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Renault doppelt überrumpelt: Hülkenberg in Q2 raus

Nico Hülkenberg muss eine bittere Pille schlucken: Aus in Q2 beim Monaco-Grand-Prix - Sainz wächst über sich hinaus, doch Renault plötzlich hinter McLaren und Force India

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18

Urplötzlich waren die Pinken da: Renault musste sich im Qualifying beim Großen Preis von Monaco 2018 nicht nur dem Erzrivalen McLaren, sondern überraschenderweise auch Force India geschlagen geben. Besonders heftig traf es Nico Hülkenberg, für den bereits in Q2 Schluss war. Teamkollege Carlos Sainz machte es besser und kam ins Q3. Dort landete er denkbar knapp hinter Esteban Ocon und Fernando Alonso auf der achten Position.

 

Zwar darf sich Sainz darüber freuen, zum zweiten Mal hintereinander Hülkenberg geschlagen zu haben, dem ein leichter Verbremser in der Hafenschikane am Ende von Q2 zum Verhängnis wurde. Damit dürfte sein in den ersten Rennen angekratztes Selbstvertrauen weiter gewachsen sein. Generell aber herrscht nicht unbedingt Zufriedenheit im gelben Camp, nachdem es am Donnerstag noch so ausgesehen hatte, als wäre man wieder "Best of the Rest" hinter den drei Großen der Formel 1. Doch im Qualifying herrschte plötzlich eine andere Realität.

Wo kommt Force India auf einmal her?

"Meine 1:12er-Runde war die schnellste und herausforderndste, die ich je gefahren bin", strahlt Sainz, der nach seinem holprigen Saisonstart nun tatsächlich in Tritt zu kommen scheint. Es ist das zweite Mal in Folge, dass er Hülkenberg hinter sich lässt. Trotzdem sind es keine guten Nachrichten: Wenn Sainz mit der Runde seines Lebens - wenn auch nur im Tausendstelbereich - hinter Force India und McLaren landet, sind das keine guten Neuigkeiten für das Team.

Die besten Fotos vom Formel-1-Qualifying in Monaco!

Dieses Jahr muss man wirklich jede Sekunde alles rausquetschen, weil es im Mittelfeld so eng zur Sache geht", so der 23-Jährige weiter. "Heute lagen Esteban, ich, Fernando und Perez alle innerhalb einer Zehntelsekunde. Immer wenn du dachtest, das war jetzt eine gute Runde, schaust du aufs Display und siehst, dass du immer noch nicht in den Top 10 bist. Dann denkst du: 'Okay, jetzt muss ich nochmal zwei Zehntel finden, wie soll ich das schaffen?' Du pushst also wieder ein bisschen mehr, findest die Zeit, bist riesig erleichtert - und dann kommen anderen und sind wieder ein bisschen schneller. So ging das hier in Q1 und Q2 die ganze Zeit."

Hülkenberg staunt ebenfalls: "McLaren war schon das ganze Wochenende stark, aber Force India ist eine große Überraschung. Sie haben ihre Pace ganz schön gesteigert und waren vor allem in Q3 bärenstark. Es scheint, als ob sie immer mehr Pace gefunden haben, je besser die Strecke geworden ist. Die sind für mich die größte Überraschung. McLaren war schon das ganze Wochenende stark und auf unserem Niveau."

Sainz sieht das anders: "Nach dem ersten Training lag ich noch eine halbe Sekunde vor ihnen, jetzt sind sie eine halbe Zehntel vor uns. Ich denke, es liegt daran, dass sie sich gut an die Bedingungen im Qualifying angepasst haben und mit Sicherheit haben sie etwas anderes probiert (Fernando Alonso bestätigte am selben Abend, dass vieles am MCL33 geändert wurde; Anm. d. Red.). Ich verstehe nicht, wie man so viel Zeit auf einer so kurzen Strecke finden kann. Aber wir sind noch immer das beständigste Mittelfeldteam."

