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Schlechtes Timing: Melbourne-Promoter erklärt unglückliche Absage

Andrew Westacott, Chef der Australian Grand Prix Corporation, weiß, dass die Melbourne-Absage nicht optimal gelaufen ist - Dafür habe es jedoch Gründe gegeben

Die Formel 1 gab bei der Absage des Großen Preises von Australien nicht die beste Figur ab. Obwohl am Freitagmorgen bereits klar war, dass die Teams nicht antreten würden, ließ man zahlreiche Fans an die Strecke pilgern, wo sie zunächst vor verschlossenen Toren warten mussten und anschließend nach Hause geschickt wurden. Andrew Westacott erklärt, warum alles so unglücklich gelaufen ist.

Der Chef der Australian Grand Prix Corporation erinnert im Podcast' Below the Bonnet': "Fünf Tage vorher waren 86.000 Menschen bei einem Cricket-Spiel im MCG [Stadion in Melbourne]." Und nur eine Woche seien angesichts der Coronakrise Sportveranstaltungen überall auf der Welt abgesagt worden. Der Grand Prix haben in diesem Zeitfenster dummerweise genau in der Mitte gelegen.

Auslöser des ganzen Chaos war der positive Coronatest eines McLaren-Mitarbeiters am Donnerstagabend. Das Team gab daraufhin umgehend bekannt, nicht am Grand Prix teilzunehmen. Es folgten diverse Meetings, und in der Nacht von Donnerstag auf Freitag stimmten die zehn Formel-1-Teams mehrheitlich dafür, das Rennen abzusagen. Offiziell machte man das aber erst am Freitagmorgen.

Viele Personen, verschiedene Zeitzonen ...

Zu diesem Zeitpunkt befanden sich mehrere Piloten bereits in Flugzeugen zurück nach Hause. Warum ließ man also die Öffentlichkeit so lange im Dunkeln? Westacott erklärt, dass verschiedene Parteien an den Gesprächen beteiligt gewesen seien: "Wir holten uns Input vom obersten Gesundheitsbeamten. [...] Die FIA war involviert, die Teams und die Formel 1."

"Auch die Regierung von Victoria [Bundesstaat von Melbourne] war beteiligt, und dann gab es drei verschiedene Zeitzonen, was auch nicht gerade dabei geholfen hat, Entscheidungen zu treffen", erklärt Westacott. Hintergrund: FIA-Präsident Jean Todt befand sich zu diesem Zeitpunkt in Europa, Formel-1-Boss Chase Carey war am Donnerstag noch in Vietnam.

"Es gab verschiedene Szenarien. Man dachte darüber nach, ob man ohne die Formel 1 weitermachen kann", verrät Westacott zudem. Man habe die Zuschauer bewusst erst informieren wollen, sobald man eine endgültige Entscheidung getroffen habe. "Deswegen kam es leider dazu, dass einige Fans [am Freitagmorgen] vor den Toren frustriert waren", so der Promoter.

Späte Absage ein hausgemachtes Problem?

Er selbst habe bereits gewusst, dass die Formel-1-Teams nicht fahren werden. "Aber solche Dinge müssen in Gesprächen mit der der FIA, Jean Todt, der Formel 1 und Chase Carey ratifiziert und finalisiert werden", erklärt er. Denn die zehn Teams haben alleine schon aus rechtlichen Gründen gar nicht die Befugnis, einen Grand Prix eigenmächtig abzusagen.

Zudem erinnert Westacott: "Chase Carey saß genau zu der Zeit, als alles passierte, in einem Flugzeug aus Vietnam." Das zögerte die finale Entscheidung noch weiter hinaus. David Richards, Vorsitzender des britischen Dachverbands Motorsport UK und ehemaliger Teamchef von BAR und Benetton, glaubt derweil, dass sich die Formel 1 das Leben selbst unnötig schwer gemacht hat.

"Bei der Entscheidung über Australien war Liberty sehr spät dran", kritisiert er gegenüber der Nachrichtenagentur 'PA' und erklärt: "Ich behaupte nicht, dass es eine leichte Entscheidung war. Aber wenn man bedenkt, wie viele Menschen aus verschiedensten europäischen Ländern nach Australien reisten, dann war das [angesichts der Coronakrise] nicht angemessen."

Sein Fazit: "Sie hätten schon eine Woche vorher absagen können." Damit hätte man sich zumindest eine Menge Ärger und schlechte Presse erspart.

Mit Bildmaterial von LAT.

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