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Ricciardo-Vertrag: Renault-Motor als Knackpunkt

Laut Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist im Vertragspoker mit Daniel Ricciardo vor allem die Leistungsfähigkeit des Renault-Motors ausschlaggebend

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14 with engine smoke and flames in FP3

Sutton Images

Bleibt Daniel Ricciardo bei Red Bull oder wechselt er gar zu Ferrari oder Mercedes? Das ist eine der spannendsten Fragen mit Blick auf die Formel 1 2019. Denn fest steht: Der Vertrag des Australiers läuft am Jahresende aus, ein spektakulärer Transfer wäre möglich. Noch aber weiß nicht einmal Ricciardo selbst, was die Zukunft für ihn bereithalten wird.

Der 28-Jährige will vor allem abwarten und meint: "Im Augenblick mache ich mir nicht allzu viele Gedanken." Er verfüge zwar nicht über einen Formel-1-Vertrag für 2019, sei deshalb aber "nicht in Eile", wie er sagt. "Unterm Strich sprechen deine Ergebnisse für dich. Ich glaube, wer auf der Strecke überzeugt, der hat bessere Karten als der beste Verhandlungskünstler. Und darauf konzentriere ich mich."

Ricciardos Sieg in China war ein guter Anfang in einem bis dato schwierigen Jahr für den Red-Bull-Piloten. Denn sowohl in Australien als auch in Bahrain hatten ihm technische Defekte Probleme bereitet und ihn viele Punkte gekostet. Obendrein drohen Ricciardo schon in Kürze Startplatzstrafen aufgrund zusätzlicher Antriebskomponenten, womit er wohl früh aus dem Kreis der Titelanwärter ausscheidet. Ob ihn das zum Verlassen des Teams bewegt?

 

Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Das ist eine konkrete Sorge von Teamchef Christian Horner. Er meint: "Der Antrieb ist das größte Fragezeichen." Oder anders formuliert: Ricciardos Entscheidung dürfte zu großen Teilen von der Zuverlässigkeit und der Leistung der Renault-Motoren abhängen. "Das ist das einzige, was fehlt", sagt Horner. "Und da können wir ihm keine Antwort geben. Er muss selbst sehen, welche Fortschritte erzielt werden."

Von Fortschritten war zuletzt allerdings nicht viel zu erkennen: In Schanghai hätte ein Turboschaden im dritten Training beinahe die Nicht-Qualifikation für das Rennen zur Folge gehabt. Nur dank einer Last-Minute-Runde entkam Ricciardo der letzten Startreihe und brachte sich so in die Ausgangslage, den Grand Prix von China zu gewinnen. Doch der sensationelle Sieg dürfte bei ihm aufgrund der technischen Probleme vorab einen faden Beigeschmack hinterlassen haben. Horner bestätigt diesen Eindruck: "Daniel war wirklich wütend, so sehr wie noch nie zuvor."

Horner fürchtet, die negative Stimmung um die Red-Bull-Antriebe könnte das Thema immer wieder hochkochen und Ricciardo am Ende abwandern lassen. "Ärgerlich ist: Bei jedem Grand Prix wird ihm diese Frage gestellt werden", meint Horner. Ricciardo habe also gar keine andere Wahl, als sich immer und immer wieder mit der Situation zu beschäftigen und sich selbst zu fragen: Ist es das, was ich will?

Red Bull ist derweil um Zurückhaltung bemüht und laut Horner "recht entspannt". Er meint: "Es wird seinen Gang nehmen. Daniel weiß, dass wir mit ihm weitermachen wollen. Die Türe ist offen, wird aber nicht auf ewig offen bleiben. Irgendwann brauchen wir eine Einigung oder wir müssen uns nach Optionen umsehen. Und wir haben Alternativen an der Hand."

 

Aber eigentlich würde Horner Ricciardo gern in seinem Rennstall behalten. "Daniel passt gut zu unserem Team, das Team passt gut zu ihm und zu seiner Persönlichkeit. Und es geht hier mehr um Beziehungen als um Papiere", meint Horner. Schließlich habe Red Bull Ricciardo auch vieles ermöglicht. "Die Zusammenarbeit mit Daniel war bisher extrem positiv und stark. Auch er ist daran gewachsen und zählt heute zu den am meisten beachteten Piloten der Formel 1."

Und trotzdem steht Ricciardo in der Saison 2018 am Scheideweg: Bleiben oder gehen? "Es ist wohl das erste Mal in seiner Karriere, dass er ohne Vertrag für das folgende Jahr dasteht", sagt Horner. Wie Ricciardo darauf reagieren wird, ist offen. Red Bull sucht wohl erst "später im Jahr" die Initiative für Vertragsgespräche, erklärt Horner weiter. "Dann setzen wir uns gemeinsam hin und sprechen über die Zukunft." Ausgang ungewiss.

Denn: "Eine Zukunft bei uns hängt wohl von den Angeboten ab, die er bekommen wird – und wie wettbewerbsfähig wir sein werden", sagte Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz gegenüber 'Speedweek'. Vorerst sei daher "alles Spekulation" und "vielleicht ein Problem für 2019, nicht für jetzt", wie es der Österreicher ausdrückt. Mateschitz weiter: "Wir lassen ihn ziehen, wenn er will, aber wir würden uns freuen, wenn er bleibt."

Mit Informationen von Jonathan Noble und Erwin Jaeggi

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