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Renault-Teamchef findet: Mercedes macht unfaire Verträge

Cyril Abiteboul findet es unfair, wie Mercedes seine Personalverträge gestaltet.

Cyril Abiteboul, Renault Sport F1, Geschäftsführer; Toto Wolff, Mercedes, Motorsportchef; Sean Bratc

Foto: LAT Images

Formel 1 2018

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Der Renault-Sportchef stört sich besonders an den in seinen Augen ungewöhnlich langen Kündigungsfristen, auf die sich Mercedes mit seinen wichtigeren Mitarbeitern geeinigt hat. Das erschwert es anderen Teams, Personal von den Silberpfeilen abzuwerben.

Renault habe gerade einen Vertrag mit einem Noch-Mercedes-Mitarbeiter abgeschlossen, "aber wegen seiner vertraglichen Situation kommt er erst 2019 zu uns", klagt Abiteboul gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Das ist für ihn besonders frustrierend, weil Renault gerade aggressiv expandiert, um so früh wie möglich den Anschluss zu den Spitzenteams zu schaffen.

Renault-Kundenteam Red Bull schütze seine Mitarbeiter auf vernünftige Art und Weise und im Rahmen üblicher Sperrfristen. Mercedes sei diesbezüglich am aggressivsten: "Red Bull ist auch nicht dumm", findet Abiteboul. "Mercedes hat jedes Recht, es so zu machen, aber ich finde das ein bisschen unfair."

"Sie haben ohnehin schon die finanziellen Ressourcen, aber so blockieren sie auch noch das System, indem sie sicherstellen, dass niemand woanders hingehen kann. Letztendlich ist die Formel 1 ein Sport, und wir sollten eine gute und interessante Show bieten. Aber das geht nicht, wenn sich jemand so verhält", kritisiert der Franzose.

Festzuhalten ist: Wenn Mercedes mit seinen Mitarbeitern Verträge mit langen Kündigungsfristen vereinbart, ist das durch britisches Recht gedeckt und kein Gesetzesverstoß. Schließlich wird kein Mitarbeiter dazu gezwungen, sich auf solche Verträge einzulassen.

Je langfristiger diese ausgelegt sind, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass das Erfolgsteam ausblutet. Das ist sonst nach ein paar Jahren des Erfolgs fast unvermeidlich, wenn die Konkurrenzteams versuchen, die Mitarbeiter des dominierenden Teams mit lukrativen finanziellen Angeboten abzuwerben, um an Know-how zu kommen. Genau dagegen versucht sich Mercedes zu schützen. Bisher recht erfolgreich.

Renault selbst hat gerade erst FIA-Techniker Marcin Budkowski verpflichtet. Der gilt aufgrund seiner Position als Geheimnisträger, was bei einigen Konkurrenzteams, die um die Diskretion ihrer technischen Innovationen fürchten, für Verstimmungen gesorgt hat. Budkowski hatte nur drei Monate Kündigungsfrist in seinem FIA-Vertrag stehen. Trotzdem soll er erst am 1. April 2018 zu Renault stoßen - eine Kompromisslösung.

Personal von anderen Teams abwerben zu können, betrachtet Abiteboul als Schlüsselelement für den Erfolg seines Projekts: "Unsere Zuverlässigkeitsprobleme haben viel damit zu tun, dass in unserem Designbüro sehr junge Designer arbeiten. Die kennen nicht zwangsläufig alle Toleranzen und Belastungen, weil ihnen einfach Erfahrung fehlt. Darunter leiden wir."

"Wir haben viele neue Mitarbeiter rekrutiert, sehr aggressiv, und viele davon kommen von Red Bull", gibt Abiteboul zu. "Wir haben unseren Windkanal verbessert und upgraden nächstes Jahr unser CFD-Rechenzentrum. Mitte nächsten Jahres werden wir in Sachen Ausstattung so gut sein wie das beste Team."

Jetzt komme es nur darauf an, dafür auch die richtigen Leute zu finden - und sicherzustellen, dass auch ein Rädchen ins andere greift und alles harmoniert. Ein Umstrukturierungsprozess, der Ende 2018 abgeschlossen sein soll. Spätestens 2019/20 möchte Renault dann aus eigener Kraft siegfähig sein und um den WM-Titel kämpfen.

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