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Red Bull vs. Mercedes: Versöhnliche Grundstimmung mit Seitenhieben

Wie die Teams von Max Verstappen und Lewis Hamilton vor dem Grand Prix von Russland mit der angespannten Stimmung im WM-Kampf umgehen

Den Vorwurf von Mercedes-Teamchef Toto Wolff, Max Verstappen habe beim Grand Prix von Italien in Monza ein "taktisches Foul" gegen Lewis Hamilton begangen, lässt man bei Red Bull nicht auf sich sitzen. Motorsportkonsulent Helmut Marko dreht vor dem Rennwochenende in Sotschi den Spieß um. Seiner Meinung nach sei die Wolff-Aussage "ein taktisches Foul von Toto" gewesen. (ANZEIGE: Am Freitag geht's los mit dem Freien Training. Wenn Du jetzt kurzentschlossen Lust hast, es live zu sehen, hol Dir ein Sky-Ticket für unkompliziertes Livestreaming ohne Receiver!)

Denn: "Vorsatz war hier nicht gegeben. Das hat man klar gesehen", erklärt Marko in einem Interview mit 'RTL'. "Max wurde ausgehebelt von den Kerbs, die dort sehr hoch sind, und ist dann auf das Auto von Hamilton geschleudert worden. Da ist kein Vorsatz. Wo wäre da der Vorsatz? Das ist sicher nicht der Fall gewesen. [...] Wenn beide nicht nachgeben, ist halt nicht genug Platz."

Auch Alexander Wurz, Direktor der Fahrergewerkschaft GPDA und enger Freund von Wolff, findet, dass der Vorwurf eines "taktischen Fouls" nicht korrekt ist: "Ich sehe es nicht als taktisches Foul. Ich sehe es als normale Renntaktik, wenn der Führende in der WM darauf aufbaut, [dass er in der WM in Führung liegt]", sagt er in einem Interview mit 'Sky'.

Wurz: Wird "sehr wahrscheinlich" wieder krachen

"Wenn du in einem Tennismatch führst, kannst du es dir leisten, ein bisschen aggressiver zu spielen. Wenn du in einem Fußballmatch führst, spielst du vielleicht auch eine andere Taktik. Und wenn du in der Formel-1-WM führst, kannst du halt auch auf eine andere Taktik setzen. Es liegt dann am zweitplatzierten Fahrer, sein Risikomanagement anzupassen", sagt Wurz.

Der ehemalige Formel-1-Fahrer aus Österreich hält es für "sehr wahrscheinlich", dass es zwischen Verstappen und Hamilton 2021 noch einmal krachen wird: "Beide müssen ihr Revier abstecken. Ganz egal, ob beim Boxen, im Fußball, Handball: Wenn zwei Größen aufeinandertreffen, passiert sowas."

 

Wurz ortet aber "außerhalb des Autos großen Respekt" zwischen den beiden Protagonisten, allen bisherigen Spannungselementen zum Trotz. Eine Einschätzung, die Marko teilt: "Das sind zwei unterschiedliche Charaktere. [...] Das alles hat sich etwas zugespitzt. Aber die müssen ja nicht Freunde sein. Solange gegenseitiger Respekt da ist, genügt das."

Zumindest aus Verstappens Sicht scheinen die Kollisionen von Silverstone und Monza abgehakt zu sein: "Wir sind beide Profis", sagt er. "Manchmal kommst du halt zusammen, auch mit anderen Fahrern. Sowas passiert. Niemand wünscht sich das. Aber im Eifer des Gefechts kann sowas mal passieren. Wir lassen das hinter uns. Dafür sind wir professionell genug."

Auch das Mercedes-Lager bemüht sich um Gelassenheit: "Wenn man da mit Emotionen hineingeht, wie einige andere, bringt das auch nichts", sagt Wolff. "Wir sehen einen Fight von zwei wirklichen Topfahrern. Ein Junger, der kommt, dessen Zukunft vor ihm liegt. Und Lewis mit sieben WM-Titeln. [...] Die bleiben sich nichts schuldig. Insofern macht das Spaß."

Marko: Red Bull wirkt auf Verstappen ein

Marko nickt zustimmend: "Wir von unserer Seite versuchen, auf Max einzuwirken, dass gegenseitiger Respekt da ist und Kollisionen zu vermeiden sind. Aber das sind Rennfahrer. Wenn das Visier heruntergeklappt ist, ist wieder alles vergessen. Ich hoffe, Mercedes tut das Gleiche", sagt er im Interview mit 'RTL'.

"Hamilton", ergänzt er, "ist der erfolgreichste und ein ganz routinierter Fahrer. Max hat auch schon 100 Grands Prix am Buckel. Ich nehme an, dass die Vernunft bei beiden siegen wird. Wir sind theoretisch vorn, aber wir wollen den Vorsprung durch entsprechende Platzierungen weiter ausbauen, und nicht bis zum Saisonende acht Kollisionen, um unseren Vorsprung zu retten."

Allerdings wundert sich Marko immer noch über den gedämpften Auftritt von Hamilton am Sonntag nach dem Unfall, als er von Schutzengeln sprach, die möglicherweise Schlimmeres verhindert hätten, und über Schmerzen im Nackenbereich klagte, wegen denen er einen Spezialisten konsultieren müsse. "Der ganze Vorfall war sicher nicht lebensgefährdend", winkt Marko ab.

"Wenn er wirklich seriöse Nackenschmerzen oder Probleme gehabt hätte, dann wäre er nicht nach New York geflogen. Übrigens in einem sehr, ich würde einmal sagen, lustigen Outfit, in dem er da aufgetreten ist. Aber bitte. Wenn man einem Siebenstundenflug auf sich nimmt nach so einem Vorfall mit steifem Nacken, dann kann das alles nicht so ernsthaft gewesen sein."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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