Robert Kubica nach Barcelona-Training mit Alfa Romeo "schockiert"
Zurück im Cockpit von Alfa Romeo zeigt sich Robert Kubica in Barcelona überrascht - Warum er "schockiert" war und wann er zu seinem nächsten Einsatz kommen wird
Am Barcelona-Wochenende hatte Alfa-Romeo-Testfahrer Robert Kubica zum ersten Mal seit dem Pirelli-Reifentest in Imola die Gelegenheit, wieder im C42 Platz zu nehmen. Im ersten Freien Training übernahm der Pole das Cockpit von Guanyu Zhou und zeigte sich vom Fahrerlebnis überrascht.
"Zu Beginn des Jahres bin ich das Auto in Barcelona nicht gefahren, weil wir Probleme hatten. Also bin ich hier in Barcelona nur vier Installationsrunden gefahren", blickt er zurück. "Natürlich sind die Bedingungen ganz anders, und auch das Auto unterscheidet sich von dem, das wir am Anfang gefahren sind."
"Ich kann es nur mit dem letzten Mal vergleichen, als ich es vor ein paar Wochen beim Pirelli-Test in Imola gefahren bin, und es war ganz anders, als ich erwartet hatte. Ich denke, das liegt an den Streckenbedingungen und der Streckencharakteristik. Aber es war definitiv keine einfache Session", resümiert Kubica.
Andere Bedingungen und anderes Auto
Auf Nachfrage sagt der 37-Jährige zwar: "Es war gut. Aber ich muss sagen, dass ich ein etwas anderes Gefühl als in Imola hatte, was ein bisschen schockierend war ..."
"Okay, ich hatte nicht erwartet, dass das Auto so einfach zu fahren sein wird wie in Imola. Imola war meiner Meinung nach eines der besten, wenn nicht das beste Auto, das ich in meiner Karriere gefahren bin, sowohl vom Gefühl her als auch von der Einfachheit des Fahrens her. Natürlich ist Barcelona ganz anders."
"Die Strecke in Imola hatte nach dem ganzen Wochenende mehr Gummi. Da fällt einem alles leichter. Hier war es ziemlich schockierend. Außerdem bin ich noch nie mit der harten Mischung gefahren. Das erste Mal war also nicht einfach", so Kubica.
Robert Kubica fühlt sich wieder wie 2020
"Dann kam die weiche Mischung. Man weiß nicht, was einen erwartet, es ist ein Ein-Runden-Reifen, also fährt man irgendwie blind. Aber alles in allem war es eine gute Session."
"Es freut mich zu sehen, dass ich, obwohl ich seit Monza im Vorjahr nicht mehr gefahren bin, ganz okay war und auch gleich eine ordentliche Pace hatte. Und ich bin froh, dass ich mich wieder wie 2020 fühle, denn im vergangenen Jahr hatte ich mit dem Auto zu kämpfen. Das ist also vielversprechend."
Angesprochen auf sein Feedback an die Ingenieure gibt der Alfa-Romeo-Testfahrer allerdings zu: "Es ist ziemlich schwierig, vor allem in einer einstündigen Session ... Ich kann ihnen mein Feedback vermitteln, aber ich kann sie nicht wirklich anleiten."
Nächster Einsatz schon "ziemlich bald"
"Ich habe ein starkes Gefühl für einige Bereiche, aber es ist auch so, dass wir erst die harte Mischung gefahren sind, und zwar ziemlich lange, und dann haben wir auf die weiche Mischung gewechselt. Außerdem war es sehr heiß. Das Gefühl war auf jeden Fall ganz anders als das, was ich ihnen nach Imola berichtet habe."
Um seine Eindrücke zu vertiefen, hofft Kubica, bald noch einmal ans Steuer zu dürfen. Das sei auf jeden Fall geplant. "Ziemlich bald wahrscheinlich", sagt er. Einen genauen Zeitpunkt könne er aber noch nicht nennen: "Die Dinge ändern sich auch. Hier haben wir ein ziemlich bedeutendes Upgrade durchgeführt."
"Es hängt natürlich auch davon ab, wie der weitere Plan aussieht. Es gibt einige Prioritäten. Mit Sicherheit wird es nicht Monaco sein. Wahrscheinlich wird es eine Strecke sein, auf der es recht einfach ist, sich auf das Tempo einzustellen, denn für die Fahrer ist es ein Nachteil, wenn sie eine Session verlieren."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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