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Ricciardo: Nichts traf mich härter als Jules Bianchis Schicksal

Daniel Ricciardo gibt zu, dass ihn der Tod seines Kollegen Jules Bianchi stark mitnahm und dass die Gefahren mit der Zeit fast vergessen sind

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing

Andrew Hone / Motorsport Images

In Australien hat die Formel 1 ihr erstes Rennen mit Halo hinter sich gebracht. Der Kopfschutz wurde vor der Saison mit viel Kritik bedacht, weil er die Ästhetik der Königsklasse zerstören würde. Doch Daniel Ricciardo ist der Meinung, dass Halo nicht so schlecht ist, wie es gemacht wird. Das System ist dazu da, den Kopf des Fahrers vor herumfliegenden Teilen zu schützen und dient daher der Sicherheit.

Laut Ricciardo vergessen viele, wie gefährlich die Formel 1 eigentlich ist. Lange Zeit galt die Königsklasse als zu sicher, weil nach den Todesfällen von Roland Ratzenberger und Ayrton Senna 20 Jahre lang kein Fahrer mehr bei einem Rennunfall starb. "Zeit heilt alle Wunden und man vergisst", sagt der Australier beim Podcast 'In The Pink' von Journalistin Natalie Pinkham. Doch 2014 schlug die harte Realität zu.

Jules Bianchi zog sich beim Großen Preis von Japan so schwere Kopfverletzungen zu, dass er nie wieder aus dem Koma erwachen sollte und am 17. Juli 2015 an den Folgen verstarb. Wie Ricciardo zugibt, hat ihn noch nie ein Event so sehr erschüttert, wie der Tod seines Kollegen. "Das war wirklich schwierig und hat mich härter getroffen als alles andere, was mir im Leben passiert ist", sagt der Red-Bull-Pilot.

Galerie: Die Beerdigung von Jules Bianchi

"In unserem Sport gab es Unfälle, bei denen Leute zu Tode gekommen sind, aber noch nie war ich Teil eines solchen Events oder habe die Person so persönlich gekannt", schildert er weiter. Für den Australier war es ziemlich schwierig zu verstehen, wie er sich fühlen soll oder wie die Reise für alle nun weitergeht - schließlich stand am Wochenende nach der Todesmeldung das nächste Formel-1-Rennen auf dem Programm.

"Familie und Freunde haben mich gefragt, wie ich mich fühle, und selbst das Team hat am nächsten Wochenende gemeint: 'Wenn du nicht bereit bist zu fahren, dann ist das keine Schande'", so Ricciardo. Doch der Red-Bull-Pilot trat wie alle anderen zum Rennen in Ungarn an, wo eine Gedenkzeremonie für Bianchi abgehalten wurde.

Der Moment hat allen Fahrern die Gefahr wieder ins Gedächtnis gebracht und sie zusammenrücken lassen. "Wir sind zwar teilweise Rivalen, mögen uns aber trotzdem irgendwie alle. Wir respektieren uns alle sehr, ob wir es zeigen oder nicht. Dieser Moment hat diese Zuneigung hervorgehoben", meint Ricciardo, der seitdem auch ein besserer Racer geworden sein will. "Ich fahre immer mit vollem Herzen und es würde dem Risiko nicht gerecht werden, wenn ich es nur halbherzig machen würde."

Ob das neu eingeführte Halo Bianchi geholfen hätte, ist natürlich eine andere Frage. Doch es soll laut Studien der FIA für eine deutlich erhöhte Sicherheit sorgen. Ricciardo ist überzeugt: "Wenn vor einer Woche etwas passiert wäre, dann wären wieder alle dafür."

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