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Reifen zerstört: Mercedes patzte bei Hamiltons Strategie gleich doppelt

Mercedes verpasste am Sonntag nicht nur den Sieg in Singapur, durch eine weitere falsche Entscheidung verlor Lewis Hamilton sogar noch einen Podestplatz

Der vierte Platz von Lewis Hamilton in Singapur war nicht mehr als Schadensbegrenzung für Mercedes. Der Weltmeister hätte mit einer alternativen Strategie mindestens Dritter werden und mit einer optimalen Strategie sogar gewinnen können. Doch letztendlich griff man bei der Taktik gleich zweimal daneben. Zunächst verpasste man es, Hamilton für einen Undercut an die Box zu holen.

Es ist kein Geheimnis, dass der Brite versuchen wollte, durch einen vorgezogenen Boxenstopp an Charles Leclerc vorbei zu kommen. Das hätte in der Theorie wohl auch geklappt, doch Mercedes verpasste das Fenster, und so gewann Sebastian Vettel durch seinen Stopp in Runde 19 das Rennen später. "Wir haben es um eine Runde verpasst", erklärt Hamilton.

"Sie sagten, ich solle [in Runde 20] das Gegenteil von Leclerc machen. Aber da hatte Vettel schon gestoppt. Hinterher ist man immer schlauer, und natürlich hätten wir [mit dem Wissen] in der gleichen Runde wie Vettel gestoppt", so Hamilton. Durch den früheren Stopp von Vettel war klar, dass Hamilton die Position an den Deutschen verlieren würde. Hätte man ihn Runde 20 geholt, wäre er als Dritter wieder auf die Strecke gekommen.

Stattdessen wartete man bei Mercedes noch länger - und machte damit einen weiteren Fehler, der auch noch Rang drei kostete. "Meine Reifen waren danach [noch] ziemlich gut", erklärt Hamilton und verrät im Hinblick auf die Runden 21 und 22 nach Leclercs Stopp: "Ich pushte sehr hart, um den Overcut zu schaffen." In diesen beiden Umläufen habe er alles aus den Reifen herausgeholt.

Ohne Teamorder sogar nur Sechster

"Dann sagten sie mir, dass wir den Stint verlängern würden", verrät Hamilton. "Das war ihre Entscheidung, aber als sie mir das gesagt haben, bauten die Reifen bereits ab, weil ich sie in den zwei Runden davor zerstört habe. Der Prozess bei den Entscheidungen war insgesamt ein bisschen unglücklich", so der Weltmeister, der dadurch bis auf Platz vier nach hinten fiel.

Und hätte Teamkollege Valtteri Bottas in der Phase nicht Straßensperre gespielt, wäre Hamilton nach dem Stopp sogar nur noch Sechster hinter Alexander Albon gewesen. Er betont jedoch, dass seine Aussagen keine Kritik am Team seien. "Letztendlich hatte ich nicht die Informationen des Teams im Hinblick auf die Position auf der Strecke", gesteht Hamilton und erinnert: "Ich bin kein Stratege."

 

"Am Morgen hätte ich nicht gedacht, dass die Reifen so lange durchhalten würden. Sie sprachen über 40, 50 Runden, die der harte Reifen schaffen würde. Ich dachte mir: 'Man, ich weiß nicht, ob sie so lange halten.' Aber da lag ich falsch", räumt Hamilton ein. Tatsächlich absolvierte Rennsieger Vettel 42 Runden auf dem harten Reifen. "Das zeigt, wie schwierig es ist, es richtig hinzubekommen", so Hamilton.

"Aber die anderen beiden Teams haben es heute geschafft und uns überholt", ärgert sich der Weltmeister, der am Sonntag selbst fehlerfrei blieb. Die beiden Positionen verlor er einzig durch die Strategie. Er selbst habe bis zum Schluss an den Sieg geglaubt und gehofft, dass bei den Top 3 die Reifen möglicherweise noch einbrechen. "Aber dann kam das Safety-Car immer wieder raus", erklärt Hamilton.

Safety-Car hat nicht geholfen

"Sie haben so lange gebraucht, um diese Autos wegzuschaffen", hadert er. Denn eigentlich hatte er gehofft, es zumindest noch aufs Podium zu schaffen. Doch die drei Safety-Car-Phasen hätten den Ferraris und Max Verstappen geholfen, ihre Reifen zu schonen. "Daher wusste ich gegen Ende, dass es unwahrscheinlich sein würde, dass ich noch nach vorne komme", so Hamilton.

Noch nicht klar ist ihm währenddessen, warum Leclerc zu Beginn des Rennens so langsam war. "Ich weiß nicht wirklich, warum er so langsam gefahren ist. Vielleicht hat er mein Rennen im vergangenen Jahr studiert, als ich [zu Beginn] langsamer gefahren bin und dann die Pace angezogen und eine Lücke herausgefahren habe. Aber diese Lücke kam nie", wundert sich Hamilton.

"Er hat einfach alle aufgehalten", zuckt er die Schultern und vermutet, dass das von Ferrari schon vor dem Rennen so geplant war, um Vettel den Undercut gegen ihn zu ermöglichen. "Vielleicht hatte man das vorher so besprochen, und sie haben einen großartigen Job gemacht. Oder sie hatten einfach Glück", grübelt Hamilton, der auf der Strecke einfach nicht an Leclerc vorbei kam.

Das Hauptproblem sei gewesen, dass er dem Ferrari aus der letzten Kurve heraus nicht folgen konnte. "Die Position [auf der Strecke] ist hier der Schlüssel", erklärt er und verrät, dass Singapur in der Hinsicht "fast schlimmer als Monaco" sei. Als Fahrer sei es "eines der langweiligsten Rennen" gewesen, weil man vor allem zu Beginn so langsam gewesen sei.

Im Fall von Hamilton war das Rennen nicht nur langweilig sondern auch nicht sonderlich erfolgreich.

Mit Bildmaterial von LAT.

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