Robert Kubica warnt: Halo bei Hitzerennen ein Problem?
Überall empfindliche Aerodynamik, kein Podest: Der Pole glaubt an kuriose Szenen im Parc ferme, weil das Ausstiegen aus neuen Formel-1-Autos Artistik verlangt
Foto: Steven Tee / Motorsport Images
Formel 1 2018
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Williams-Ersatzfahrer Robert Kubica warnt vor ungeahnten Problemen durch den neuen Formel-1-Kopfschutzbügel Halo. Wie der Pole nach den ersten Probeläufen mit dem System sagt, würde ihm nicht die eingeschränkte Sicht aus dem Cockpit Sorge bereiten, sondern das erschwerte Aussteigen aus dem Auto bei Erschöpfung. "Nach dem ersten Rennen in Australien laufe ich an das Ende der Boxengasse und lache die Jungs aus, wenn sie müde sind und rausklettern wollen", scherzt Kubica.
Dass es die austrainierten Piloten es nicht schaffen würden, sich nach knapp zwei Stunden Rennaction über den Bügel zu hieven und auf fremde Hilfe angewiesen wären, glaubt Kubica allerdings nicht. "Das wird nicht der Fall sein", stellt er seinen Schabernack klar, "aber nach Rennen wie Singapur, die physisch anspruchsvoll sind, braucht es schon Artistik, um noch aus dem Auto kommen."
Was die Angelegenheit problematisch macht: Das Halo selbst bietet nur eine begrenzte Fläche, um sich hochzuziehen und abzustützen, weil die Teams es mit allerlei aerodynamischen Aufbauten versehen haben. Neben dem Cockpit könnten auch weitere verwinkelte und empfindliche Aerodynamik-Teile stören – insbesondere die Luftleitbleche an den Seiten, die sogenannten Barge-Boards.
Beim Einsteigen nutzen die Teams zudem ein kleines Podest, damit kein Fahrer an dem Halo hochspringen muss. Beim Aussteigen im Parc ferme steht es möglicherweise nicht zur Verfügung. "Die Piloten werden ein wenig fliegen müssen", sagt Kubica, betont aber, dass er sich während der Fahrt nicht am Halo stören würde. "Man konnte immer mindestens mit einem Augen etwas sehen – das reicht aus." Von den Formel-1-Teams verbreitete und mit Helmkameras gefilmte Videos würden "nicht widerspiegeln, was wir im Cockpit wahrnehmen", so Kubica.
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