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Sao Paulo: Promoter kann Formel-1-Absage "nicht akzeptieren"

Warum der Grand-Prix-Promoter in Brasilien die Begründung für die Rennabsage der Formel 1 für nicht stichhaltig hält und was er dagegen unternehmen will

"Die Absage kam nicht überraschend für uns", sagt Tamas Rohonyi. Doch was den Promoter des Brasilien-Grand-Prix in Sao Paulo daran störte, war die Begründung durch die Formel 1. Eben diese, so sagt er im Gespräch mit 'Motorsport.com', könne er "nicht akzeptieren".

Die Formel 1 habe ein völlig falsches Bild von der Situation vor Ort, meint Rohonyi und erklärt: "Man spricht über die Virus-Infektionsrate in Brasilien. Das ist, wie wenn man Kalifornien und Florida miteinander vergleicht. Brasilien ist nämlich einfach riesig."

"Wir haben die Zahlen für den Staat und die Stadt Sao Paulo vorliegen. Diese Daten wurden an die ärztliche Kommission der FIA übermittelt. Es sind gute Zahlen. Tatsächlich sehen die Zahlen von Sao Paulo im Vergleich zu England proportional sogar viel besser aus."

Promoter kündigt rechtliche Schritte an

Für ihn "passt nicht zusammen", was das Formel-1-Management in seiner Absage festhalte. "Es ist fast so, als hätte man einen Grund erfinden müssen, um das Rennen zu streichen."

Sao Paulo hätte sich "natürlich" an entsprechende Coronavirus-Richtlinien halten können, um eine sichere Durchführung der Veranstaltung zu ermöglichen. "Die FIA hat ja auch ein sehr komplexes, zehnseitiges Protokoll veröffentlicht, wie man unter diesen Umständen Rennen abhalten kann. Daran hätten wir uns gehalten", so sagt Rohonyi.

Weil die Formel 1 aber mit dem Verweis auf die Pandemie in diesem Jahr komplett auf die Reisen nach Nord- und Südamerika verzichtet, will Sao Paulo gegen diese Entscheidung vorgehen. Rohonyi: "Wir nehmen rechtlichen Beistand in Anspruch, denn die Stadt und mein Unternehmen werden hohe Verluste einfahren."

Und das alles bei auslaufendem Vertrag ...

Sao Paulo habe alleine in diesem Jahr umgerechnet rund sieben Millionen Euro investiert, um die Rennstrecke im Stadtteil Interlagos zu renovieren. Man habe unter anderem im Fahrerlager gebaut, aber auch das Abwassersystem und Toilettenanlagen auf neuesten Stand gebracht. "Dinge, die man auf den ersten Blick nicht sieht", erklärt Rohonyi.

Problematisch aus der Sicht des lokalen Rennpromoters ist auch: Der Formel-1-Vertrag für das Autodromo Jose Carlos Pace läuft in diesem Jahr aus. Eine Rückkehr des Brasilien-Grand-Prix 2021 ist also keineswegs gesichert, zumal Formel-1-Boss Chase Carey bereits öffentlich nach einem neuen Rennstandort gesucht hat.

Die Formel 1 selbst will zu den Vorwürfen aus Brasilien keine Stellung nehmen. Auf Nachfrage verweist man lediglich auf die Pressemitteilung vom Freitag mit der Bekanntgabe der weiteren Rennen im Oktober und der Absage sämtlicher Amerika-Auftritte.

Die Absage der Formel 1 im Wortlaut

Im Wortlaut heißt es darin: "Aufgrund des dynamischen Verlaufs der anhaltenden COVID-19-Pandemie, örtlicher Restriktionen und [der Pflicht] zum Schutz unserer Kollegen, ist es uns nicht möglich, in dieser Saison in Brasilien, in den USA, in Mexiko und in Kanada zu fahren."

"Wir können dieses Jahr nicht in Amerika fahren, aber wir freuen uns schon darauf, nächste Saison dorthin zurückzukehren."

Mit Bildmaterial von Sutton.

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