Red Bull und AlphaTauri: Honda profitiert von stabiler Partnerschaft
Erstmals seit der Saison 2017 wird Honda auf die Partner des Vorjahres zählen können - Für den Formel-1-Motorlieferanten ist das die Basis für weiteren Erfolg
Am Ende der Saison 2017 endete die Ära McLaren-Honda in der Formel 1 und die Japaner standen vor dem wichtigen Schritt, sich einen neuen Partner in der Formel 1 zu suchen. Die Wahl fiel auf das Team Toro Rosso (heute AlphaTauri), das in der Saison 2018 Motoren von Honda bezog.
Im Jahr 2019 kam das Top-Team Red Bull dazu, mit denen die Japaner drei Rennsiege holten. Im Jahr 2020 wird Honda erstmals seit 2017 mit den gleichen Partnern wie im Vorjahr in die neue Saison starten.
Genau das ist laut Honda-Formel-1-Geschäftsführer Masashi Yamamoto ein großer Vorteil auf der Mission, Ferrari und Mercedes an der Spitze einzuholen. "Für unser Teammanagement gibt uns das Stabilität", sagt er. "Beim Test waren alle sehr zufrieden mit den Ergebnissen. Deshalb freuen wir uns schon auf die neue Saison."
Da es in der Zusammenarbeit mit Red Bull und AlphaTauri keine Veränderungen geben wird, können die Japaner im Jahr 2020 auf dieselben Strukturen setzen wie in der Saison 2019. Damit können Arbeitsprozesse effizienter gestaltet und weiterentwickelt werden. Der Fokus ist klar: die Entwicklung des Formel-1-Motors soll weiter vorangetrieben werden.
2019 ein gutes Jahr für Honda
Mit den Leistungen und Resultaten im vergangenen Jahr ist Honda insgesamt zufrieden. Yamamoto sagt: "Wir haben die Erwartungen übertroffen. Abgesehen von Melbourne war die erste Saisonhälfte schwierig, weil wir bis zum Rennen in Österreich Probleme hatten." Der Sieg von Max Verstappen am Red Bull Ring gilt als Durchbruch für das Red-Bull-Honda-Gespann.
Danach lief es für Honda besser, denn Verstappen holte noch zwei weitere Siege in Deutschland und Brasilien. Jedoch will Honda im Jahr 2020 einiges besser machen. Gerade die schwache Performance in Monaco ist Yamamoto ein Dorn im Auge, weshalb die Japaner sich weiter steigen wollen. Das große Ziel ist natürlich, regelmäßig mit Ferrari und Mercedes mithalten zu können.
Für die Saison 2020 will Honda aber keine klaren Ziele formulieren. Yamamoto sagt: "Wir wollen Max und Alexander [Albon] mit dem bestmöglichen Material ausrüsten, damit sie das Maximum herausholen können. Wir werden dann sehen, wie viele Rennen wir gewinnen können."
Tests eine gute Basis
Mit über 1.500 Runden beim Formel-1-Test in Barcelona und keinen großen Problemen mit den Motoren blickt Honda optimistisch auf den Saisonstart in Melbourne. Wie sich die Japaner auf die Saison 2020 vorbereitet haben, erklärt Yamamoto: "Es ist natürlich ein Balanceakt, aber die gute Haltbarkeit zu behalten, steht an erster Stelle. Wir haben versucht, mehr Leistung zu liefern, damit beide Teams so wettbewerbsfähig wie möglich sein werden."
Yamamoto spricht von "ruhigen Tests", ohne jegliche Zwischenfälle. "So rund lief es noch nie, seit wir wieder in der Königsklasse dabei sind", sagt er. "Es gab keine großen Probleme. Beide Teams konnten ein komplettes Rennwochenende simulieren und es lief richtig gut. Wir sind für die Saison gut vorbereitet."
Obwohl die klare Formulierung eines Ziels ausbleibt, gibt sich Yamamoto kämpferisch: "Wir werden natürlich alles geben, damit wir um die Meisterschaft kämpfen können." Das Pech aus dem Jahr 2019 will die Marke abschütteln, um noch mehr Punkte mitzunehmen. Auch Verstappen macht den Japanern mächtig Feuer: "Max will in jedem Rennen auf dem Podium landen, das ist ein Ziel, das wir verfolgen müssen", stellt Yamamoto klar.
Mit Bildmaterial von LAT.
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