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Rubens Barrichello über Ferrari-Zeit: "Habe sehr viele Dinge akzeptiert ..."

Rubens Barrichello erinnert sich an seine Zeit bei Ferrari zurück und gesteht, dass er einige Entscheidungen zu seinem eigenen Wohl zähneknirschend hingenommen habe

Rubens Barrichello über Ferrari-Zeit: "Habe sehr viele Dinge akzeptiert ..."

Mit elf Grand-Prix-Siegen und zwei Vizeweltmeisterschaften zählt Rubens Barrichello zu den erfolgreichsten Formel-1-Piloten, die nie den WM-Titel gewinnen konnten. Der Grund für die Titellosigkeit des Brasilianers hat dabei einen Namen: Michael Schumacher.

Zwischen 2000 und 2005 fuhren Barrichello und Schumacher gemeinsam für Ferrari und "Schumi" wurde zwischen 2000 und 2004 fünfmal in Folge Weltmeister, während für Barrichello "nur" die Vizeweltmeisterschaften in den Jahren 2002 und 2004 blieben.

"Ich sage immer, dass er besser war als ich, keine Frage", gesteht der heute 51-Jährige im Gespräch mit 'Formula1.com' und ergänzt: "Aber weil er schon seit 1996 dort war, hatte er vier Jahre [mehr als ich bei Ferrari]. Er hatte die Verletzung [1999], und Jean [Todt] betrachtete ihn wie einen Sohn."

Zwar gewann Schumacher seinen ersten WM-Titel mit Ferrari erst 2000, doch zuvor hatte er bereits vier Jahre lang Aufbauarbeit geleistet und das Team um Teamchef Todt um sich herum geschart. Barrichello erklärt: "Es war also schwierig als Neuling zu sagen: 'Okay, gebt mir diese Freiheiten.'"

Gleichzeitig stellt der Brasilianer aber auch klar, dass sein Nummer-2-Status bei der Scuderia nie im Vertrag verankert gewesen sei. "Ich habe Ferrari gesagt, dass ich nicht unterschreiben will, wenn in meinem Vertrag steht, dass ich Michael den Vortritt lassen muss", betont er.

"In meinem Vertrag stand nichts davon", stellt er klar, gesteht allerdings: "Zu meinem Vorteil habe ich sehr viele Dinge akzeptiert." Einige Sachen habe er auch "nicht akzeptiert", doch langjährige Formel-1-Fans denken bei diesen Aussagen gleich an den Österreich-Grand-Prix 2002.

Barrichello wartete auf seine große Chance

Damals ließ Barrichello Schumacher auf Anweisung des Teams wenige Meter vor der Ziellinie vorbei und schenkte dem Deutschen damit den Sieg. Barrichello erklärt: "Sechs Jahre lang habe ich gesehen, dass ich vorankomme und meine Zeit kommen würde."

Daher akzeptierte er seine Rolle hinter Schumacher in all den Jahren in Maranello. Doch seine Chance, auch selbst einmal Weltmeister für Ferrari zu werden, sollte nicht mehr kommen. Nach der Saison 2005 verließ Barrichello das Team in Richtung Honda.

"Honda kam 2005 auf mich zu und ich sagte ihnen, dass ich nicht kommen kann, weil ich für 2006 einen Vertrag mit Ferrari habe", erinnert er sich und erklärt: "Aber Mitte des Jahres geschah etwas [...], und es hat mir nicht gefallen." Da entschied er sich, Ferrari zu verlassen.

"Ich sagte: 'Ich sehe, dass ihr mir nicht die Freiheit gebt, Rennen zu fahren. Ich habe sechs Jahre gewartet, und ich danke euch sehr, aber ich möchte, dass ihr mich gehen lasst, und ich möchte aus dem Vertrag aussteigen'", erinnert sich Barrichello, dessen Wunsch erfüllt wurde.

Von 2006 bis 2009 fuhr er anschließend für Honda beziehungsweise Nachfolgeteam Brawn, 2010 und 2011 noch einmal zwei Jahre für Williams, bevor seine Formel-1-Karriere endete. Den Traum vom WM-Titel konnte er sich aber auch in diesen Jahren nicht mehr erfüllen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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