 

Sainz quält sich durch

Sainz' Qualifying war alles andere als einfach. "Ich musste schon von der ersten Q1-Runde an wie ein Verrückter fahren", staunt die Red-Bull-Leihgabe. "Ich war eigentlich davon ausgegangen, dass wir uns schön bis zum Q3 herantasten können. Aber das war nicht der Fall." Der Grund: "Wir waren schlicht und einfach zu langsam. Das war eine ziemliche Überraschung, aber das Team und auch ich haben gut reagiert." Sainz hatte Probleme, die Reifen ins richtige Fenster zu bekommen und die richtige Balance zu finden. "Erst in Q3 haben wir es hinbekommen und zwei gute Runden hingezaubert."

In Q1 kam noch der Verkehr hinzu. "Das war ein Zirkus. Diese Autos sind zu breit und es ist einfach zu wenig Strecke, damit 20 Autos eine schnelle Runde hinkriegen. Wir sind ein bisschen antizyklisch gefahren: Wann immer ich attackiert habe, haben die anderen gerade Cooldown-Runden eingelegt. Und dann war ich wiederum auf einer langsamen Runde, als sie angegriffen haben. Unsere Pace war nicht so gut wie im dritten Freien Training, was es für uns noch schwerer gemacht hat. Es war anstrengend, aber am Ende haben wir es auf einem Satz Reifen geschafft."

 

Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18
Carlos Sainz Jr., Renault Sport F1 Team R.S. 18

Foto Manuel Goria / Sutton Images

Sainz nutzte am Samstag erstmals die Updates am Renault R.S.18, die Hülkenberg schon am Donnerstag am Auto hatte. "Ich spüre sie nicht wirklich", lautet sein nüchternes Fazit. "In Monaco ist es ziemlich schwierig, Aero-Verbesserungen zu spüren, weil es so viele langsame Kurven gibt. Und zwischen Donnerstag und Samstag liegt einfach zu viel Zeit, um direkte Vergleiche zu ziehen. Aber das Auto hat am gesamten Wochenende gut funktioniert, nur haben wir auf dem Weg ins Q3 unsere Probleme gehabt."

Hülkenbergs Reifen-Vorteil: Hoffnung Safety-Car

Diese haben Hülkenberg bereits am Einzug ins Q3 gehindert. "Das waren nicht 100 Prozent", gibt er geknickt zu. "Auf meiner besten Runde in Q2 hatte ich einen blockierenden Reifen eingangs Kurve 10 nach dem Tunnel (die Hafenschikane; Anm. d. Red.). Dadurch bin ich ein wenig von der Linie abgekommen und habe zwei Zehntel verloren." Sein Rückstand auf Pierre Gasly auf Rang zehn: 0,098 Sekunden…

 

"Ich hätte sicherlich mit McLaren und Force India um Platz sechs kämpfen können, aber habe leider nicht das Beste aus mir herausgeholt", kritisiert der 30-Jährige sich selbst. "Ich hatte keine 100 Prozent perfekte, saubere Runde. Und im Mittelfeld ist es dermaßen eng, dass ich das Q3 verpasst habe."

Somit muss sich Hülkenberg nun auf die freie Reifenwahl verlassen, will er in die Punkte kommen. Ein Vorteil? "Das hängt vom Rennen ab. Wir haben auf dem elften Platz ein bisschen Flexibilität. Natürlich werden wir unsere Möglichkeiten abwägen. Wir werden ein bisschen nachdenken und uns ansehen, was wir machen können." Vielleicht ein Start auf dem Ultrasoft? "Vielleicht auch Supersoft", entgegnet er. "Es ist unmöglich zu sagen, ob das ein Vorteil wäre. Es hängt ganz davon ab, ob ein Safety-Car rauskommt. Es gibt einfach so viele Variablen, dass man es nicht sagen kann."

Genau dieses mögliche Safety-Car macht wiederum Sainz Sorgen, der auf den Hypersoft festgelegt ist: "Diejenigen, die ab Platz elf starten, haben einen massiven Vorteil, falls ein Safety-Car kommt. Sobald eins rauskommt, ist ihre Strategie um Welten besser. Wir sind auf ein bisschen Glück angewiesen, um vor ihnen zu bleiben."

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