racing

Chase Carey, Chairman, Formula One, Christian Horner, Team Principal, Red Bull Racing

Steven Tee / Motorsport Images

Christian Horner bricht einmal mehr eine Lanze für Formel-1-Besitzer Liberty Media. Die US-Amerikaner übernahmen die Königsklasse Angang des Jahres 2017 und arbeiten seitdem an einem neuen Image für die Formel 1. Das gefällt nicht allen Fans, denn Liberty bricht in diesem Jahr mit einigen Traditionen. So wird es zum Beispiel keine Grid-Girls mehr geben, und auch die etablierte Startzeit um 14:00 Uhr am Sonntag ist Geschichte.

Red-Bull-Teamchef Horner erklärt im Gespräch mit 'Motorsport.com' allerdings, dass er mit der Arbeit von Liberty Media zufrieden ist. "Die Leute unterschätzen Liberty", erklärt er und erinnert daran, dass es sich bei den verantwortlichen Personen um langjährige Experten aus den Bereichen Marketing und TV handelt. "Für sie ist Sport Unterhaltung. Es geht darum, eine bessere Verbindung zu den Fans zu schaffen", erklärt Horner.

"Der Zuschauer und Fan soll ein besseres Erlebnis bekommen", so der Teamchef. Wichtig sei es daher vor allem, ein gutes Basisprodukt zu haben. "Du kannst so viel Werbung machen, wie Du willst. Aber wenn der Film selbst nicht gut ist, dann werden die Leute ihn trotzdem nicht schauen", zieht Horner einen Vergleich. Für ihn sei es daher in erster Linie wichtig, wie sich Liberty die langfristige Zukunft der Formel 1 vorstellt.

Die US-Amerikaner bräuchten "klare Vorstellungen" für das neue technische Reglement ab der Saison 2021. "Es muss darum gehen, was für den Sport das richtige ist. Dann können sich die Teams entscheiden, ob sie mitmachen wollen oder nicht", so Horner. Das größte Problem sei momentan, dass es keine Einigkeit zwischen Weltverband (FIA), den Teams und Liberty gebe.

Komplette Einigkeit unmöglich?

Weil man aber sowieso nicht alle glücklich machen könne, solle Liberty Stärke zeigen - ähnlich wie Ex-Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in der Vergangenheit. Allerdings ist sich Horner bewusst, dass das schwierig wird, weil Ecclestone die Geschäfte zu seiner Zeit "ganz anders" geführt habe. Dieser habe über viele Jahre vor allem von der Allianz mit Ex-FIA-Präsident Max Mosley profitiert.

"Wenn diese zwei Kerle auf der gleichen Seite standen, konnten sie machen, was sie wollen", erinnert Horner und ergänzt: "Wenn sie eine falsche Entscheidung getroffen hatten, konnten sie sie schnell wieder zurücknehmen." Das ist heute nicht mehr möglich. Weil genau diese Einigkeit häufig fehlt, dauern alle Entscheidungsprozesse deutlich länger als früher - laut Horner ein echtes Problem.

Denn vor allem beim neuen Motor ab 2021 drängt langsam die Zeit. Zwar ist der Rahmen bereits abgesteckt, doch ein fertiges Reglement gibt es noch nicht. "Wenn es sich bis Mai oder den frühen Juni zieht, dann ist es zu spät", warnt Horner im Hinblick auf neue Hersteller. Er nennt zwar keine Namen, erklärt allerdings, dass einige aktuelle Hersteller momentan bewusst "auf Zeit spielen" würden.

Fahrer sollen im Mittelpunkt stehen

So äußerten mehrere Hersteller bereits ihren Unmut über den Motorenplan ab der Saison 2021. Red Bull hingegen hofft bereits seit Jahren auf ein neues Reglement, da man mit dem aktuellen Partner Renault bereits seit einiger Zeit nicht mehr zu 100 Prozent glücklich ist. Horner ist sogar davon überzeugt, dass man mit einem anderen Antrieb in den vergangenen Jahren bereits weitere WM-Titel geholt hätte.

"Das ist die größte Angst unserer Rivalen", vermutet er. Daher sei es wichtig, dass sich spätestens 2021 etwas an der Motorenfront ändert. "Die Formel 1 sollte nicht nur von der Motorenpower bestimmt werden", stellt er klar. Stattdessen sollten die Fahrer wieder mehr im Mittelpunkt stehen. "Wir wollen Rad-an-Rad-Kämpfe sehen", sagt Horner und erinnert beispielsweise an die legendären Kämpfe zwischen Nigel Mansell und Ayrton Senna.

"Wir wollen sehen, wie Daniel Ricciardo und Max Verstappen mit Lewis Hamilton und Sebastian Vettel kämpfen. Das braucht der Sport", so Horner. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Liberty seine Vorstellungen am Ende auch wirklich durchdrücken wird. Ferrari drohte zum Beispiel bereits wiederholt mit einem Ausstieg aus der Formel 1, wenn die eigenen Wünsche nicht erfüllt werden. Für Liberty ist es ein Tanz auf der Rasierklinge.

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