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Renault arbeitet an "Young-Driver"-Test für Fernando Alonso (39)

Auch Fernando Alonso sieht die Fortschritte bei Renault und würde den RS20 gern testen - Aufgrund der Testbeschränkungen muss Renault mit der FIA verhandeln

Einen Trainingseinsatz von Fernando Alonso in dieser Formel-1-Saison schließt Renault zwar weiter aus. Trotzdem könnten wir den Spanier doch noch im aktuellen RS20 fahren sehen, denn Renault befindet sich mit der FIA derzeit in Gesprächen, um zu prüfen, ob Alonso am Young-Driver-Test in Abu Dhabi teilnehmen kann.

"Ursprünglich hieß es: Ich fahre, wenn ich fahre", erklärt Teamchef Cyril Abiteboul Alonsos Ansatz. "Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass er es unbedingt versuchen will, auch mit dem aktuellen Auto. Wir prüfen also die Möglichkeit, das zu tun."

Die erhöhte Wettbewerbsfähigkeit von Renault in diesem Jahr habe bei Alonso zu wachsendem Interesse an den Fortschritten des Teams geführt und den Wunsch genährt, den aktuellen Boliden zu testen. Im kommenden Jahr wird der 39-Jährige bei Renault sein Formel-1-Comeback feiern und dort Daniel Ricciardo ersetzen, der zu McLaren geht.

Für einen Alonso-Test gibt es Fallstricke

Abiteboul stellt jedoch klar: "Ich spreche nicht von irgendeinem ersten Freien Training, denn offen gesagt braucht er das nicht. Wir müssen ganz klar eine andere Möglichkeit schaffen. Aber wir würden ihn gerne im Auto sehen, denn ich spüre, dass er hungrig ist." Allerdings gibt es dafür derzeit nur begrenzte Möglichkeiten.

Das liegt auch daran, dass das Testreglement der Formel 1 für dieses Jahr im Zuge der Coronavirus-Pandemie geändert wurde. Zuvor erstreckte sich der Nachsaisontest in Abu Dhabi über drei Tage und war eine Kombination aus Young-Driver- und Reifentest.

Da die Pirelli-Reifen für das kommende Jahr aber praktisch unverändert bleiben, einigten sich die Teams darauf, den Test auf einen einzigen Tag zu reduzieren und auf junge Fahrer auszurichten. Laut Reglement dürfen die Teams zwei Autos einsetzen, jedoch nur mit Fahrern, die bisher nicht mehr als zwei Formel-1-Rennen bestritten haben.

Lockerungen auch im Sinne anderer Teams

Abweichungen bedürfen der Genehmigung durch die FIA. Das bedeutet, dass Renault, wenn es den sehr erfahrenen Alonso für den Test an Bord holen will, die Erlaubnis des Führungsgremiums einholen muss. Abiteboul hält dies dennoch für die beste Chance, Alonso ins aktuelle Auto zu setzen: "Ja, auf jeden Fall."

"Wir müssen sehen, ob dies auf der Grundlage der Testkriterien geschehen kann. Also sprechen wir mit der FIA darüber", so der Renault-Teamchef weiter. Angesichts vieler Fahrer, die im nächsten Jahr das Team wechseln, ist es nicht ausgeschlossen, dass Renault mit dem Versuch, die Beschränkungen zu lockern, nicht allein sein wird.

Zu den Beweggründen, Alonso noch dieses Jahr fahren zu lassen, ergänzt Abiteboul: "Am Anfang ging es viel mehr um die Zukunft. Es ging darum, dass wir das Jahr 2022 sehr hart angehen und das Jahr 2021 vergessen beziehungsweise abschreiben."

"Aber jetzt, wo er sieht, dass wir beginnen, interessante Kämpfe auf der Strecke zu führen, will Fernando seinen Hunger stillen, auf positive Weise. Er will sich einen ersten Eindruck verschaffen", erklärt der Teamchef. Zuletzt zeigte die Formkurve bei Renault klar nach oben: Ricciardo wurde in den letzten drei Rennen zweimal Vierter.

Mit Bildmaterial von Camille de Bastiani/Motorsport Network.

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