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Red Bull träumt nach Honda-Durchbruch bei Brennkammer von "großer Zukunft"

Wie Honda bei der dritten Ausbaustufe der Durchbruch gelang, warum man bei Red Bull euphorisch ist und wieso das Gesetz der Serie gegen die Japaner spricht

Adrian Newey, Chief Technical Officer, Red Bull Racing, Helmut Markko, Consultant, Red Bull Racing, Masashi Yamamoto, General Manager, Honda Motorsport, Christian Horner, Team Principal, Red Bull Racing, and Toyoharu Tanabe, F1 Technical Director, Honda, celebrate a new engine supply deal for 2019

Andrew Hone / Motorsport Images

Die Startplätze sechs und sieben für Toro Rosso in Suzuka waren das erste wahre Indiz: Red Bull könnte mit der Entscheidung, 2019 als Werksteam von Honda zu fungieren, tatsächlich richtig liegen. Denn die Japaner haben - auch wenn es im Rennen noch Schwierigkeiten und nur Platz elf für Pierre Gasly gab - bei der dritten Motorenausbaustufe enorme Fortschritte gemacht.

"Diese Motorspezifikation hat eine gute halbe Sekunde gebracht", frohlockt Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber dem 'ORF'. Das macht uns sehr glücklich." Nach den Jahren mit Renault, in denen sich die beiden einstigen Erfolgspartner zunehmend in die Haare gerieten, spürt der Österreicher nun eine gewisse Aufbruchstimmung. Dazu kommt, dass man ab der kommenden Saison in den Genuss einer ordentlichen Finanzspritze aus Tokio kommt.

"Generell ist die Stimmung irrsinnig gut, die Zusammenarbeit klappt - und vor allem: Das, was uns an Leistungssteigerung versprochen wird, kommt. Die neue Ausbaustufe ist deutlich besser als das, was davor vorhanden war." Tatsächlich soll die neue Antriebseinheit an die 750 PS Leistung liefern - das wäre ein Plus von über 30 PS.

Honda-Antrieb schon stärker als Renault?

Stimmen die Zahlen, dann hätte man erstmals die Renault-Antriebseinheit überholt, denn die von Red Bull eingesetzte C-Spec stellt einen deutlich kleineren Schritt nach vorne dar. "Honda ist jetzt auf einer ähnlichen Stufe bei der Motorleistung wie Renault", meint Alex Wurz gegenüber dem 'ORF'. "Ähnlich ist es auch bei der Standfestigkeit."

Doch wie ist Honda dieser Durchbruch gelungen? "Wir waren bei der Entwicklung im Laufe dieser Saison nicht so schnell wie wir es uns gewünscht hätten", gibt Honda-Rennchef Masashi Yamamoto zu. "Aber kürzlich haben wir große Fortschritte gemacht, vor allem, was die Brennkammer angeht."

Damit offenbart der Japaner den Schlüssel zum Sprung nach vorne. "Wir haben sie überarbeitet und sie ist jetzt fertig - das war sehr erfolgreich." Auch wenn die Einstellungen des Updates noch nicht perfekt sind, so ist man bei Toro Rosso ob des Potenzials begeistert.

Tost gesteht: Habe Honda-Präsidenten Erfolg versprochen

Teamchef Franz Tost, der im Vorfeld des Honda-Heimrennens in Suzuka das Werk in Sakura besuchte und üblicherweise keine große Töne spuckt, meint: "Honda hat einen sehr großen Schritt gemacht, und ich muss ihnen wirklich gratulieren. Jetzt bin ich wirklich überzeugt, dass wir mit ihnen eine große Zukunft haben können." Und er gibt zu, dass er dem Honda-Präsidenten versprochen habe, "dass wir Erfolg haben werden".

Obwohl Toro Rosso beim Honda-Heimspiel knapp an WM-Punkten scheiterte, sind die Ansprüche nun seiner Ansicht nach gestiegen: "Jetzt müssen wir es ins Q3 schaffen und vor Sauber bleiben, denn sie üben in der Konstrukteurs-WM sehr viel Druck auf uns aus. Das ist also unser Ziel." Eine ganz schöne Herausforderung, da die Schweizer Truppe nur drei WM-Punkte hinter Toro Rosso liegt.

Warum Red Bull Honda im Gegensatz zu Renault vertraut

Doch während man sich bei Red Bull in den vergangenen Jahren immer wieder darüber ärgerte, dass Renault die vorgegebenen Ziele nicht erreichte, hat man bei Toro Rosso mit den Japanern laut eigenen Angaben andere Erfahrungen gemacht. "Wenn sie etwas bringen, dann funktioniert es in der Regel auch", meint Toro-Rosso-Pilot Gasly, der in der vergangenen Saison in der Super-Formula mit Honda arbeitete und 2019 zu Red Bull aufsteigen wird.

Er zählt auf: "In Kanada brachten sie ein Update, und wir haben sofort den Unterschied gesehen. Sie haben ein Update nach Sotschi gebracht, und erneut haben wir es gleich beim ersten Versuch gemerkt. Das ist wirklich positiv."

Genau das schätzt auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner, dessen Team gerade am Einbau der Honda-Antriebseinheit im RB15 arbeitet, am zukünftigen Partner: "Die Kommunikation ist ganz hervorragend, und wir sind wirklich beeindruckt von den Bemühungen, von der Hingabe, von der Leidenschaft und von der Zielstrebigkeit, Erfolg zu haben."

Marko träumt von Siegen

Und auch die Begeisterung der japanischen Fans für Toro Rosso hat bei Red Bull Eindruck gemacht. "Man muss sich einmal vorstellen, was sich hier abspielt, wenn wir gewinnen", träumt Motorsportkonsulent Marko bereits von Siegen mit Honda. "Das wäre unglaublich, wenn wir ganz vorne liegen. Wir freuen uns auf das nächste Jahr mit einem neuen Motor. Wir haben ja im Qualifying gesehen, wozu sie fähig sind."

Und Gasly bestätigt: "Red Bull ist ja bekannt dafür, wirklich schnelle Autos zu bauen, und wenn sich Honda so weiter verbessert, könnten wir wirklich gut aussehen. Wir werden es in sechs Monaten sehen. Bis dahin kann viel passieren." Doch genau diese Erwartungshaltung könnte eine Gefahr sein, wie sich bereits bei McLaren zeigte.

Druck und Gesetz der Serie als Honda-Gegner

"Natürlich ist der Druck groß", bestätigt Honda-Rennchef Yamamoto, der sich aber ebenfalls zuversichtlich gibt. "Die Kommunikation mit Christian ist großartig, und wir werden diesen Druck in positive Energie umwandeln. Und das wird uns fantastische Ergebnisse bringen."

Man darf also gespannt sein - denn das Gesetz der Serie lässt 2019 einen Rückfall befürchten: Honda war schon als McLaren-Partner in den ungeraden Jahren 2015 und 2017 besonders schlecht, da man 2016 wie 2018 die größten Schwächen der Neukonstruktionen bereits behoben hatte. Die kommende Saison wird also die Frage beantworten, ob die Japaner ihre Krise endlich hinter sich gelassen haben.

"Bis ganz nach vorne ist es auf jeden Fall noch ein weiter Weg", fürchtet Experte Wurz. Da ist schon noch einiges an Arbeit erforderlich, damit Honda der Schritt gelingt. Und je weiter man nach vorne kommt, desto härter wird es."

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