Mika Häkkinen: Daniel Ricciardo muss an seiner mentalen Stärke arbeiten
Red-Bull-Star Daniel Ricciardo befindet sich laut Ex-Weltmeister Mika Häkkinen an einem Knackpunkt in seiner Karriere.
Foto: Sutton Images
Denn nach einer starken Saison gerät er nun zunehmend unter den Druck seines hochtalentierten Teamkollegen Max Verstappen, der nach einer Pechsträhne in Sepang und in Mexiko triumphierte. "Er muss hart an seiner mentalen Stärke arbeiten. Er muss herausfinden, wie er sie entwickeln und bekommen kann", sagt der Finne, der diesbezüglich Erfahrung hat, schließlich kämpfte er in seiner aktiven Zeit gegen niemand geringeren als Rekordweltmeister Michael Schumacher.
Laut Häkkinen führt für Ricciardo nichts daran vorbei, sich dem Zweikampf mit seinem Stallrivalen zu stellen: "Er muss gegen Verstappen kämpfen, der extrem schnell ist." Ein Duell, dass sich vor allem im Kopf abspiele: "Sollte er unter dem Druck jetzt einknicken, wäre das katastrophal für ihn."
Ricciardo liegt in der Fahrer-WM mit 192 Punkten nach einem Sieg in Baku und insgesamt neun Podestplätzen an vierter Stelle und damit 44 Zähler vor Verstappen. Doch der Niederländer war diese Saison im Qualifying meist schneller: Im direkten Duell steht es 13:6 für den 20-Jährigen. Außerdem holte Verstappen seit dem Sieg in Malaysia in vier Rennen 80 WM-Punkte, während es bei Ricciardo nur 30 waren. Zu seiner Verteidigung muss man aber erwähnen, dass der Australier zwei Mal wegen Motorproblemen nicht ins Ziel kam.
Dazu kommt, dass Verstappen im Vorfeld des Grand Prix der USA vor drei Wochen seinen Red-Bull-Vertrag bis Ende 2020 verlängerte, während Ricciardos Kontrakt nur noch die kommende Saison umfasst. Dadurch läuft der 28-Jährige aus Perth Gefahr, dass sich sein Rennstall auf Verstappen konzentriert, der sich länger an Red Bull gebunden hat. Trotz allem sieht Häkkinen die Zukunft Ricciardos, den er außerdem "für einen fantastischen Fahrer und eine großartige Persönlichkeit" hält, als "sehr positiv".
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