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Porträt

Romain Grosjean gesteht: Mehr Schweizer als Franzose

Er liebt Pünktlichkeit, Schokolade und Roger Federer: Romain Grosjean gibt zu, dass er sich eigentlich mehr als Schweizer fühlt denn als Franzose

Romain Grosjean, Haas F1 Team VF-18

Foto: Alex Galli

Romain Grosjean wird von Schweizer Medien gern und oft als Schweizer verkauft, obwohl er in der Formel 1 unter französischer Flagge an den Start geht. Hintergrund ist, dass er zwar einen französischen Vater hat, aber eine Schweizer Mutter. Schaut man genauer hin, ist die Sache jedoch etwas komplizierter.

Wie kompliziert, dass erklärt der 32-Jährige im Formel-1-Podcast 'Beyond the Grid'. Darin verrät er, dass seine Mutter zwar als Französin geboren wurde, dann aber einen Schweizer Rechtsanwalt geheiratet hat. Und weil Doppelstaatsbürgerschaften damals gesetzlich nicht erlaubt waren, legte sie die französische Staatsbürgerschaft ab und wurde Schweizerin.

"Ich wurde in der Schweiz geboren, ich hatte Schweizer Eltern. Ich war Schweizer", erinnert sich Grosjean. Doch als er acht Jahre alt war, änderten sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen, und seine Mutter entschied sich dazu, neben der Schweizer auch wieder die französische Staatsbürgerschaft anzunehmen. Grosjean und seine Schwester folgten diesem Beispiel.

Erstmal hatte das keine Bedeutung. Als der heutige Formel-1-Star seine ersten Kartrennen fuhr, lebte er in Genf, fuhr aber meistens über die Grenze nach Frankreich, weil Motorsport dort einen ganz anderen Stellenwert hatte. Auf seinem Kart klebte ein Sticker mit der Schweizer Flagge.

Dann gewann er 2005 den Titel in der Französischen Formel Renault, und Renault zeigte plötzlich Interesse daran, ihn in die hauseigene Kaderschmiede aufzunehmen. "Sie sagten mir, dass sie einen Franzosen bevorzugen würden. Da sagte ich: 'Trifft sich gut, denn ich habe einen französischen Pass!'", lacht er.

Im Nachhinein betrachtet sei das "die richtige Entscheidung" gewesen, denn nur als Franzose konnte er in den Genuss der Nachwuchsförderung des Mineralölkonzerns Total kommen, der ihm mit wichtigen Sponsorengeldern die Engagements in verschiedenen Nachwuchsformeln ermöglichte. "Ihnen verdanke ich viel", sagt Grosjean heute.

"Wenn man mich heute fragt, als was ich mich fühle, dann muss ich sagen, ich fühle mich ein bisschen mehr als Schweizer", legt er ein Geständnis ab - und unterfüttert dieses augenzwinkernd mit Belegen: "Ich bin immer pünktlich, und Schokolade ist meine Religion!" Und natürlich drückt er im Tennis Nationalheld Roger Federer die Daumen.

"Aber als Sportler fühle ich mich mehr als Franzose", sagt er. "Ich liebe es, die Marseilleise zu hören, ich trage gern die französische Flagge auf der Brust."

In dem Podcast verrät Grosjean einige weitere kleine Geschichten, die bisher wenig bekannt waren. Zum Beispiel, dass sein Vater immer davon geträumt hat, sich eines Tages einen Ferrari zu kaufen, sich das aber nie leisten konnte. Was vielleicht erklärt, warum Grosjean jun. bis heute hofft, eines Tages einen roten Rennoverall der Scuderia zu tragen.

Oder dass er als Kind eigentlich Skirennen fuhr, ganz in den Fußstapfen seines Großvaters Fernand, der 1950 bei den Alpinen Ski-Weltmeisterschaften in Aspen Silber gewonnen hat. "Aber dann haben wir ein bisschen was aufgeschnappt über Doping im Skisport. Da wollte mein Vater nicht mehr, dass ich weiter Ski fahre." Nach einem kurzen Intermezzo auf dem BMX fand er schließlich im Kartsport seine Heimat.

Und noch ein Grosjean-Fact dürfte einigen neu sein. Dass er nämlich 2009, als er von Renault rausgeschmissen wurde, zunächst daran dachte, das Rennfahren an den Nagel zu hängen und Koch zu werden.

Dass er sich dann doch anders entschieden hat, hat er mutmaßlich bis heute nicht bereut ...

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