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Robert Kubica klagt: Nach Umbau weiterhin die gleichen Probleme

Williams belegt im Qualifying zum Bahrain-Rennen geschlossen die letzte Startreihe - Kubica kann weiterhin nicht verstehen, warum sich sein FW42 "anders" verhält

2018 belegte das Williams-Team im Qualifying zum Grand Prix von Bahrain die Ränge 18 und 20 - nur durch einen gewissen Charles Leclerc, damals noch im Sauber, getrennt. Ein Jahr später gleicht sich das Bild: George Russell und Robert Kubica kommen über die Ränge 19 und 20 nicht hinaus. Der Unterschied: Belief sich der Abstand zum nächsten Konkurrenten im Vorjahr auf dreieinhalb Zehntelsekunden, so wuchs die Kluft auf eineinhalb Sekunden an. Der Pole behauptet nach wie vor, ein "anderes" Auto zu fahren als sein Rookie-Teamkollege, der ihn diesmal nur um 0,040 Sekunden verdrängte. (Formel 1 2019 live im Ticker!)

"Wir versuchen zu verstehen, wo das Auto verbessert werden und ob man das Problem lösen kann oder zumindest helfen kann, das Auto auf eine normale Art und Weise zum Arbeiten zu bringen", fasst Kubica seine Aufgabenstellung am Samstag zusammen - um Rundenzeiten ging es ihm nicht. Denn auch nachdem der FW42 nach seiner Kritik am Freitag auf die Basisabstimmung umgebaut wurde, hatte der Pole weiterhin große Schwierigkeiten.

Schon am Trainingstag hielt er nicht hinterm Berg: Er fahre einen anderen Wagen als Teamkollege Russell. Das konnte der Rückkehrer nach Vergleichstests feststellen. Ändern konnte er an dieser Situation auch am Samstag nichts. "Wir hatten ein paar Schwierigkeiten im Qualifying, die wir uns ansehen müssen", beginnt er sein Fazit. In seinem letzten schnellen Versuch löste sich unter anderem seine Kamera aus der Frontpartie des Wagens. Das habe zwar nicht geholfen, sei aber nicht das Hauptproblem gewesen. Womöglich hätte er ohne den Zwischenfall Russell noch abgefangen.

"Ein Teufelskreis": Nicht nur die Performance leidet

Die wichtigste Erkenntnis, so Kubica, sei die Tatsache, dass "wir zwei Autos, die komplett unterschiedlich operieren, mit demselben Set-up fahren." Seine Zweifel, die er nach dem Saisonauftakt hegte, haben sich damit bestätigt. Auch im Qualifying hatte er das Problem. Daher bedeuten die Rundenzeiten, die er momentan fährt, "gar nichts". Kubica schaffte eine 1:31.799 Minuten (+3,933 Sekunden). Er war somit um knapp vier Zehntelsekunden langsamer als der schnellere Williams-Pilot Sergei Sirotkin im Vorjahr.

Robert Kubica

Kubica fehlen nur 0,040 Sekunden auf Teamkollegen Russell

Foto: LAT

"Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass wir in einer Position sind, in der wir uns die Rundenzeiten anschauen sollten, wenn es so viel größere Probleme gibt, die das Gefühl und die Performance beeinflussen." Wo das generelle Problem derzeit liegt, kann der 34-Jährige nicht erklären: "Ein bisschen was von allem." Er nimmt zwar seine Mechaniker in der Garage in Schutz, lässt aber anklingen, das womöglich auch operative Fehler zu der Misere führen.

In einer solch schwierigen Situation würden manchmal Menschen mehr versuchen, als tatsächlich möglich sei, bleibt Kubica vage. Außerdem ist ihm der Fokus auf seine Person ein Dorn im Auge. In der aktuellen Situation sei es schließlich das "geringste Problem", dass er acht Jahre lang kein Formel-1-Auto gefahren ist. "Wir müssen zunächst andere Probleme lösen, um mir mein Leben zu erleichtern. Es gibt viele Dinge, die George und mich in keine komfortable Situation bringen. Das ist ein Teufelskreis, das wirkt sich nicht nur auf die Performance aus, sondern auch auf das Selbstbewusstsein - nicht nur bei den Fahrern, auch bei den Ingenieuren."

