Rücktrittsgerüchte um Sebastian Vettel: Jetzt spricht Vettel selbst!
Warum noch immer keine offizielle Bestätigung von Sebastian Vettel für die Formel 1 2022 bei Aston Martin vorliegt und was sich Vettel für Monza ausrechnet
Ob er denn wisse, wie sein Rennprogramm für die Saison 2022 aussehe, wird Sebastian Vettel in der Pressekonferenz vor dem Italien-Grand-Prix 2021 in Monza gefragt (alle Einheiten im kostenlosen Formel-1-Liveticker verfolgen!). Denn bislang ist Vettel nicht offiziell bei Aston Martin bestätigt. Medienberichten zufolge steht sogar der Rücktritt im Raum. Eine klare Ansage aber macht Vettel nicht.
Zum aktuellen Stand der Dinge sagt Vettel nur: "Ich spreche natürlich mit dem Team und ich denke, wir werden schon sehr bald eine Antwort haben. Aber derzeit [gibt es noch] keine Neuigkeiten."
Dabei sollte Vettel eigentlich gar keine Fragen zu seiner weiteren Formel-1-Karriere beantworten müssen: Bei seinem Wechsel zu Aston Martin hat der viermalige Weltmeister einen ausdrücklich mehrjährigen Vertrag unterschrieben, womit er auch für 2022 gesetzt sein sollte. Teamchef Otmar Szafnauer aber spricht von "Deadlines", die näherrücken, und ebenfalls davon, dass noch nichts besiegelt sei.
Warum Vettel nichts zur Vertragssituation sagt
Womöglich also müssen Vettel und Aston Martin über eine Vertragsoption verhandeln. Vettel selbst aber will sich dazu nicht äußern. Er meint: "Ich habe nie viel über Verträge gesprochen. Ich glaube, so steht es ja auch im Vertrag drin, dass man nicht darüber reden soll. Tut mir also leid, aber ich kann da nicht weiter ins Detail gehen."
Er könne nur noch einmal betonen, dass die Gespräche zwischen ihm und Aston Martin andauerten. Und Vettel klingt so, als wolle er bleiben: "Ich mag es wirklich, mit dem Team zu arbeiten. Die Atmosphäre ist gut. Und ich glaube, das Team hat eine sehr, sehr gute Zukunft vor sich."
Er mache sich daher "keine Sorgen", so Vettel weiter. "Ich glaube, es gibt schon bald eine Antwort."
"Stressige" Woche für Vettel, aber nicht aufgrund der Formel 1 ...
Viel Zeit für Verhandlungen hatte der 34-Jährige zuletzt allerdings nicht: Nach dem Formel-1-Rennen in Zandvoort zog es ihn für einen Termin nach Island, aber aus eigenem Wunsch, nicht etwa aufgrund von vertraglichen Verpflichtungen gegenüber Aston Martin.
Warum ausgerechnet Island? Vettel erklärt: "Ich wollte an der Eröffnung einer CO2-Filter-Anlage teilnehmen. Die Anlage holt CO2 aus der Luft und speichert es unter der Erde. Wir brauchen solche Lösungen. Ich bin da sehr interessiert. Und ich wollte unbedingt dabei sein."
Deshalb habe er die Reise trotz des engen Terminkalenders der Formel 1 unternommen. Seine Woche sei damit "stressig" geworden, sagt Vettel - der sich immer intensiver für Umweltthemen engagiert - aber auch "spannend" gewesen.
Was drin ist für Aston Martin in Monza
Und jetzt der nächste Szenenwechsel: Monza. "Das ist so anders", sagt Vettel mit Blick auf die vergangenen Formel-1-Stationen in diesem Jahr. "Hier fährt man mit dem geringsten Abtrieb der gesamten Saison."
Sebastian Vettel beim Trackwalk in Monza mit seinem Vater Norbert Vettel
Foto: Motorsport Images
Es sei deshalb "schwer zu sagen", wie gut Aston Martin hier auftreten könne, weil "das Set-up ist [auf dieser Strecke] ganz anders", so Vettel. "Hoffentlich haben wir am Freitag einen guten Start, sodass wir das Set-up gar nicht mehr groß anfassen müssen."
Das Ergebnis bleibe so oder so ein Fragezeichen. "Viel Training gibt es nicht, nur eine Einheit vor dem Qualifying", sagt Vettel. "Schwer zu sagen, was man erwarten kann. Im Mittelfeld, wo wir uns befinden, geht es sehr eng zu, vor allem mit AlphaTauri und Alpine. Das ist unsere Hauptaufgabe."
Vettel: Vorfreude auf zweites Formel-1-Sprintrennen
Die zweite Ausgabe des Formel-1-Sprintqualifyings schrecke ihn aber nicht: "Letztes Mal hat es ziemlich gut geklappt bei uns." Bei der Premiere in Silverstone war Vettel im Samstagslauf von P10 auf P8 vorgefahren, fiel dann aber aus im Grand Prix.
Grundsätzlich empfinde er das 100-Kilometer-Rennen als "unterhaltsam", sagt er weiter. "Es kommt aber natürlich immer darauf an, wie es für dich läuft. Aber in Monza kannst du auch überholen. Es wird etwas anderes sein, zweimal nach dem Start auf Kurve 1 zuzufahren, aber ich freue mich darauf."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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