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Ricciardo um 0,070 Sekunden geschlagen: Hülkenberg "richtig schnell"

Daniel Ricciardos erster Trainingstag mit Renault verläuft nicht reibungslos - Der Australier hadert im Longrun - Hülkenberg zeigt mit Platz sieben auf

Nico Hülkenberg hat das erste Kräftemessen gegen Daniel Ricciardo im Renault-Team für sich entschieden. Der Deutsche wird anschließend vom Australier gar gelobt: "Er ist wirklich sehr schnell!" Während Ricciardo im Gesamtklassement nach den ersten beiden Freien Trainings in Australien (Formel 1 live im Ticker!) auf Position acht landete, schaffte Hülkenberg um 0,070 Sekunden Vorsprung den siebten Platz. Zwar wurde das Renault-Team von technischen Schwierigkeiten aufgehalten, dennoch sind beide Piloten mit dem Auftakt zufrieden.

"Generell hatten wir eine ziemlich guten Start in die Saison", resümiert Renaults Technikdirektor (Chassis), Nick Chester. Am Vormittag gelangen Hülkenberg allerdings nur elf Runden. Ein Elektronikproblem wurde an seinem R.S.19 festgestellt, weshalb er erst gegen Ende der Session auf die Strecke gehen konnte. "Leider wurde die erste Session ein wenig unterbrochen, da wir ein Software-Problem an Nicos Auto festgestellt haben."

"Sie konnten Daten nicht zum Auto senden und nicht mit dem Auto kommunizieren - also in der digitalen Welt", schmunzelt Hülkenberg. Daher musste der Unterboden entfernt werden. "Das war viel Arbeit. Deshalb habe ich auch mehr als die Hälfte des Trainings verpasst. Kein guter Start, aber zum Glück konnten wir dann noch rausfahren und ein paar Runden absolvieren." Die Software wurde laut Chester neu programmiert.

Hülkenberg zufrieden mit Longrun-Pace

Er stellte den Renault schließlich auf Rang zehn, mit 1,4 Sekunden Rückstand. Ricciardo kam über Platz 17 (+2,04 Sekunden) nicht hinaus. "Daniel hat sich im ersten Training erst an alles gewöhnt", schildert Chester. Zwischen den Sessions sei Renault eine Verbesserung gelungen. Schließlich landeten Hülkenberg und Ricciardo am Nachmittag auf den Rängen sieben (+0,0974) und acht (+1,044).

Nico Hülkenberg

Hülkenberg fährt einen soliden Longrun auf dem Soft und Hard

Foto: LAT

"Wir hatten sowohl auf dem Short- wie auch auf dem Longrun eine ordentliche Pace. Wir müssen uns erst alle Informationen anschauen, aber wir sind mit dem ersten Tag sehr zufrieden", freut sich der Technikchef. Auch Hülkenberg ist sehr zufrieden mit seiner Vorstellung - trotz anfänglicher Schwierigkeiten. "Ich habe gar nichts erwartet. Ich wollte einfach hier herkommen und das Auto fahren. Ich bin auf dieser Strecke sehr glücklich, die total anders ist als Barcelona. Ich denke, wir haben in der Zeitentabelle ganz okay ausgesehen. Aber es ist alles eng beisammen."

Vor allem der Longrun habe sich gut angefühlt, bestätigt der Deutsche. Auf dem weichen Reifen reihte er sich auf einem langen Stint mit 22 Runden im vorderen Mittelfeld ein, auch auf dem harten Reifen war er konkurrenzfähig. "Im Auto fühlte ich mich zu Hause und es hat das gemacht, was ich wollte." Seine Eindrücke habe er mit seinem neuen Teamkollegen Ricciardo geteilt, denn dieser hatte mehr Probleme im Renntrimm.

Keine "Chinesische Mauer" zwischen den Boxen

"Wir sind natürlich beide sehr beschäftigt und arbeiten mit unseren Ingenieuren, aber es gibt ja keine Chinesische Mauer zwischen uns. Wir kommunizieren und teilen Daten", stellt Hülkenberg klar, der sich im Duell mit dem siebenfachen Grand-Prix-Sieger keineswegs zu verstecken braucht. "Es ist erst Freitag, da zählt es noch nicht. Daher reihe ich das auch nicht sehr hoch ein, aber es ist doch nie verkehrt, einen positiven Freitag zu haben und ein positives Gefühl im Auto. Das war ein guter Start ins Wochenende."

