Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

Rundenvergleich: So nah kam Mercedes plötzlich Branchenprimus Verstappen

Der Telemetrievergleich zwischen Max Verstappen und George Russell zeigt, wo Mercedes auf Augenhöhe mit Red Bull ist und wo man noch Zeit verliert

Rundenvergleich: So nah kam Mercedes plötzlich Branchenprimus Verstappen

Kann Mercedes Red Bull gefährlich werden? Mit den Plätzen zwei und drei im Qualifying von Australien haben die Silberpfeile im Vorfeld nicht gerechnet - eher mit den Positionen fünf bis acht. Auch bei Red Bull war man überrascht, wie gering der Vorsprung von Max Verstappen im Albert Park war: Gerade einmal 0,236 Sekunden betrug der Abstand zu George Russell.

Und auch Lewis Hamilton hat mit Platz drei und weiteren 0,136 Sekunden Rückstand bewiesen, dass die Pace des Mercedes W14 kein Zufall war.

Danach hatte es am Freitag noch nicht ausgesehen. Doch da waren die Bedingungen zum einen wenig repräsentativ, zum anderen hatte Mercedes wieder einmal mit unterschiedlichen Set-ups experimentiert, die dem einen Fahrer mehr (Russell) und dem anderen weniger (Hamilton) gefallen haben.

Im Qualifying hat Mercedes im Vergleich zu Red Bull noch einmal einen deutlichen Schritt gemacht, wie sich in den Telemetriedaten ablesen lässt. Dass Red Bull auf den Geraden am schnellsten ist und dort Zeit gewinnt, ist kein Geheimnis mehr. Allerdings war der Vorteil dort nicht mehr so groß wie noch im Training.

Dort hatte der Niederländer noch rund einen Geschwindigkeitsvorteil von rund neun km/h gegenüber Russell, im entscheidenden Q3 war er aber nur noch rund drei km/h schneller als sein Konkurrent.

Auffällig ist, dass der Red Bull schneller aus langsamen Kurven zu beschleunigen scheint, bevor ihn der Mercedes wieder einholt. Den Vorteil können die Silberpfeile aber nicht bis zum Ende der Geraden halten, wo die Bullen ihren kleinen Geschwindigkeitsvorteil ausspielen.

Wo Russell zudem etwas Zeit verliert, ist in den mittelschnellen Kurven wie Kurve 1 und Kurve 14, wo er schon etwas früher Tempo rausnimmt und sich mehr in die Kurve reinrollen lässt, während Verstappen länger auf dem Gas bleibt und dann abrupter abbremst.

In den Kurven 4 und 6 geht Verstappen dafür deutlich mehr vom Gas als Russell, der etwa in Kurve 6 noch halb auf dem Gas steht, während Verstappens Kurve dort keinen Ausschlag macht.

Knackpunkt 11/12

Der Knackpunkt der Runde ist aber die schnelle Kurvenkombination 11/12 im zweiten Sektor. Auch dort sackt Russells Geschwindigkeit vor der Linkskurve deutlich früher, aber sanfter ein als bei Verstappen, der dort härter bremst.

Dafür nimmt der Niederländer anschließend mehr Speed durch die folgende Rechtskurve und bleibt im siebten Gang, während Russell zwischenzeitlich in den sechsten runterschaltet.

In diesem Bereich macht Verstappen auch die meiste Zeit gut: Sein Delta springt von rund 0,130 Sekunden Vorsprung auf rund 0,250 Sekunden.

Vergleicht man die beiden Mercedes untereinander, fällt auf, dass Hamilton seine Zeit gegenüber dem Teamkollegen vor allem auf den Geraden gutmacht und mehr Geschwindigkeit besitzt. Russell glänzt hingegen vor allem in den langsamen und mittelschnellen Kurven.

Hamiltons größte Schwachstelle war Kurve 6, die er rund 10 km/h langsamer durchfuhr als Russell und dabei rund 0,130 Sekunden auf seinen Landsmann einbüßte, weil er erst am Ende von Kurve 8 wieder genauso schnell war wie der andere Mercedes.

Williams: Wunder im zweiten Sektor

Zum Schluss möchten wir noch einen kurzen Blick auf Alexander Albon werfen, der in seinem Williams regelmäßig Bestzeiten im zweiten Sektor fuhr. Das kommt etwas überraschend, schließlich lässt sich in den Daten auch ablesen, dass der Williams nicht den höchsten Topspeed hat.

Der Red Bull nimmt dem Williams im Grunde die gesamte Runde über Zeit ab. Etwas schneller als Verstappen ist Albon aber in Kurve 5, die noch nicht zum zweiten Sektor zählt, und anschließend nach dem ersten Beschleunigen in der langen Vollgas-Passage, bevor Verstappen erst den höheren Topspeed und dann den höheren Abtrieb durch die Passage 11/12 mitnehmen kann.

Allerdings ist so ein Vergleich häufig auch nur eine Momentaufnahme, weil Verstappen sich in seinem letzten Q3-Versuch noch einmal deutlicher verbessern konnte als Albon, dessen Runden ziemlich konstant waren.

Vergleicht man Albons beste Runde mit Verstappens anderen Umläufen, dann zeigt sich, dass der Thailänder zwischen Kurve 3 und Kurve 11 konstant Zeit auf den Red Bull gutmacht - abgesehen am Ausgang von Kurve 6. Daher auch die Reihe an lila Sektoren.

Mit Bildmaterial von F1-Tempo.com.

Vorheriger Artikel April, April! Na, sind auch Sie reingefallen?
Nächster Artikel Russell nimmt Red-Bull-Ansage zurück: Mercedes wittert Siege!

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland