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Russell nach Gully-Unfall unter Schock: "Es kam völlig überraschend"

Williams-Pilot George Russell wusste nicht, wie ihm geschah, als ein Gullydeckel in Baku plötzlich seinen Williams traf - Wie der Formel-1-Rookie den Unfall erlebte

Schon wieder sorgt ein loser Gullydeckel in der Formel 1 für Aufregung. Und dieses Mal trifft es ausgerechnet den Rookie George Russell. Zu Beginn der ersten Trainingssession in Baku am Freitag wurde der Williams-Pilot auf der langen Geraden zwischen den Kurven 2 und 3 von einem Kanaldeckel ausgehoben und getroffen.

Der Unterboden seines Autos zersprang in viele kleine Trümmer. Russell blieb zum Glück unverletzt, musste für den Rest des Tages aber zusehen, weil der Schaden am FW42 so groß war. Beim Unfallopfer saß der Schock zunächst tief: "Ich spürte einen großen Knall durch das Chassis und alles wurde ausgeschaltet. Es kam völlig überraschend."

Im Auto selbst habe er keine Schmerzen gehabt, allerdings löste der Feuerlöscher aus. "Da das so kalt war, dachte ich, ich würde irgendwie brennen. Also stieg ich so schnell wie möglich aus dem Auto aus." Die genaue Geschwindigkeit, bei der er crashte, kennt Russell nicht, "aber ich weiß, dass es 4G vertikale Last waren, was ich für recht hoch halte."

Alle Wochenendpläne im Abfluss versenkt...

Was genau passiert war, konnte der Williams-Pilot zunächst nicht erfassen. "Ich wusste, dass ich etwas auf der Strecke getroffen habe. Ich wusste nicht, dass es ein Kanaldeckel war", sagt er. "Es war ohnehin recht holprig auf der Geraden, so wie sie ist. Aber es war dann schon ein ziemlicher Schock, als es mich traf, und auch sehr gefährlich."

Dabei ist ihm durchaus bewusst, dass er noch glimpflich davongekommen ist. "Wenn das zehn bis 15 Millimeter höher gewesen wäre, hätte es genau dort eingeschlagen, wo ich sitze. Es hätte schlimmer kommen können. Es ist nur schade für alle, man hat seine Pläne für das Wochenende und dann wird alles buchstäblich in den Abfluss geworfen."

Den Streckenverantwortlichen macht der junge Brite zwar keinen Vorwurf: "Die Strecken sind nach den höchsten Standards designt. Jeder macht seinen Job, niemand plant, dass das passiert. Es war einfach unglücklich." Mit der FIA werde man den Vorfall aber dennoch diskutieren müssen und auch nach einer Art Kompensation suchen.

Russell: "Wir gehen blind ins Rennen"

Denn für das ohnehin strauchelnde Team ist der Schaden hoch. Für die Mitarbeiter tut es Russell sowieso am meisten leid. "Es ist ärgerlich für die Jungs", weiß er. "Sie verbringen den ganzen Tag damit, das Auto so vorzubereiten, dass es für uns bereits ist, und dann sind es nur zwei Runden." Entsprechend gedämpft fallen die Erwartungen aus.

George Russell

An ein Weiterfahren war nach dem Schaden am Williams nicht zu denken

Foto: LAT

"Ich habe jetzt beide Trainingseinheiten verloren. Uns bleibt nur eine Stunde vor dem Qualifying, und ich erwarte, dass wir nicht viel mehr als eine Qualifying-Session machen werden. Wir gehen also ziemlich blind ins Rennen", räumt Russel ein. Dabei war der Williams-Pilot ohnehin geschwächt nach Baku gereist, wie am Donnerstag bekannt wurde.

Weil er sich nicht wohl fühlte, nahm er auch nicht an der Pressekonferenz der Fahrer teil. "Ich habe seit China überhaupt nicht mehr trainiert, sondern nur in meinem Bett gelegen und nichts Besonderes getan", gibt der 21-Jährige zu. "Es ging mir besser, dann wachte ich am Donnerstag auf und es war wieder schlechter."

Noch immer sei er nicht bei 100 Prozent: "Es ist ein ziemliches Auf und Ab." Wenn das Auto am Samstag wieder bereit, will Russell aber trotzdem sein Bestes geben. "Ich muss es wie ein erstes Freies Training angehen. Ich kann nicht voll angreifen, weil ich den Kurs noch lernen und mich in Baku erst orientieren muss."

Kubica bekommt noch zu viele Warnungen

Genau das versuchte Russells Teamkollege Robert Kubica schon am Freitag. Für ihn ist der Stadtkurs in Baku komplett neu, sodass er nach den ersten Trainings nicht über Platz 19 hinauskam. Sein Rückstand auf die Spitze betrug 5,239 Sekunden. Noch immer sucht der Pole nach dem nötigen Selbstvertrauen mit dem Williams.

Robert Kubica

Robert Kubica muss die für ihn völlig neue Strecke in Baku erst noch kennenlernen

Foto: LAT

"Jedes Mal, wenn ich versuche, es aufzubauen, bekomme ich neue Warnungen. Und weil wir das Auto nicht pushen können, können wir auch die Reifen nicht pushen. Sie laufen kalt und arbeiten nicht im richtigen Fenster. Also kämpfen wir mit dem allgemeinen Grip", erklärt Kubica.

Der Unfall von Russell tat sein Übriges: "Es ist nicht so, dass wir, wenn wir zwei Autos gehabt hätten, drei Sekunden schneller gewesen wären. Aber wenn man nur mit einem Auto unterwegs ist, macht es das schwieriger, alle Aufgaben, die man erledigen muss, abzudecken. Und mit nur einer Sitzung ist es umso komplizierter."

Mit Bildmaterial von LAT.

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