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Robert Kubica: Comeback nicht so emotional wie erwartet

Formel-1-Comeback nach acht Jahren: Der schwierig zu fahrende Williams macht Robert Kubica wenig Spaß. Harte Arbeit für drei Sekunden Rückstand.

Robert Kubica, Williams FW41

Robert Kubica, Williams FW41

Glenn Dunbar / Motorsport Images

Robert Kubica, Williams and Sergey Sirotkin, Williams
Robert Kubica, Williams Martini Racing, climbs into his car
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams Martini Racing
Robert Kubica, Williams
Robert Kubica, Williams FW41
Robert Kubica, Williams FW41 pit stop

Zum ersten Mal seit 2010 nahm Robert Kubica wieder an einem offiziellen Formel-1-Training teil. Der Pole stieg auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya im ersten Freien Training in den Williams und durfte sich 90 Minuten lang in der Weltöffentlichkeit präsentieren. Kubica drehte insgesamt 24 Runden und hatte keine gröberen Schwierigkeiten. Auf die Spitze fehlten ihm 3,3 Sekunden. Zudem war er schneller als Stammfahrer Lance Stroll, dessen Programm aber durch einen Unfall beeinträchtigt war.

Zu viel kann man in die Rundenzeiten nicht hineinlesen, da Williams am Freitag generell das langsamste Auto war. Dass Kubica auf Anhieb schneller war als Stroll, bedeutet ihm nichts: "Nein, denn ich kenne meinen Wert. Ich muss nicht auf die Rundenzeiten schauen. Das hört sich vielleicht merkwürdig an, aber oft vergessen die Leute, dass auch Motorsport ein Sport ist. Alle Sportler trainieren so oft wie möglich. Wenn ich die Chance hätte, so wie die Stammfahrer jedes zweite Wochenende zu fahren, dann könnte ich mich noch steigern." Der einzige Zwischenfall war ein harmloser Dreher in Kurve 14.

Es war der erste von insgesamt drei geplanten Freitagseinsätzen für Kubica in dieser Saison. Außerdem wird er auch kommende Woche beim Test in Barcelona im Cockpit sitzen. Dann allerdings mehr oder weniger ohne Fans auf den Tribünen. Im FT1 konnten die Zuschauer weltweit mit Kubica durch die Onboard-Kameras mitfahren und ihm erstmals seit vielen Jahren wieder am Steuer eines Formel-1-Autos live beobachten.

Wie war für Kubica selbst diese Erfahrung, nach all den Schwierigkeiten in den vergangenen Jahren wieder ein offizielles Training zu bestreiten? "Ich habe eigentlich weniger Emotionen, was gut ist, denn das heißt, dass es nach meiner langen Pause wieder natürlicher wird", sagt der 33-Jährige. "Als ich das Auto im Vorjahr zum ersten Mal gefahren bin, war es viel emotionaler. Ich fahre jetzt das sechste oder achte Mal ein Formel-1-Auto und es fühlt sich natürlicher an. Aber ich habe mehr Emotionen erwartet."

Balance des Williams FW41 sehr schlecht

Dass er es voll und ganz genossen hat, kann er nicht sagen, denn "die Balance unseres Autos ist sehr schlecht und es war sehr schwierig zu fahren". Deswegen konnte Kubica das Fahren nicht genießen. "Aber ich bin zufrieden mit meinem Training und wie ich auf die schwierigen Bedingungen und die knifflige Balance reagiert habe", zieht er ein positives Fazit. "Es hört sich vielleicht seltsam an, dass man mit Platz 19 zufrieden sein kann, aber ich bin glücklich."

Auch im zweiten Freien Training landeten Stroll und Sergei Sirotkin mit Abstand am Ende des Feldes. Das zeigt, dass der FW41 auf dem aerodynamisch anspruchsvollen Kurs in Barcelona nicht konkurrenzfähig ist. Laut Kubica hat Williams die gleichen Probleme wie vor drei Monaten beim Wintertest. "Wunder passieren nicht. Es gibt für uns bessere Strecken wie Baku, aber für Barcelona habe ich eine schwierige Situation erwartet."

Aber würde es Kubica aufgrund der geringen Erfolgsaussichten Spaß machen, das Rennen am Sonntag zu bestreiten? "Naja, manchmal fährt man nicht für eine Position, sondern für seine eigene Befriedigung und für sein eigenes Wissen. Dann hat man gut gearbeitet. In der Vergangenheit war ich auf dem Podium, aber ich war weniger glücklich als nach einem neunten Platz. Um es zu genießen, braucht man natürlich ein Auto, dass zu deinem Fahrstil passt. Leider sind wir momentan in einer Situation, dass nicht wir das Auto fahren. Das macht nicht viel Spaß und ist harte Arbeit."

"Ich weiß, das klingt seltsam, aber es ist harte Arbeit, um vier Sekunden hinter der Spitze zu sein", spricht Kubica die Realität bei Williams an. "Das ist härtere Arbeit, als wenn man um eine oder zwei Zehntelsekunden kämpft, aber in so einer Situation geht man selbst das Risiko ein und ist Herr der Lage." Durch die schwierige Balance des FW41 müssen die Fahrer in erster Linie das instabile Auto unter Kontrolle halten. "Du weißt nicht was passieren wird, bis es passiert. Und dann musst du darauf reagieren. Das ist harte Arbeit."

Als dritter Fahrer ist Kubica bei Williams in einer ähnlichen Position wie zu Beginn seiner Formel-1-Karriere, als er 2006 Ersatzfahrer bei BMW war. "Es ist aber etwas anders", zieht der einfache Grand-Prix-Sieger einen Vergleich. "Unsere Ziele sind nun anders." Während BMW damals zu einem Topteam aufsteigen wollte, muss sich Williams zunächst wieder konstant im Mittelfeld etablieren. "Unsere Performance hängt stark von der Streckencharakteristik ab, und wie stark wir dadurch eingeschränkt sind." Das wirkt sich auch auf Änderungen beim Set-up aus, die das Auto manchmal langsamer machen und die Ingenieure über die Gründe dafür rätseln lässt.

Am kommenden Mittwoch wird Kubica den offiziellen Testtag in Barcelona für Williams bestreiten und versuchen, dem Team bei der Lösung der Probleme zu helfen. Sein nächster Freitagseinsatz ist für den Grand Prix von Österreich geplant. Seine dritte Chance in einem Freien Training steht noch nicht fest, obwohl es wahrscheinlich in Abu Dhabi der Fall sein wird. Sollte einer der beiden Stammfahrer einen Grand Prix verletzungsbedingt oder aus anderen Gründen nicht fahren können, dann wäre Kubica der nominierte Ersatzpilot.

Mit weiteren Informationen von Roberto Chinchero.

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