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Sainz überrascht über Podium: "Perez hätte mich locker überholen müssen!"

Carlos Sainz muss sich beim Formel-1-Grand-Prix in Miami mit Platz drei begnügen - Nackenschmerzen nach dem Trainingscrash auch im Rennen noch spürbar

Sainz trotz Nackenschmerzen auf dem Podium: "Ging mir schon mal besser"

Ferrari-Pilot Carlos Sainz kehrt beim Grand Prix von Miami nach seiner Durststrecke in den vergangenen beiden Rennen in Imola und Australien auf das Podium in der Formel 1 zurück. Während des Rennens spürte er allerdings noch die Nachwirkungen seines Unfalls im zweiten Freien Training.

"Es ging mir schon besser. Nach dem Crash am Freitag hatte ich vor dem Rennen natürlich immer noch Nackenschmerzen, aber ich musste damit zurechtkommen und habe mich da auch durchgekämpft", erklärt Sainz.

"Ich habe mich nicht bei 100 Prozent gefühlt. Aber auch für den Fakt, dass ich die vergangenen beiden Rennen nicht fahren konnte, habe ich heute den Preis bezahlt. Ich konnte einfach nicht voll pushen." Aufgrund seiner fehlenden Rennerfahrung habe er im Rennen viel mit dem Auto probiert, um ein Verständnis für den F1-75 zu bekommen.

Volle Renndistanz wichtiger als Podium

"Es war wichtig, eine volle Renndistanz zu absolvieren und ein Gefühl für das Auto mit viel Sprit und gebrauchten Reifen zu bekommen. Und auch der Zweikampf mit Perez hat mir auch geholfen, um ein Gefühl zu bekommen, was ich in Zukunft machen muss. Stellenweise war ich ziemlich schnell, aber ich habe heute trotzdem einige Fehler gemacht, weil ich so viel probiert habe", fügt der Ferrari-Pilot hinzu.

Laut Sainz hat auch die Hitze in Florida den Fahrern und Autos zu schaffen gemacht: "Es war überhaupt nicht einfach. Es war ein schwieriges Rennen mit den Reifen und der Hitze. Das Auto ist viel gerutscht. Aber am Ende haben wir bekommen, was wir verdient haben, nämlich ein Podium. Klar wollte ich mehr, aber es ist nicht so schlecht."

Zum Ende des Rennens musste er seinen dritten Platz gegen den anbrausenden Red-Bull-Pilot Sergio Perez verteidigen, der die Safety-Car-Phase zuvor nutzte, um sich frische Medium-Reifen aufzuschnallen. "Es war sehr schwierig, ihn hinter mir zu halten, aber wir haben es geschafft und das Podium gesichert."

Sainz überrascht: "Perez hätte mich locker überholen müssen"

Dabei sei er "überrascht" gewesen, dass der Mexikaner keine wirkliche Attacke setzen konnte: "Er war auf einen neuen Medium und ich auf einen abgefahrenen harten Reifen und daher hätte er mich eigentlich locker überholen müssen."

"Aber ich wusste, dass wenn ich die Reifen auf Temperatur bekommen würde, ich eine Möglichkeit habe, vorne zu bleiben. Wir haben uns gut verteidigt, indem wir auch die Batterie richtig gemanagt haben. Es war aber schwierig, weil sie sehr schnell auf den Geraden waren."

Sainz selbst hat es nicht in Erwägung gezogen, sich unter der Safety-Car-Phase neue Reifen zu holen: "Ich hätte sonst die Position gegen Checo verloren und man will normalerweise die Position auf der Strecke sichern."

"Ich wusste, dass Checo reinkommen würde, weil er noch einen neuen Medium hatte, während unsere Alternativen ein gebrauchter Soft oder ein neuer harter Reifen waren, die für mich beide nicht gut genug gewesen wären, um die restlichen zehn Runden zu fahren", erklärt er. "Im Endeffekt war es die richtige Entscheidung, da wir vorne bleiben konnten."

Laut Sky-Experte Ralf Schumacher ist die Rückkehr auf das Podium für Sainz ein erster Schritt in die richtige Richtung: "Ich glaube, jetzt hat er wieder ein bisschen mehr Selbstbewusstsein, was er in das nächste Rennen mitnehmen kann. Vom Speed her, das haben wir auch im Qualifying gesehen, das kann er schon. Aber trotzdem hatte er im Training wieder einen kleinen Unfall gehabt."

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