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Robert Kubica: "War früher einfacher, das Auto unter Kontrolle zu halten"

Alfa-Romeo-Testfahrer Robert Kubica erklärt, wie sich die Formel 1 in den vergangenen 15 Jahren verändert und wie sich das aufs Fahren ausgewirkt hat

Bereits 2005 hat Robert Kubica seinen ersten Formel-1-Test (auf Renault) absolviert. 17 Jahre später ist er immer noch Testfahrer bei Alfa Romeo. Die Autos haben sich in der Zeit aber dramatisch verändert. Vor allem beim Gewicht.

2005 wog ein Formel-1-Auto inklusive Fahrer noch 605 Kilogramm. Heute sind es 795. Und kaum jemand kann den Unterschied so gut einordnen wie Kubica: "Ich war acht Jahre lang weg. Dann bin ich kurz hintereinander ein 2012er- und ein 2017er-Auto gefahren. Ich habe den Gewichtssprung mehr oder weniger an einem Tag erlebt", sagt der 37-Jährige im Interview mit 'auto motor und sport'.

"Das war ein ganz anderes Fahren. Es war fast ein Schock. Das zusätzliche Gewicht spürst du im Cockpit. Das Auto reagiert träger in langsamen Kurven. Es fühlt sich viel größer an. Fast so, als würde man von einem Kleinwagen auf ein großes Auto auf der Straße umsteigen."

Ein Gefühl, das viele Deutsche mit zwei Autos im Haushalt kennen, wenn sie vom kleinen Zweitflitzer in den größeren SUV umsteigen, der sich ganz anders verhält. Fühlt sich das eine Auto wendig und kompakt an, so braucht's beim zweiten meist ein bisschen mehr Können, um es mit der gleichen Geschwindigkeit durch Kurven zu manövrieren.

Diese "Massenträgheit", wie Kubica es nennt, ist seiner Meinung nach "der größte Unterschied" zwischen etwas älteren und heutigen Formel-1-Autos: "Was das Auto zum Beispiel macht, wenn der Grip abreißt. Wie einfach oder schwer es ist, das Auto wieder zurück auf seine Linie zu zwingen."

"Wenn Sie sich Videos aus der Vergangenheit anschauen, sehen Sie, dass die Autos viel schneller und direkter auf Lenkradbewegungen reagieren. Es war früher einfacher, das Auto unter Kontrolle zu halten. Wenn du heute das Limit zu sehr ausreizt, fliegst du ab."

Auch abseits des Gewichts hat sich das Formel-1-Reglement seit Kubicas Anfängen stark verändert. Zum Beispiel waren bis Ende 2009 Tankstopps erlaubt, und auch die Bedeutung der Reifen für die Gesamtperformance war weit geringer. So haben sich die Rennen aus Fahrersicht von Sprints mit maximaler Attacke zu eher strategisch angelegten Dauerläufen gewandelt.

"Als ich anfing, durfte noch getankt werden. Da bist du 60 Qualifikationsrunden gefahren. Es waren nie mehr als 50 Kilogramm Sprit an Bord, die Reifen haben den ganzen Stint gehalten, du bist immer voll gefahren", erinnert sich Kubica.

"Die Rennen waren intensiver aus Sicht des Fahrers. Jetzt bist du schneller, wenn du langsamer fährst", erklärt er. "Du fährst nicht absichtlich langsamer. Aber du musst mehr vorausdenken, Sprit sparen, Reifen schonen, die Motorpower einteilen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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