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Rennbericht

Ricciardo über Crash mit Tsunoda: Wollte ihn nicht einmal überholen

Trotz einer Zehn-Sekunden-Strafe beim Großen Preis von Mexiko wurde McLaren-Pilot Daniel Ricciardo "Best of the Rest": Woher kam auf einmal die Pace?

Ricciardo über Crash mit Tsunoda: Wollte ihn nicht einmal überholen

Daniel Ricciardo sagt, er habe "nicht geplant", Yuki Tsunoda zu überholen, als die beiden beim Formel-1-Grand-Prix von Mexiko zusammenstießen. Die beiden berührten sich, als Ricciardo in der 51. Runde auf der Innenseite der engen Rechtskurve ein Überholmanöver versuchte, während sie um P11 kämpften.

Der AlphaTauri-Pilot schaffte es zurück an die Box, musste aber aufgrund des entstandenen Schadens aufgeben. Ricciardo erhielt daraufhin von den FIA-Kommissaren eine Zehn-Sekunden-Strafe, konnte das Rennen trotzdem auf dem siebten Platz beenden, da er am Ende auf den weichen Reifen einen großen Vorsprung auf den Achtplatzierten Esteban Ocon herausfahren konnte.

Ricciardo besteht darauf, nicht die volle Schuld für den früheren Zwischenfall auf sich nehmen zu wollen und meint, dass Tsunoda ihm mehr Platz hätte lassen können. "Ich habe ein paar Wiederholungen gesehen", sagt er.

Ricciardo erklärt: Was er eigentlich vor hatte

"Ich meine, ich übernehme mehr Verantwortung, aber ich habe nicht das Gefühl, dass es 100 zu null Prozent mein Fehler war. Ich habe mich nicht verbremst, ich bin am Scheitelpunkt geblieben und ich hatte eigentlich nicht vor, ihn dort zu überholen."

"Ich meine, natürlich würde ich ihn gerne überholen, aber ich bin nicht in diese Kurve gefahren, um ihn auszubremsen und zu überholen. Ich dachte nur, wenn ich dort bleibe, der ganze Grip ist auf der Innenseite dieser Kurve. Es ist sehr staubig."

"Also dachte ich, wenn ich einfach dort bleibe und ihn ein bisschen auf der schmutzigen Linie halte, komme ich besser weg. Wahrscheinlich hätten wir uns gegenseitig 20 bis 30 Zentimeter mehr geben müssen, dann wäre alles in Ordnung gewesen. Ich wünschte, es wäre nicht passiert, und es tut mir leid, dass es passiert ist, aber ich denke, zehn Sekunden waren mehr als genug, und irgendwie sind wir noch durchgekommen."

Ricciardo: Wollte mich erst aufregen, aber ...

Ricciardo gibt aber zu, dass er die Strafe erwartet hatte: "Ja, ich dachte mir, dass sie wahrscheinlich etwas tun müssen. Aber es ist auch so schwer, wenn man in der Hitze des Gefechts ist, aber ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich mich verbremst habe, so wie mit Carlos [Sainz] in der ersten Kurve von Imola, als ich den Scheitelpunkt verpasste und in ihn hineinrutschte. Das hat sich nicht so angefühlt."

"Ich wollte am Funk ein wenig Luft machen, aber ich entschied mich, nichts zu sagen. Ich war ziemlich niedergeschlagen und entschied mich dann, einfach weiter zu pushen und zu versuchen, es wieder gut zu machen."

Sein ehemaliger Teamkollege und 'ServusTV'-Experte Nico Hülkenberg sieht die Schuld schon eher bei Ricciardo, obwohl er Tsunoda im AlphaTauri auch nicht für unschuldig befindet.

"Er kommt natürlich schon von sehr weit hinten mit ein bisschen Anlauf. Auf der anderen Seite weiß Yuki auch, dass er irgendwo da ist. Also, sieht nicht so glücklich aus, aber Daniel hat schon natürlich den Löwenanteil da so ein bisschen an dem Kontakt und an dem Vorfall, von daher auch die zehn Sekunden."