Ricciardos Bilanz nach seinem ersten Tag als Renault-Werksfahrer an einem Rennwochenende fällt weniger positiv aus. Zwar sei der Tag insgesamt "okay" gewesen, dennoch müsse er das Auto und das Team noch besser kennenlernen. Außerdem verlief auch der Freitag des Australiers nicht reibungslos. Er beklagte sich über ein Problem mit seinem Sitz, weshalb er Zeit am Nachmittag verloren hat. "Der Gurt war sehr locker", bestätigt Ricciardo. "Das war frustrierend, da ich einfach rausfahren wollte. Aber die Abmessungen stimmten nicht. Und ich habe eigentlich gar nicht viel gegessen in dieser Woche, da ich keine Zeit dazu hatte ..."

Das Team versuchte das Gurtproblem zu lösen, weshalb Ricciardo insgesamt noch 31 Runden am Nachmittag abspulen konnte. "Endlich konnte ich noch ein paar Runden fahren, das war okay. Aber es ist schwierig, etwas herauszulesen. Der kurze Run am Ende war okay. Der Longrun war eher nicht so gut, ich muss noch einige Dinge im Auto lernen."

Ricciardo: Top 8 sollten möglich sein

Während Hülkenberg im Durchschnitt unter 1:29 Minuten im Longrun auf dem Soft bleiben konnte, schaffte Ricciardo das bei weitem nicht. Er fuhr sehr hohe 29er-Zeiten und blieb klar hinter Hülkenberg, von dem er sich Schützenhilfe erhofft. "Ich muss noch vieles lernen und es gibt vielleicht ein paar Tricks hier und da. Nico hat natürlich viel mehr Wissen, daher werde ich versuchen, ein paar Dinge von ihm zu lernen. Hoffentlich kann er später auch Dinge von mir lernen."

Nach fünf Jahren bei Red Bull muss er vieles neu erlernen. "Es ist natürlich ganz anders. Wenn ich dort Untersteuern hatte, dann haben wir nicht wirklich darüber gesprochen, was wir machen. Wir wussten aus Erfahrung, was zu tun ist. Jetzt muss ich erst herausfinden, wie ich das Problem lösen kann - ob es mit dem Frontflügel oder der Aufhängung zusammenhängt. Es geht darum, Wissen aufzubauen."

Daniel Ricciardo

"Stop Being Them": Ricciardo fährt 2019 mit einem völlig neuen Helmdesign

Foto: LAT

Trotz des gedämpften Auftakts ist Ricciardo frohen Mutes. "Das Auto an sich sieht nicht schlecht aus. Sein Longrun war wirklich beeindruckend und besser als meiner, das ist positiv." Der Lokalmatador erwartet auch in seinem ersten Renault-Qualifying eine recht gute Platzierung. Zwar ist ihm bewusst, dass die Topteams unter normalen Umständen kaum zu schlagen sind, aber er rechnet dennoch mit dem Einzug in das Q3.

"Es wäre okay, sollten es beide Autos in die Top 7 oder Top 8 schaffen. Das wäre ein guter Start in die Saison. Aber ich weiß wirklich nicht, was ich von morgen erwarten soll. Wenn man sich das Feld anschaut, ist das schon eigenartig." Vor allem von Ferrari erwartet Ricciardo am Samstag noch einen Sprung. Auch Alfa Romeo und Kimi Räikkönen hat er auf der Rechnung. Der Finne reihte sich am Freitag vor den Franzosen ein. "Wenn man eine saubere Runde hinbekommt, kann das über drei, vier Positionen innerhalb einer oder zwei Zehntel entscheiden."

Sein erster Gegner wird aber der eigene Teamkollege sein. "Wie erwartet, er ist erfahren und keineswegs langsam. Er ist sehr schnell, was gut ist. Das freut mich wirklich", lächelt Ricciardo. Hülkenberg stellt für ihn eine neue Herausforderung dar. "Ich werde versuchen, zu wachsen und zu lernen, wie ich schnell sein kann. Heute möchte ich noch ein paar Dinge verbessern, aber ich bin zuversichtlich, dass ich es morgen hinbekomme." Er möchte am Set-up und an sich selbst arbeiten, um die 0,070 Sekunden zu finden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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