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Renault: Wenn schon Satellitenteams, dann mit Einheitsteilen

Renaults Technikchef Nick Chester sieht mit Satellitenteams deutliche Probleme auf die Formel 1 zukommen: Er sucht nach Lösungen, um das Thema zu verhindern

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H, Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Das Kundenmodell, wie es Haas und Ferrari aktuell vorleben, wird von einigen Konkurrenten kritisch gesehen. Vor allem dem ehemaligen Force-India-Team war und ist die Vorgehensweise ein Dorn im Auge, weil man dadurch deutliche Vorteile bei den Amerikanern sieht. Nun wird jedoch befürchtet, dass dieses Modell mit Einführung der Budgetgrenze noch mehr Schule macht, weil sich dann auch deutliche Vorteile für den Hersteller ergeben.

Klar, wenn ein Team wie Red Bull sein Schwesterteam Toro Rosso oder Ferrari seine Partner Haas und Sauber instrumentalisieren kann, dann ist der Vorteil nicht unerheblich, glaubt Renault-Technikchef Nick Chester. "Das ist ein echtes Problem, wenn das Modell auch mit der Budgetgrenze so weitergeht", sagt er. "Ich kann nicht sehen, wie ein Team ohne Satellitenteam an der Spitze kämpfen soll."

Die Vorteile liegen auf der Hand: Teams profitieren vom Technologietransfer und können so auf legale Weise die Budgetgrenze umgehen. "Wenn man das Modell nicht effektiv abschaffen kann, dann wird es ein großes Problem", glaubt Chester und sieht schwarz: "Denn dann kann man nur gewinnen, wenn man ein Hersteller mit zwei Satellitenteams ist. Das hat enormen Einfluss."

Renault steht aktuell ziemlich alleine da. Während die Hersteller-Konkurrenten gute Verflechtungen haben, besitzen die Franzosen nur McLaren als Kunden - und die dürften wenig Interesse daran haben, zu einem sogenannten Satellitenteam zu werden. McLaren könnte damit jedoch auf einsamer Flur stehen, fürchtet der Technikchef, weil sich das andere Modell durchsetzen würde.

Darin sieht er auch für die Formel 1 eine Gefahr. Denn die Königsklasse würde gerne Hersteller und gute Privatiers besitzen und eine Situation haben, in der möglichst viele Teams gewinnen können. "Aber wenn man das Modell hat, bei dem Teams kollaborieren können, dann hat es keinen Sinn, ein unabhängiges Team zu sein. Das killt die Chance, gute unabhängige Teams zu haben", meint Chester.

Gleichzeitig würden es die Satellitenteams aber wohl nie mit den großen Herstellern aufnehmen können, sodass am Ende wieder eine Situation rauskommt, wie wir sie aktuell in der Formel 1 vorfinden: Maximal drei Teams können gewinnen.

Doch was kann die Königsklasse tun, um diesem Trend entgegenzuwirken? Laut dem Renault-Mann wäre es schon ein Anfang, wenn man die Menge der erlaubten Sharing-Teile zurückfährt und diese am besten auch noch standardisiert. "Ansonsten hat das Satellitenmodell einfach zu große Vorteile. Das macht es für alle anderen, die dieses Modell nicht haben, unattraktiv."

Die Formel 1 selbst ist sich dieser Thematik bereits bewusst. Ein ähnliches Modell wie bei Haas und Ferrari wird es nicht mehr geben können. "Es gab ein Schlupfloch, das mittlerweile für Neueinsteiger geschlossen ist", betont FIA-Renndirektor Charlie Whiting und will das Thema weiter diskutieren. "Wovon wir hören sind Verbindungen zwischen existierenden Teams. Darauf müssen wir sorgfältig schauen."

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