Russell: "Große Opfer" für den Formel-1-Traum gern erbracht
Williams-Pilot George Russell reflektiert seine Teenager-Jahre: Bereut er die verpassten Partys und Jugendsünden? - Britisches Trio gegenseitig gepusht
Williams-Pilot George Russell schlüpft 2020 in eine neue Rolle: vom Rookie zum Teamleader. Der Brite wird der erfahrenere Fahrer im britischen Rennstall neben Neuling Nicholas Latifi sein. Für seinen Traum, in der Formel 1 zu fahren, musste er "große Opfer" bringen.
Gemeinsam mit Lando Norris (McLaren) und Alexander Albon (Red Bull) war Russell einer von drei Rookies in der Saison 2019. Auf ihrem Weg in die Königsklasse sei es ganz "normal" gewesen, große Opfer für ihren Kindheitstraum zu erbringen.
"Wir alle haben die Schule früh verlassen. Keiner von uns hat viel Party gemacht oder getrunken in unseren Teenager-Jahren", so der 21-Jährige. "Wir alle dachten, das sei normal. Wir haben niemals gedacht, dass wir etwas Besonderes machen würden."
Bereits seit ihrer Kartzeit kennen sich Russell, Albon und Norris. Die drei Briten fuhren bereits in den Juniorkategorien gegeneinander. Der Thailänder konnte sich im ersten Formel-1-Jahr als bester Neuling auf WM-Rang acht einreihen, Norris verpasste die Top 10 knapp. Russell schaffte im unterlegenen Williams nur P20.
Auf Jugendsünden zu verzichten, um Spitzenathlet zu werden, habe er gern in Kauf genommen, so Russell. "Wir dachten einfach, dass müssen wir tun, wenn wir Formel-1-Fahrer werden wollen." Erst im Nachhinein habe er auch wertschätzen gelernt, dass er über seine Grenzen gegangen ist, um sein Ziel zu erreichen.
"Es ist schön, dass auch die Leute das anerkennen", freut er sich. Das Trio habe sich gegenseitig "gepusht", gegenseitig waren die Fahrer Messlatte für den jeweils anderen. "Wir wussten, dass wir auf einem ähnlichen Niveau fahren."
Außerdem sei das sehr motivierend zu wissen, dass Norris und Albon gegen Fahrer ankommen, die fünf oder zehn Jahre Formel 1 auf dem Buckel haben. "Das ist ein großartiges Gefühl." Schon Max Verstappen und Charles Leclerc hat Russell in den Nachwuchsklassen beobachtet.
Gegenseitig habe sich die Jugend angespornt. "Ich habe gesehen, was Max und Charles machen. Und sie haben sich vielleicht dasselbe bei uns gedacht. Das Gleiche galt für Lando, er war hinter mir und Alex ein wenig vorn. Vielleicht hat Lando ein wenig auf uns aufgeschaut." Umgekehrt habe er auf Albon geachtet, der zwei Jahre älter ist.
Mit Bildmaterial von LAT.
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