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Red Bull: Verstappens Longrun als Kampfansage an Mercedes

Tag und Nacht für Red Bull beim Auftakt in Schanghai: Warum es im Longrun viel besser läuft als im Qualifying-Trimm und wieso Ricciardo nur auf Platz neun kam

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Max Verstappen, Red Bull Racing RB14

Sutton Images

Beim Trainingsauftakt in Schanghai war Red Bull ganz klar hinter Mercedes und Ferrari die dritte Kraft, aber ist das Team besser aufgestellt als es aussieht? Während die Top 4 nur um ein Haar nicht innerhalb einer Zehntelsekunde lagen, fehlten Max Verstappen 0,341 Sekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton, bei Daniel Ricciardo, der nur Neunter wurde, waren es ganze 1,075 Sekunden.

"Da war etwas beim Turbo bei der Einstellung", spricht Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko den "Aussie", der sich außerdem über ein langes Bremspedal beschwerte, von jeder Schuld frei. "Er hatte nicht die volle Power. Beim Longrun scheint es aber zu funktionieren." Und da war Red Bull voll bei der Musik.

"Die Longruns waren sehr gut - vor allem bei Verstappen", zeigt sich Marko gegenüber dem 'ORF' ermutigt. "Wenn die Temperaturen so bleiben, dann schauen wir hier ganz gut aus." Tatsächlich kam Ricciardo bei seinem Dauerlauf auf der weichsten Mischung (Ultrasoft) auf einen Schnitt von 1:39.157. Das ist zwar um 0,082 Sekunden langsamer als Lewis Hamilton, aber um 0,055 Sekunden schneller als Valtteri Bottas. Sebastian Vettel war im Schnitt gleich über eine halbe Sekunde langsamer.

Ultrasoft-Longruns: Red Bull voll bei der Musik

Als Verstappen auf den starken Ricciardo-Longrun angesprochen wird, sagt der Youngster: "Du solltest dir meinen anschauen. Der war sehr gut." Bei Verstappen lief es tatsächlich noch besser: Er kam auf einen Ultrasoft-Schnitt von 1:39.095. Mit durchschnittlich 0,020 Sekunden Rückstand kam er damit Hamilton am nächsten. Bei den Longruns auf Soft-Reifen verloren die Red-Bull-Piloten allerdings mehr Zeit auf den Briten im Mercedes: Bei Verstappen waren es im Schnitt sechs Zehntel, bei Ricciardo über acht Zehntel pro Runde.

 

"Auf Soft und Medium sind wir aber konkurrenzfähiger als mit dem Ultrasoft", überrascht Ricciardo mit seiner Aussage. Als er damit konfrontiert wird, dass das Longrun-Tempo auf den weichsten Reifen doch ganz ordentlich gewesen sei, sagt er: "Stimmt schon, aber wir wollen immer ein bisschen mehr. Wenn wir so stark wie Mercedes sind, dann ist das in Ordnung, aber nicht genug. Dennoch sind unsere Longruns konkurrenzfähiger."

Nachholbedarf vor Qualifying

Die Problemzone bei Red Bull ist in China offensichtlich das Qualifying-Tempo. Da müsse man "bei der Abstimmung noch etwas finden", fordert Marko. "Auf eine Runde könnten wir ein bisschen schneller sein", findet auch Verstappen. "Die Balance ist noch nicht perfekt."

Selbst wenn Red Bull die Qualifying-Abstimmung hinbekommt, wird es für das Team aber schwierig: Denn im Gegensatz zu Mercedes und Ferrari verfügt der Renault-Antrieb über keinen Qualifying-Modus, weshalb man vermutlich nicht mit den Rivalen mithalten wird können.

Ob Verstappen daher mit den Startplätzen fünf und sechs rechnet? "Nun ja, wir werden versuchen, weiter vorne zu stehen", gibt er sich trotz der schwierigen Ausgangslage kämpferisch. Gut möglich, dass Red Bull im Qualifying wieder einmal pokert und in Q2 auf den Soft-Reifen statt auf den ungeliebten Ultrasoft-Reifen setzen wird, der dann auch als Start-Reifensatz verwendet werden muss.

"Es ist kein Geheimnis, dass das einige für das Qualifying planen, denn der Soft ist hier kein schlechter Reifen", weiß Ricciardo. "Der Ultrasoft scheint nicht lange zu halten." Selbst auf eine Runde hat Red Bull Probleme mit der weichsten Mischung. "Ich hatte das Gefühl, dass ich den Reifen schon nach dem ersten Sektor gekillt habe", offenbart Ricciardo. "Nach den ersten drei, vier Kurven ist nicht mehr viel gekommen."

Verstappen-Dreher und Funkenflug

Auch optisch wirkte der Red Bull im Freien Training immer wieder unruhig. In der ersten Sessions verzeichnete Verstappen einen Ausritt in der Zielkurve, bei dem er beinahe in die Mauer donnerte. Der Zwischenfall erinnerte an seine Fahrfehler im Rennen in Melbourne und beim Bahrain-Qualifying.

"Die Reifen waren noch nicht wirklich bereit", verweist er auf die Temperatur. Zwischen den Sessions änderte man aber die Motoreneinstellungen: "Dann lief es sehr gut. Wir sind nicht weit weg." Dazu kam, dass der RB14 immer wieder aufsetzte, was für einen regelmäßigen Funkenflug sorgte.

 

Ist der Bodenabstand bei Red Bull zu niedrig eingestellt? "Es stimmt, dass wir heute sehr niedrig gefahren sind", gibt Ricciardo zu. "Das habe ich im Hintern gespürt, außerdem habe ich auf der Geraden die Funken gesehen. Wir haben dann den Bodenabstand etwas vergrößert, haben aber wahrscheinlich immer noch zu oft aufgesetzt." Der Mann aus Perth sieht aber einen positiven Nebeneffekt: "Hat es zumindest gut ausgesehen?"

 

 

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