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Ross Brawn warnt: Überholproblematik nicht vor 2021 zu lösen

Auch in diesem Jahr gab es in Melbourne wieder kaum Überholmanöver zu sehen - Ross Brawn erklärt, warum sich daran so schnell auch nichts ändern wird

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, leads Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, Sebastian Vettel, Ferrari

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1 W09, leads Kimi Raikkonen, Ferrari SF71H, Sebastian Vettel, Ferrari

Andrew Hone / Motorsport Images

Die Befürchtung vieler Experten hat am vergangenen Wochenende in Melbourne weitere Nahrung erhalten. Auf dem Straßenkurs in Australien deutete sich an, dass das Überholen auch in der Formel-1-Saison 2018 wieder ähnlich schwierig zu sein scheint, wie bereits im Vorjahr. Am Sonntag bekamen die Zuschauer lediglich fünf Überholmanöver im gesamten Rennen zu sehen.

Optimisten könnten nun sagen, dass man damit den Wert aus dem Vorjahr - als es lediglich zwei Manöver gab - mehr als verdoppelt hat. Fakt ist allerdings, dass in Melbourne noch nie so wenig überholt wurde, wie in den vergangenen zwei Jahren. Schlappe sieben Überholmanöver in zwei aufeinanderfolgenden Rennen sind laut den Daten von 'Forix' absoluter Negativwert, seit der Grand Prix 1996 erstmals im Albert Park ausgetragen wurde.

Zum Vergleich: 2013 gab es in nur einem einzigen Rennen ganze 43 Überholmanöver. "Es gab tatsächlich nur sehr wenige Manöver im ersten Rennen", ist sich auch Formel-1-Sportchef Ross Brawn bewusst. Er räumt ein, dass dem Auftaktrennen damit "ein entscheidender Bestandteil" gefehlt habe. "Es ist wichtig, dass die Autos nah beieinander und Rad an Rad fahren können", weiß der ehemalige Ferrari- und Mercedes-Mann.

"Wenn es zwischen zwei Autos nur einen kleinen Geschwindigkeitsunterschied gibt, ist es für den Verfolger fast unmöglich, nah genug heranzukommen, um eine Attacke zu starten", erklärt er das Problem des aktuellen Reglements. Als Beispiel nennt er unter anderem die Kämpfe zwischen Lewis Hamilton und Sebastian Vettel und Max Verstappen und Fernando Alonso gegen Ende des Rennens.

 

In beiden Fällen war das hinterherfahrende Auto schneller, kam aber einfach nicht in die Position, um eine Attacke zu starten. So habe man laut Brawn die Chance auf gute Zweikämpfe "verpasst". Dabei versuchte man vor dem Rennen alles, um ein solches Szenario zu vermeiden. "Zum ersten Mal überhaupt hatten wir sogar eine dritte DRS-Zone, um die Chance auf ein Überholmanöver zu erhöhen", erinnert Brawn.

Der Effekt dieser Maßnahme war im Endeffekt aber quasi gleich null. Und laut Brawn ist kurzfristig auch keine Besserung in Sicht. "Bis wir einen strukturierten Ansatz für das Problem gefunden haben, werden wir keine echten Fortschritte machen", gesteht er. Das Problem: Bis zur Saison 2021 ist das technische Reglement der Formel 1 mehr oder weniger stabil. Große Änderungen wird es in den kommenden drei Jahren also nicht geben.

"Wir möchten Autos, die es den Fahrern erlauben, auf der Strecke gegeneinander zu kämpfen", erklärt Brawn. Daher laufe aktuell ein umfangreiches "Forschungsprogramm" mit zwei Automodellen. Man führe sowohl Windkanal- als auch CFD-Tests durch, um Boliden zu entwickeln, die eine ähnliche Performance wie die aktuellen Autos bieten, gleichzeitig aber auch Duelle auf der Strecke zulassen.

"Die Formel-1-Fans wollen eine bessere Show sehen - und ein Überholmanöver ist das aufregendste und spektakulärste Element, das es auf der Strecke gibt", weiß Brawn. Klar ist aber auch, dass das Überholen mit dem aktuellen Reglement weiterhin ein Problemthema bleiben wird. Ein kleiner Hoffnungsschimmer ist immerhin, dass Melbourne ohnehin nie zu den überholfreundlichsten Strecken zählte. Auf anderen Kursen dürfte es daher zumindest etwas mehr Action geben.

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