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Ricciardo und Renault: Wenn's dieses Jahr wieder nichts wird ...

Die Teamführung von Renault steht unter Zugzwang, wenn sie ihren Starfahrer Daniel Ricciardo über die Formel-1-Saison 2020 hinaus halten will

"Irgendwann braucht es mehr als nur den Glauben, dass wir ein gutes Team werden können. Irgendwann müssen wir auch ein gutes Team sein", sagt Renault-Sportchef Cyril Abiteboul. Und er sagt es aus gutem Grund: Denn Renault befürchtet, seinen Starfahrer Daniel Ricciardo zu verlieren, sollte die Formkurve des Rennstalls in diesem Jahr nicht erkennbar nach oben zeigen.

"Man muss schon ehrlich sein: Vergangenes Jahr ist es uns nicht gelungen, die erwarteten Ergebnisse zu erzielen. Was Daniel wahrscheinlich erst einmal sehen will, ist, dass wir ihm ein besseres Auto hinstellen können. Sollte uns das nicht gelingen, warum sollte es uns dann im kommenden Jahr gelingen? Das verstehe ich vollkommen", meint Abiteboul.

Und so könnten bereits die nächsten Wochen wegweisend sein für die Zukunft von Ricciardo in der Formel 1. "Das Hauptproblem", sagt Abiteboul, "ist sicherlich das Timing. Denn natürlich wollen wir eine rasche Entscheidung über seine Zukunft. Andererseits brauchen wir auch etwas Zeit, um zu sehen, wie wir uns als Team entwickeln, wie wir zusammenarbeiten und welches Potenzial wir haben."

Prost redet Klartext

"In den nächsten Wochen müssen wir also erst einmal schauen, ob das neue Auto wirklich einen Fortschritt darstellt und ob wir unsere Hausaufgaben über den Winter erfolgreich gemeistert haben."

Doch so "politisch korrekt" drückt sich nicht jeder aus der Führungsriege des Renault-Rennstalls aus. Teamberater Alain Prost jedenfalls sagt frei heraus: "Dieses Jahr müssen wir die Wahrheit sagen." Und die Wahrheit sei: "Wir haben keine großen Erwartungen für die bevorstehende Saison."

Renault geht schließlich "nur" mit einer Evolution des Vorjahresautos in die neue Saison, nicht mit einer radikalen Neuentwicklung. Prost rechnet deshalb nicht mit einem großen Leistungszugewinn und meint: "Das ist schade für Daniel. Es ist dann sein zweites Jahr, in dem nicht viel besser laufen wird."

Renault muss Ricciardo etwas beweisen

Ob sich Ricciardo zum Bleiben oder zum Wechseln entscheide, das hänge wohl von seinem Vertrauen ins Team ab, 2021 endlich einen Sprung zu machen. "Außerdem wird er sich wohl realistisch mit Angeboten anderer Teams auseinander setzen", sagt Prost.

"Wir werden daher schon bald in Gespräche [mit ihm] einsteigen. Nur: Er entscheidet natürlich selbst. Es liegt nicht alles in unserer Hand. So viel steht fest."

Ricciardo selbst wiederum gibt an, sich bisher nicht mit 2021 befasst zu haben: "Über 2020 hinaus ist mit Renault bisher nichts schriftlich vereinbart. Egal, was die nächsten Monate oder der Saisonverlauf mit sich bringen, ich bin zu einhundert Prozent entschlossen, das Projekt mit Renault zum Erfolg zu führen."

Ricciardo wünscht sich endlich Fortschritte

Über einen Wechsel zu einem anderen Formel-1-Team habe er "bisher nicht nachgedacht", sagt Ricciardo weiter. Im Gegensatz zu Prost gibt er sich aber optimistisch: "Vergangenes Jahr war es ein bisschen eine Reise ins Ungewisse. Doch dieses Jahr sind die Grundlagen viel besser, damit wir es auf der Strecke richtig umsetzen können."

Er erwarte in diesem Jahr die Fortschritte, "von denen ich bei meiner Vertragsunterschrift ausgegangen bin, dass wir sie machen werden", so Ricciardo. "Ich glaube wirklich, dass mit einem gelben Auto ein 'Shoey' möglich ist [nach einem Podestplatz]. Ich gebe sicherlich alles, damit das auch passiert."

Hinschmeißen und abhauen, das sei nicht sein Stil. Oder wie es Ricciardo selbst formuliert: "Ich will, dass dieses Projekt erfolgreich ist, sodass ich erhobenen Hauptes sagen kann, wir haben alles versucht. Und idealerweise machen wir dann auch gemeinsam weiter."

Mit Bildmaterial von Renault.

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