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Red Bull und Max Verstappen: Q3 gemeinsam vermasselt

Wer bei Red Bull die Verantwortung für das Q3-Abschneiden von Max Verstappen übernimmt und was er sich für das Rennen in Miami noch ausrechnet

Red Bull und Max Verstappen: Q3 gemeinsam vermasselt

Platz neun in der Startaufstellung zum Miami-Grand-Prix 2023 ist nicht die Ausgangslage, die sich WM-Spitzenreiter Max Verstappen für das Formel-1-Rennen am Sonntag (hier im Formel-1-Liveticker verfolgen!) vorgestellt hat. Doch dass er im finalen Qualifying-Abschnitt ohne Rundenzeit geblieben ist, nimmt der Red-Bull-Fahrer auf seine Kappe: "Es war meine Schuld, denn mir ist ein Fehler passiert."

In der Tat: Verstappen hat seine erste Q3-Runde nicht über die Distanz gebracht und den Versuch abgebrochen. Sein zweiter Versuch fiel der späten Rotphase durch den Unfall von Ferrari-Fahrer Charles Leclerc zum Opfer. Ohne Zeit wurde Verstappen daher auf P9 gewertet.

Was also ist passiert, dass Verstappen für den Fall der Fälle keine Sicherheitsrunde auf der Uhr hatte? Der WM-Titelverteidiger verweist auf "etwas Untersteuern" in Kurve 6 und meint: "Dort befand ich mich ein kleines bisschen neben der Linie und ich brachte das Auto nicht mehr auf die Linie zurück." Und weil er zu viel Schwung für die folgende Gerade eingebüßt hatte, wollte Verstappen die Runde nicht mehr fortsetzen.

Kein Vorwurf an Verstappen für Q3-Fahrfehler

Red-Bull-Sportchef Helmut Marko macht Verstappen bei 'ORF' und 'Sky' hier keinen Vorwurf und bezeichnet den Ausrutscher als "äußerst unglücklich". Marko weiter: "Max ist etwas weit [raus] gekommen. Das ist ihm an diesem Wochenende schon öfters passiert. Nur war es halt Pech, dass es in Q3 passiert ist."

Jetzt aber fragen sich Marko und auch Verstappen, ob man im weiteren Verlauf des Qualifyings nicht hätte anders auf den Fahrfehler reagieren sollen. Denn Verstappen ging direkt an die Box und fuhr erst ganz zum Schluss wieder hinaus, um mit allen anderen Q3-Fahrer den finalen Versuch zu unternehmen.

Laut Marko ist es in dieser Phase "taktisch vielleicht nicht optimal gelaufen" bei Red Bull. "Ich glaube, wir hätten [nach dem Fahrfehler gleich] eine zweite Runde anhängen sollen. Vielleicht hätten wir mit Max [am Ende auch] früher rausgehen und auf das, was die Strecke schneller wird, verzichten sollen. Die erste Reihe wäre auf alle Fälle drin gewesen", meint Marko.

Verstappen: Man hätte es vielleicht ahnen können ...

Verstappen denkt ähnlich und würde jetzt ein früheres Losfahren für den letzten Versuch begrüßen. Man könne aber nie alle Eventualitäten einkalkulieren. "Mir ist ein Fehler passiert und sowas plant man nicht ein", sagt Verstappen. "Du kannst auch nicht absehen, dass ein Auto dann praktisch sofort abfliegt. Aber wir haben es hier mit einem Stadtkurs zu tun und sowas kommt vor."

Ihn ärgere und frustriere daher umso mehr, dass er keine Sicherheitsrunde hingelegt habe. "Es geht aber halt ganz schnell", meint Verstappen. "Wir bewegen uns hier alle am Limit. Schon ein kleiner Fehler kann dich sofort rauswerfen. Das ist mir heute passiert. Kein guter Tag. Aber die WM wird nicht am Sonntag entschieden."

Verstappen gibt sich philosophisch: "Manchmal gibt es eben Rückschläge. Ich kenne das. Es bedeutet aber nicht, dass die Saison so weitergeht. Dieses Mal war es eben nicht perfekt."

