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"Retire the car!": Hamilton forderte Mercedes zum Aufgeben auf

Lewis Hamilton wollte das Rennen in Hockenheim vorzeitig aufgeben - Sein Team ermutigte ihn zum Weiterfahren, was am Ende mit zwei Punkten belohnt wurde

Lewis Hamilton staubte beim Chaosrennen in Hockenheim am Ende noch zwei Punkte ab. Ein unverhoffter Umstand, an den der Weltmeister elf Runden vor Schluss bereits selbst nicht mehr geglaubt hatte. Da forderte er sein Team per Funk auf, das Rennen vorzeitig zu beenden und seinen Mercedes an der Box abzustellen. Zuvor hatte er sich gerade gedreht und war zum wiederholten Mal von der Strecke geflogen.

Nach dem Dreher teilt ihm Renningenieur Peter Bonnington mit, er solle an die Box kommen und auf einen neuen Satz Soft-Reifen wechseln. Doch darauf hat Hamilton keine Lust mehr. "Retire the car!", funkt er in einem auffordernden Ton an das Team zurück. Frei übersetzt: "Lasst uns aufhören!" Doch das Team ermutigt ihn, weiterzumachen. "Negativ, Lewis, negativ", antwortet Bonnington.

"Es gibt immer Möglichkeiten", erinnert er und erklärt, dass es zum Beispiel noch eine weitere Safety-Car-Phase geben könnte. Genau so kam es dann auch. Zwar lag Hamilton nach dem Stopp aussichtslos auf dem 15. Platz. Dank der weiteren Safety-Car-Phase, ausgelöst ausgerechnet durch seinen Teamkollegen Valtteri Bottas, konnte er aber noch einige Plätze aufholen.

Chaotischer Boxenstopp zur Rennmitte

Und dank der nachträglichen Strafen gegen die beiden Alfa-Romeo-Piloten wurde er nach dem Rennen sogar noch als Neunter gewertet. So nahm er zwei Punkte mit, die zwar auf dem Papier momentan keinen großen Unterschied machen. Sollte es in der WM aber noch einmal knapp werden, könnten genau diese zwei Zähler am Ende des Tages den Unterschied ausmachen.

Verständlich ist Hamiltons Frust im Cockpit trotzdem. Schließlich war das Rennen für ihn bereits zuvor seit Runde 29 ein Desaster. Da war der Weltmeister in Führung liegend auf Slicks von der Strecke gerutscht. "Diese Reifen sind riskant", hatte Hamilton bereits zuvor gefunkt. Weniger Sekunden später berührte er die Mauer in der Zielkurve, was zu einem ungeplanten Boxenstopp führte.

"Box, Box, ich habe den Frontflügel verloren", funkt Hamilton, als er bereits in der Boxeneinfahrt ist. Bonnington bestätigt, doch dem Team bleibt keine Zeit, den Stopp vernünftig vorzubereiten. "Inter ... Willst du Inters?", so Bonnington. Hamiltons leicht genervte Reaktion: "Ja, man ..." Zu dem Zeitpunkt steht er schon fast in der Box, und die Reifen müssen erst noch geholt werden.

Hamilton nach Fehler sauer auf sich selbst

Der Stopp wird zum Chaos, am Ende steht Hamilton mehr als 50 Sekunden. "Ehrlich gesagt erinnere ich mich gar nicht", antwortet der Weltmeister auf die Frage, was ihm durch den Kopf gegangen sei, als er eine gefühlte Ewigkeit an der Box stand. "Ich war wahrscheinlich angepisst und sauer auf mich selbst, dass ich in der vorherigen Kurve einen Fehler gemacht hatte", so Hamilton.

"Bei Lewis hätte unser Timing nicht schlechter sein können", ergänzt Chefingenieur Andrew Shovlin und erklärt: "Wir waren gerade [eine Runde zuvor] auf die Soft-Reifen gewechselt, als die Bedingungen schlimmer wurden. Danach ist er auf der nächsten Runde an der gleichen Stelle wie Charles [Leclerc] von der Strecke gerutscht." Perfekt wurde das Chaos dadurch, dass eigentlich Bottas an die Box kommen sollte.

"Wir waren bereit für einen Stopp von Valtteri, aber als Lewis eine neue Fahrzeugnase brauchte, waren wir nicht auf ihn vorbereitet und haben dadurch viel Zeit verloren", erklärt Shovlin das zusätzliche Problem. Für Hamilton Glück im Unglück: Weil Bottas die Zielflagge am Ende nicht sah, konnte er seinen Vorsprung in der WM sogar noch ausbauen. Obwohl er selbst eigentlich schon aufgeben wollte.

Mit Bildmaterial von LAT.

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