Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Renault: Ex-FIA-Mann Budkowski erstmals in Baku an der Strecke

Ex-FIA-Mann Marcin Budkowski arbeitet in Baku zum ersten Mal in der Renault-Box. Nico Hülkenberg und Carlos Sainz kämpfen mit den Bremsen und der Hinterachse.

Marcin Budkowski, Renault Sport F1 Team

Marcin Budkowski, Renault Sport F1 Team

Sutton Images

Für den Grand Prix von Aserbaidschan brachte Renault einige Aerodynamik-Updates nach Baku. Dieses Paket entspricht einem mittleren bis niedrigen Level beim Anpressdruck. Am ersten Trainingstag auf dem anspruchsvollen Stadtkurs wurden die neuen Teile sowie die Balance des R.S.18 evaluiert. Im zweiten Training stand die Reifenperformance im Fokus. Carlos Sainz und Nico Hülkenberg schafften es mit den Plätzen acht und zehn auch in die Top 10.

Abseits der Rennstrecke gab es aber eine weitere Neuigkeit, denn Marcin Budkowski besuchte sein neues Team erstmals vor Ort. Der ehemalige FIA-Mann wechselte bereits Anfang des Jahres zu Renault. Er durfte aber erst am 1. April die Arbeit am Formel-1-Projekt in Enstone aufnehmen. Budkowski verließ im vergangenen September die FIA und wurde im Oktober offiziell von Renault verpflichtet. Das sorgte für viele Diskussionen, denn Budkowski hatte bei der FIA technische Einblicke in alle Autos.

Alle Formel-1-Ergebnisse aus Baku

Seine Managementrolle bei Renault umfasst die Weiterentwicklung des Formel-1-Autos sowie die Korrelation der Daten aus der Fabrik mit der Rennstrecke. "Er verfügt über viel Erfahrung", sagt Nick Chester, der Chef der Chassisentwicklung, gegenüber 'Motorsport.com'. "Ich kenne ihn gut, seit er seine technische Rolle bei der FIA hatte. Ich habe ihn damals in den Meetings der Technischen Arbeitsgruppe getroffen. Man kann mit ihm gut zusammenarbeiten."

Budkowski kennt sich gut bei der Aerodynamik aus und weiß wie Spitzenteams arbeiten. Bevor er bei der FIA war, forschte er in den Aerodynamik-Abteilungen von Ferrari und McLaren. "Es ist immer hilfreich, wenn jemand mit seiner Erfahrung dazustößt und dazu beitragen kann, das Team weiterzuentwickeln", so Chester, der betont: "Er hat zwei Jahre bei der FIA gearbeitet, aber davor zehn Jahre als Aerodynamiker in anderen Teams." Deshalb fand Renault die Kritik der Konkurrenz übertrieben.

Blockierende Bremsen, instabiles Heck: Renault kämpft um Balance

Am Freitag verschaffte sich Budkowski den ersten Eindruck in der Renault-Box. Dabei sah er, dass Hülkenberg und Sainz mit der Balance des Autos nicht zufrieden waren. "FT1 war schwierig", berichtet der Spanier. "Wir lernen noch die neuen Teile kennen." Außerdem hatte Sainz mit der Bremse Schwierigkeiten. Er blockierte einen Vorderreifen platt. Und da man mit dem Reifenkontingent haushalten wollte, musste Sainz das Vormittagstraining vorzeitig beenden.

In der zweiten Session funktionierten die Bremsen dann besser. "Es gab kein großes Problem mit den Bremsen", sagt Hülkenberg", aber ich bin generell mit der Performance nicht zufrieden und wie sie sich anfühlen." Renault widmete sich dem Thema. Im zweiten Training fanden die Fahrer einen Rhythmus und evaluierten die Reifen. In FT2 musste außerdem bei Hülkenberg der Unterboden getauscht werden, weil das Auto zu niedrig eingestellt war und der Unterboden über die Bodenwellen schliff.

 

Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18
Nico Hulkenberg, Renault Sport F1 Team R.S. 18

Foto Sutton Images

"Wir haben interessante Informationen gesammelt, die wir nun analysieren wollen", sagt Hülkenberg, bleibt aber kryptisch: "Es geht um Details und interne Dinge, über die ich nicht sprechen möchte. Es geht aber um die üblichen Dinge beim Set-up, der Balance und der Harmonie des Autos." Auffällig war, dass der Renault unruhig lag. Neben der blockierenden Bremsen am Vormittag war auch das Heck sehr unruhig und neigte zum Übersteuern.

Longruns deuten Potenzial fürs Rennen an

Beide Fahrer bestätigen das nervöse Heck. "Es fühlte sich schwierig an", sagt Sainz. "Sagen wir so, ich bin mit dem Auto noch nicht am Limit. Ich denke, die Rundenzeit wird morgen deutlich fallen und dann kann sich alles ändern. Auch die Strecke wird sauberer. Wir müssen abwarten, bis wir das Limit des Autos erreichen und sehen dann, ob das Heck immer noch instabil ist." Auch Hülkenberg meint, dass sich das Heck "nicht ideal" anfühlte, aber "das war zu erwarten" gewesen. "Wir haben immer noch Probleme mit der Instabilität und versuchen, die beste Balance und den besten Kompromiss zu finden."

 

Im Longrun-Vergleich mit Force India und Sauber hatte Renault die Nase vorne. Die Vorzeichen stehen gut, dass das französische Team die Mittelfeldgruppe anführen könnte, wenn man die Balance des R.S.18 noch optimieren kann. "In 80 Prozent der Runde braucht man Vertrauen zur Bremse", sagt Sainz. "Die Strecke ist knifflig. Wir müssen daran arbeiten, die Bremspunkte morgen richtig zu treffen. Wir haben heute gesehen, welchen Unterschied zwischen den Trainings das ausgemacht hat."

Ist es für einen Fahrer möglich, das Problem zu umfahren, wenn man kein optimales Vertrauen zur Bremse hat? "Ja natürlich", findet der Spanier, "Aber ich glaube auch, dass man lernen muss, alles auf sich anzupassen. Ich weiß was ich tun kann, wenn ich mich im Auto wohlfühle und rundum zufrieden bin. Selbst wenn ich nicht komplett zufrieden bin, kann ich der idealen Rundenzeit sehr nahe sein. Aber wenn alles passt, dann kann es sehr gut werden."

Vorheriger Artikel Hülkenberg über Sainz-Duell: "Schwierig, mich zu schlagen"
Nächster Artikel Renault fürchtet: Benzindruckproblem könnte wieder auftreten

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland