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Reifenfrage 2020: Teams besorgt über späte Entscheidung

Werden die 2019er-Reifen auch 2020 zum Einsatz kommen oder die Teams nach dem Abu-Dhabi-Test doch für die neuen Pneus votieren? Es bleibt spannend ...

Vor dem Saisonfinale der Formel 1 2019 steht noch nicht fest, welche Reifen im kommenden Jahr gefahren werden. Die Formel-1-Teams sind dementsprechend frustriert, da sie sich für einen Verbleib der 2019er-Pneus aussprechen. Eine Änderung der Gummis würde sich auch auf die aerodynamische Entwicklung auswirken.

Eine finale Entscheidung im Zank um die Reifen für 2020 wird erst nach dem zweitägigen Abu-Dhabi-Test in der kommenden Woche erwartet. Schon am Freitag in Austin bekamen die Fahrer einen ersten Vorgeschmack auf die neue Konstruktion, das Feedback fiel jedoch vernichtend aus.

Daher wollen die Teams nun auch in der kommenden Saison an den aktuellen Reifen festhalten. Die FIA hat zugestimmt, dass der zweitägige Test in der kommenden Woche wie geplant stattfinden soll. Danach soll je nach Eindruck der Fahrer entschieden werden, welche Reifen im kommenden Jahr gefahren werden.

Racing Point: Nachteil gegenüber Topteams

Sollte das Feedback erneut negativ ausfallen, könnten die Teams zu einer Abstimmung gebeten werden. Sollten sich sieben oder mehr Teams für die 2019er-Reifen aussprechen, dann würden die neuen Konstruktionen nicht zum Einsatz kommen.

Die offizielle Deadline für die Festlegung der Reifenkonstruktion der kommenden Saison lief bereits mit 1. September aus. "Diese Deadline wurde aus einem Grund eingeführt", kommentiert Racing-Point-Teamchef Otmar Szanfnauer gegenüber 'Motorsport.com'.

Denn von der Reifenentscheidung hängt auch die Entwicklung der neuen Boliden ab. "Damit haben wir Gewissheit über die Reifenkonstruktion, die einen großen Einfluss auf unsere Entwicklung hat." Durch die neue Konstruktion der Reifen für 2020 würde sich die Interaktion mit dem Unterboden deutlich verändern.

 

Foto: Simon Galloway / Motorsport Images

Vor allem Mittelfeldteams sind daher besorgt, dass sie im Gegensatz zu den Topteams nicht rechtzeitig auf die Änderungen reagieren können. "Wenn man sehr spät Änderungen einführt, dann können wir nicht so schnell darauf reagieren. Dann liegen wir weiter zurück", so Szafnauer.

Er hat kein Verständnis für die Debatte: "Auf der einen Seite wollen die FIA und die Rechteinhaber engeres Racing, auf der anderen Seite machen sie solche Sachen, die das Feld noch weiter auseinanderbringen." Die neuen Reifen für Windkanal-Überprüfungen haben die Teams noch nicht erhalten.

"Wenn wir die neuen bekommen - wenn überhaupt - dann können die Topteams schneller reagieren." Auch Alfa-Romeo-Teamchef Fred Vasseur muss zustimmen. Die Verzögerung sei keinesfalls hilfreich. "Ich bin ein wenig besorgt." Denn schließlich könne man nicht abwarten mit der Aero-Entwicklung.

Haas-Teamchef: Späte Entscheidung die richtige Wahl

"Ich kann die Situation bei Pirelli verstehen, sie haben einen großartigen Job gemacht. Aber sie müssen auch unsere Sicht verstehen. Wir brauchen eine Entscheidung. Derzeit arbeiten wir mit den Reifen für 2020", verrät der Alfa-Teamchef.

Selbst die Topteams sind nicht erfreut über die Ungewissheit. Mercedes-Technikchef James Allison spricht von einem "Ärgernis". Er gibt jedoch auch zu, dass man bei den Silberpfeilen nicht besorgt sei. "Egal in welche Richtung das ausgeht, wir sollten bereit sein."

"Es ist einfach ein bisschen ein Ärgernis, dass wir so lange warten müssen, um endgültig zu wissen, wie die aerodynamische Form des Reifens aussieht." Schließlich sitzen aber alle Teams im selben Boot. Ein Befürworter der späten Entscheidung ist hingegen Günther Steiner.

Günther Steiner

Haas-Teamchef Günther Steiner rät: Keine voreiligen Schlüsse ziehen

Foto: LAT

Der Haas-Teamchef findet, dass man die richtige Wahl getroffen hat mit der späten Entscheidung. Denn so können Teams und Pirelli die 2020er-Reifen noch genauer prüfen. "Ich war einer der wenigen, der nach dem FT1-Test in Austin gemeint hat, dass wir nichts überstürzen dürfen."

In Abu Dhabi hätten die Teams dann schließlich zwei volle Tage Zeit, um sich mit den neuen Pneus vertraut zu machen. "Die Teams behaupten zwar, dass die Reifen nicht gut sind, aber wer hätte gesagt, dass die 2019er-Reifen so toll sind? Wir müssen denen also eine faire Chance geben."

In Austin konnten die Teams nur im ersten Freien Training einen ersten Eindruck gewinnen. Die Bedingungen in den USA seien jedoch nicht repräsentativ gewesen. "Es war zu kalt, die Autos waren nicht darauf vorbereitet. Es sieht so aus, als seien wir mit zu hohen Drücken gefahren."

Mit Bildmaterial von LAT.

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