Renault nach P4: "Die beste Nachricht ist, dass wir enttäuscht sind"
Wieder knapp am Podest vorbei, aber dennoch zufrieden: Daniel Ricciardo nennt seine Performance in Mugello "ermutigend", Teamchef Abiteboul sogar "brillant"
Beim Formel-1-Grand-Prix der Toskana in Mugello lag Daniel Ricciardo im Renault zeitweise auf Podestkurs, musste sich am Ende aber doch Red-Bull-Konkurrent Alexander Albon geschlagen geben, der als Dritter erstmals auf dem Podium stand. Ricciardo egalisierte auf Rang vier sein bestes Saisonergebnis zum dritten Mal.
"Offensichtlich gibt es bei allen im Team innerlich natürlich ein bisschen Schmerz", gesteht Ricciardo mit Blick auf den verpassten Podestplatz. "Aber wir wissen, dass wir ein tolles Rennen hatten. Die Strategie war fantastisch. Uns ist ein Undercut an Stroll gelungen, die Starts waren großartig, wir haben uns selbst dahin gebracht."
Nach dem letzten Re-Start, ausgelöst durch Strolls Racing-Point, kämpfte Ricciardo mit Albon um Platz drei: "Schon in den ersten beiden Stints fuhr er da mit Stroll und mir, aber es fühlte sich nie so an, als hätte er viel mehr Pace gehabt. Ich schätze, mit wenig Kraftstoff und weichen Reifen wurde sein Auto etwas lebendiger."
Ricciardo "war absolut fantastisch"
Albon schaffte es schnell ins DRS-Fenster von Ricciardo und zog schließlich vorbei. "Und ich hatte nicht wirklich eine Antwort", so der Renault-Pilot. Im Ziel fehlten ihm 2,353 Sekunden auf den Red Bull. Das Fazit fällt dennoch positiv aus, "denn ich würde nicht sagen, dass wir für Mugello die höchsten Erwartungen hatten".
"Wir hatten während des ganzen Rennens eine Top-Fünf-Performance. Das ist ermutigend für einige Rennstrecken, die noch kommen", zeigt sich Ricciardo zuversichtlich. Und er teilt diese Zuversicht mit Teamchef Cyril Abiteboul. "Die beste Nachricht des Tages ist, dass wir enttäuscht sind, Vierter zu sein", sagt er.
"Das zeigt die Fortschritte im Team, insbesondere auf einer Strecke, wo wir es nicht erwartet haben. Das zeigt aber auch, dass es etwas gibt, das wir bei diesem Auto noch nicht ganz verstehen", gibt Abiteboul zu bedenken und lobt Ricciardos Performance: "Er war absolut fantastisch, er war brillant, und zwar das ganze Wochenende über."
Erstes Podium nur eine Frage der Zeit
Deshalb wäre der dritte Platz "eine fantastische Belohnung für ihn und für das Team gewesen", aber Abiteboul ist überzeugt, dass das erste Podium nur noch eine Frage der Zeit ist. Denn die Dinge bewegen sich aus seiner Sicht in die richtige Richtung, gerade bei Ricciardo, der in seiner letzten Saison mit Renault noch einmal aufblüht.
"Ich denke, Esteban hätte auch dabei sein können", sagt Abiteboul. "Wir müssen verstehen, was mit seiner Bremse passiert ist, die für die Überhitzung verantwortlich war. Vielleicht hat er auch ein paar Trümmer aufgefangen." Nach der ersten Rotphase entschied das Team aufgrund des besagten Problems, das Rennen mit Ocon aufzugeben.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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