Daten stimmen nicht mit der Realität überein

Seine Priorität lautet daher, herauszufinden, warum sein Williams anders funktioniert als jener von Russell. Schließlich weiß das Team nicht, warum sich die beiden FW42 "fundamental" verschieden verhalten. Entgegen anders lautenden Behauptungen verneint Kubica außerdem, dass der Unterboden an seinem Williams getauscht wurde. Man sei aktuell auch "nicht in der Position", um das Chassis zu tauschen. Eine Verbesserung muss demnach maßgeblich über die Abstimmung herbeigeführt werden.

Auf der anderen Garagenseite sind auch Russell die Ungereimtheiten aufgefallen. Der Brite gibt zu Protokoll, dass es "ganz bestimmt" Unterschiede zwischen seinem und jenem Boliden des Polen gäbe. Während seine Daten korrekte Ergebnisse anzeigen, würde das bei Kubica nicht der Fall sein. Konkret nachgefragt, was die Daten zeigen, präzisiert Russell: Bei gleicher Betrachtung verschiedene Aero-Balancen. "Wenn man sich die Daten ansieht, dann würde man davon ausgehen, dass wir unterschiedliche Flügeleinstellungen fahren. Das tun wir aber nicht."

Die Unterschiede sind demnach auf die Aerodynamik zurückzuführen. "Es gibt Unterschiede, die es nicht geben sollte." Er gibt anschließend auch zu, dass das Team die Abwesenheit von den Testfahrten und die daraus resultierenden Schwierigkeiten unterschätzt habe. Mit dem Minardi-Team möchte er sich dennoch nicht vergleichen lassen, schließlich sei die Geschichte des Williams-Teams sehr reich an Erfolgen und die Ansprüche dadurch höher. "Wir haben wohl auch sehr viel größere Ressourcen und die Infrastruktur, um ein besseres Auto zu bauen."

"Müssen die Reifen schneller aufwärmen als die anderen"

Russell selbst war mit seinem Qualifying ganz und gar nicht zufrieden: "Das war abgesehen vom ersten Training in Australien womöglich die schlimmste Session in diesem Jahr, weil wir nicht abgeliefert haben, wie wir das erwartet hätten. Gestern hat sich die Leistung gut angefühlt", erklärt der 21-Jährige. Schließlich konnte er im zweiten Freien Training eine 1:31.904 Minuten fahren, trotz eines großen Fehlers, im Qualifying steigerte er sich dennoch nur um eineinhalb Zehntelsekunden auf 1:31.759 Minuten.

George Russell

Russell ist am Samstag nicht zufrieden mit seiner Quali-Runde

Foto: LAT

"Im zweiten Training gestern ist mir ein großer Fehler unterlaufen, daher hätte ich noch drei, vier Zehntel schneller fahren können. Und heute war ich zwei Zehntel langsamer. Wenn man jetzt die Motoreinstellung und so weiter in Betracht zieht, dann wäre ich heute mit so einer Runde sicherlich eine halbe Sekunde, wenn nicht sogar sieben Zehntel schneller gewesen", rechnet der Brite vor. Das hätte dennoch nichts an seiner Position verändert, da er den Rückstand auf Racing-Point-Fahrer Lance Stroll im besten Fall nur halbiert hätte.

Eine "unsaubere" Qualifyingsession habe schließlich zum großen Rückstand geführt. "Es war einfach enttäuschend, dass wir nicht das Optimum herausgeholt haben." Den Grund kann er zumindest benennen: die Reifen. "Ich glaube, die Reifen waren nicht im Arbeitsfenster, daher hat Grip gefehlt. Da uns sowieso Abtrieb fehlt, brauchen wir eine schnellere Aufwärmrunde im Vergleich zu allen anderen, um die Temperatur in die Reifen zu bekommen", erklärt er. Doch in seiner Out-Lap tummelten sich einige Piloten vor ihm, weshalb er seine Runde nicht optimal vorbereiten konnte. "Wenn du nicht in diesem Arbeitsfenster bist, dann verlierst du einfach extrem viel Zeit."

Mit Bildmaterial von LAT.

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