Der dominierende Mann in Miami patzt

Und nach der verpatzten ersten Runde sei ihm schon klar gewesen, dass er "ein bisschen Glück" brauchen würde, um sein Qualifying noch zu retten. "Du hoffst, es kommt nicht zu einer roten Flagge", sagt Verstappen. "Aber natürlich: Wenn man schon so denkt, dann passiert es auch. Das ist etwas ärgerlich."

Denn Verstappen war bis zum zweiten Abschnitt des Qualifyings der dominierende Fahrer in Miami. Das sieht er auch selbst so: "Wir sind das gesamte Wochenende schnell gewesen und meine Q2-Runde wäre schnell genug gewesen für die Poleposition in Q3. Das zeigt, wir haben ein sehr schnelles Auto. Du musst es aber halt auch zusammenbringen, wenn es darauf ankommt. Das ist uns nicht gelungen."

Wenn der Rennleiter anders entschieden hätte

Dass Verstappen aufgrund der Rotphase gar nicht mehr die Chance bekommen hat, aus eigener Kraft den Fehler wettzumachen, das bezeichnet Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky' England als "ärgerlich".

Fotostrecke: Das Wichtigste zum Formel-1-Samstag in Miami

Er hadert mit der verzögerten Unterbrechung nach dem Leclerc-Unfall und meint, bei einer etwas früheren Rennleiter-Entscheidung "hätten wir es möglicherweise [nach der Fortsetzung] noch geschafft, eine Runde hinzukriegen".

Formel-1-Rennleiter Niels Wittich aber beendete das Qualifying bei noch 1:36 Minuten auf der Uhr und Verstappen bekam seine Chance nicht. Er nimmt es sportlich: "Ich ärgere mich über mich selbst. [Das Ergebnis] ist nicht ideal, aber es gibt auch keinen Grund, sich jetzt zu sehr zu ärgern. Man lernt daraus. Und nächstes Mal machen wir es besser."

Verstappen will "mindestens P2" im Rennen

Auch Marko verbucht die Situation als "eine Lernphase" und meint, Red Bull hätte es sich mit Verstappen leisten können, nicht auf die besten Streckenbedingungen zu pokern. "Wir hätten den Speed gehabt", sagt Marko. "Wir brauchen nicht warten, dass sich die Strecke noch verbessert. Zumindest die ersten zwei Reihen wären sicher gewesen."

Man habe aber "das Optimum" herausholen wollen für Verstappen und das Team. Nach dem Motto: "Je später du rausfährst, umso besser wird die Strecke. Aber das war in dem Fall, glaube ich, nicht die richtige Entscheidung", sagt Marko. "Und dann war es nicht mehr zu korrigieren."

Von Startplatz neun aus aber hält Verstappen "mindestens Platz zwei" für realistisch und sagt: "Es ist schwierig, zu Beginn nicht zu viel Zeit zu verlieren. Aber mit der Pace unseres Autos sollten wir doch eine Chance haben, recht zügig nach vorne zu gelangen. Ich hoffe nur, es gibt keinen DRS-Zug, denn dann kriegst du ein Problem."

Marko erwartet "turbulenten" Grand Prix

Den Sieg in Miami scheint Verstappen schon fast abgeschrieben zu haben, wenn er weiter meint: "Ich wollte natürlich gewinnen."

Marko wiederum hält vieles für möglich im Grand Prix: "Man kann davon ausgehen, dass es sicher Safety-Car-Phasen geben wird. Es besteht auch die Gefahr auf Regen." Das Miami-Rennen könne also "sehr turbulent" werden, so sagt er.

Wichtig sei ihm dabei nur eines: "Hoffentlich ist Max in der Situation, dass das Safety-Car nicht wieder wie in Baku im schlechtestmöglichen Moment für ihn herauskommt. Wir müssen da scharf sein in unseren Entscheidungen und das richtige Gespür haben, damit es optimal wird."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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