Strategie bringt Ricciardo nach vorne

Letztendlich spielte es für den Australier auch gar keine Rolle, da er zusammen mit seinem McLaren-Team bei der Strategie voll ins Schwarze getroffen hat. Von Startposition elf fuhr Ricciardo 44 Runden auf den Medium-Reifen, ehe er für einen letzten Stint auf den Soft wechselte.

"Zu diesem Zeitpunkt war es mir eigentlich egal", sagt er jedoch. "Ich hatte nicht viel zu verlieren, und sobald ich aus der Box kam, war der Reifen viel besser. Ich konnte mich darauf abstützen, und ich hatte das Gefühl, die Kontrolle zu haben."

"Also dachte ich mir, lass uns einfach diesen Reifen benutzen und sehen, was er drauf hat. Und dann blieb er relativ konstant. Ich habe also ziemlich hart gepusht und dann versucht, ihn zu kontrollieren, und er hat mir immer noch viel, viel mehr Pace gegeben."

Ricciardo: Warum er George Russell ein Bier ausgeben will

Ricciardo verrät auch, dass George Russell ihn fast eine Position gekostet hätte. Der Brite war drauf und dran den Australier zu überrunden, womit Ricciardo Zeit verloren hätte und Esteban Ocon innerhalb der kritischen zehn Sekunden hätte bleiben können. Der Boxenstopp des Mercedes-Piloten für die schnellste Rennrunde rettete Ricciardo allerdings.

"In den letzten paar Runden war ich ziemlich nervös, weil George so nah dran war, dass die blaue Flagge für mich gezeigt werden könnte. Und ich wusste, dass ich dadurch ein paar Sekunden verlieren würde", so Ricciardo.

"Dadurch wäre ich wieder an Ocon herangerutscht. Also habe ich wie wild gepusht, um die zwei Sekunden Vorsprung zu halten. Aber dann hörte ich, dass er für die schnellste Runde an die Box kam. Er denkt es wahrscheinlich nicht und weiß es nicht, aber ich werde ihm trotzdem ein Bier ausgeben!"

Seidl freut sich über Ricciardo-Comeback: "Geflogen auf Soft-Reifen"

McLaren-Teamchef Andreas Seidl freut sich, dass er sich im Kampf mit Alpine um den vierten Platz in der WM nun auch wieder auf Ricciardo verlassen kann, nachdem der Australier eine Woche zuvor in Austin ein rabenschwarzes Wochenende erlebte.

"Wir haben einfach einen super Stint gehabt beim Daniel. Er ist geflogen auf den Soft-Reifen. Er ist, entgegen den Erwartungen, auch nicht eingegangen zum Schluss. Und trotz der Zehn-Sekunden-Strafe hat er es geschafft, Platz sieben einzufahren. Von daher super zufrieden", so Seidl.

Dabei betont der McLaren-Teamchef, dass nicht nur die gute Strategie der ausschlaggebende Punkt für die Leistung von Ricciardo war, sondern er auch so absolut bei der Musik dabei war.

Seidl: Hoffentlich kann Ricciardo wieder punkten

"Ich glaube, wenn wir uns dieses Wochenende hier anschauen von ihm, dann war er ab der ersten Runde auf der Pace vom Lando. Im Qualifying hat er einfach nur Pech gehabt mit den 50 Millisekunden, dass er nicht in das Q3 gekommen ist. Aber er hat sich vollkommen wohlgefühlt hier."

"Der Joker war natürlich der letzte Stint auf den Soft-Reifen, was uns dann ein Pace-Delta von einer Sekunde zu allen anderen ermöglicht hat. Und dadurch hat er einfach durchpflügen können, einen nach den anderen überholen können und trotz der Zehn-Sekunden-Strafe diesen Vorsprung herausfahren können."

Seidl fügt hinzu: "Es war wichtig für ihn und für uns. Wichtige Punkte, insgesamt vier mehr als Alpine. Und ich glaube, es ist jetzt auch wichtig für den Daniel, gibt ihn nochmal das richtige Selbstbewusstsein, was er braucht, was wir brauchen, um dann noch mal in den letzten zwei Rennen fett zu punkten, hoffentlich."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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