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"Sauerei", "Skandal": Teamchefs toben wegen "Ferrarigate" gegen FIA

Toto Wolff und Helmut Marko kritisieren die FIA öffentlich für die Intransparenz beim FIA-Ferrari-Deal - Bernie Ecclestone ermutigt Teams sogar zu einer Klage

Das intransparente Verhalten der FIA in der inzwischen "Ferrarigate" genannten Affäre um den Betrugsverdacht gegen das Ferrari-Team (wegen eines offenbar illegalen Motors) und den anschließenden "Kuhhandel" zwischen Ferrari und der FIA sorgt weiterhin für heftige Reaktionen. Inzwischen auch bei einigen Teamchefs, die sich zunächst nicht offiziell zu der Angelegenheit äußern wollten.

Nachdem der FIA-Motorsport-Weltrat am Freitag keine Bereitschaft zum Einlenken signalisiert und das ursprüngliche "Settlement" zwischen Ferrari und der FIA explizit unterstützt hat, steigen jene sieben Teams, die sich zuvor in einem gemeinsamen Schreiben an die FIA gewendet hatten, auf die Barrikaden.

"Die FIA droht einen Sport in Verruf zu bringen, in den wir dreistellige Millionensummen im Jahr investieren. Das kann man sich jetzt nicht mehr bieten lassen", sagt etwa Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko gegenüber 'F1-Insider.com'.

Und Mercedes-Sportchef Toto Wolff erklärt der 'Speedweek': "Die ganze Sache ist eine Riesensauerei. Es ist nicht in Ordnung, was Ferrari gemacht hat, aber noch weniger, wie die FIA das behandelt. Alle anderen Teams sind aufgebracht."

Dabei geht es nicht nur um Sport und Fairness, sondern auch um viel Geld, wie 'motorsport.com' bereits in der ursprünglichen Inside-Story zum Thema "Ferrarigate" am 28. Februar enthüllt hat. Genauer gesagt um rund 40 Millionen US-Dollar.

Der ehemalige Formel-1-Boss Bernie Ecclestone gießt aus der Rente heraus Öl ins Feuer, wenn er gegenüber 'F1-Insider.com' fordert: "Die Teams müssen die FIA verklagen. Es geht hier um Millionen, die ihnen meiner Meinung nach zustehen."

"Denn wenn Ferrari sauber und unschuldig wäre, warum haben sie sich dann auf einen Deal mit Jean Todt überhaupt eingelassen? Das allein wirkt auf mich wie ein Geständnis", sagt Ecclestone.

"Das Verhalten der FIA ist der eigentliche Skandal", regt sich Helmut Marko gegenüber der 'Speeweek' auf. "Wir müssten Christian Horner eigentlich anweisen, auf 24 Millionen Dollar Preisgelder zu klagen, die uns für Platz zwei in der Konstrukteurswertung zugestanden wären, hätte man Ferrari entsprechend bestraft."

Was den sieben Nicht-Ferrari-Teams besonders sauer aufstößt: Auf die im Schreiben an die FIA geäußerten Fragen gab es bisher keine transparenten Antworten. Die Überheblichkeit, mit der FIA und Ferrari in dieser Affäre jede Forderung nach Transparenz abschmettern, sorgt für heftige Gegenreaktionen.

Was im Schreiben der sieben Teams genau stand, ist bis heute nicht bekannt. Die 'BBC' konnte aber zumindest recherchieren, welche Kernfragen der FIA darin gestellt wurden.

Nämlich: Warum hatte die FIA das Gefühl, dass man Ferrari keinen Regelverstoß nachweisen kann? Warum wurden die Inhalte des Deals geheim gehalten? Sollte das Ergebnis der Konstrukteurs-WM 2019 in Frage gestellt werden? Und was sagt es über die Kompetenz der FIA aus, die Einhaltung der Regeln in der Formel 1 sicherzustellen, dass es nicht möglich war, die Tatsachen über die Legalität des Ferrari-Motors zu recherchieren?

Trotz der Aufgeregtheit der Debatte gibt es auch Stimmen, die zur Besonnenheit mahnen und nicht direkt mit dem Gang vor das FIA-Berufungs- oder sogar ein unabhängiges Gericht drohen. "Wir wollen nicht, dass das zu einer Angelegenheit für die Rechtsanwälte wird", betont Renault-Teamchef Cyril Abiteboul gegenüber 'Autocar'.

Die FIA habe die Fragen der sieben Teams nicht beantwortet, kritisiert er aber - und ergänzt: "Wir hoffen, dass die FIA und die Formel 1 im Interesse der Weltmeisterschaft anerkennen, dass sie Licht ins Dunkel dieser Affäre bringen müssen, damit wir sie hinter uns lassen können. Wir wollen sie hinter uns lassen. Aber bevor wir das akzeptieren, brauchen wir ein paar Informationen."

Mit Bildmaterial von LAT.

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