Schneller als Lewis Hamilton: Magnussen punktet zum zweiten Mal in Folge
Zum ersten Mal seit drei Jahren holt Haas in zwei Rennen in Folge Punkte und zieht in der Schlussphase sogar Lewis Hamilton davon - Erst Pech mit SC, dann Glück mit VSC
Das Märchen von Kevin Magnussen und Haas geht auch in Saudi-Arabien weiter. Zwar wurde es kein so starkes Ergebnis wie zum Saisonauftakt in Bahrain, dennoch landete der Däne als Neunter zum zweiten Mal in Folge in den Punkten - das ist dem Rennstall seit Monaco 2019 nicht mehr gelungen.
Dabei konnte Magnussen am Ende sogar Mercedes-Pilot Lewis Hamilton im direkten Duell schlagen und ihm auf der gleichen Reifenmischung davonfahren. "Wir waren schneller als er, das war ziemlich überraschend und gut", freut sich Magnussen. "Und wir sind direkt hinter [Pierre] Gasly ins Ziel gekommen und waren deutlich schneller als er."
Es hätte also durchaus noch mehr herausspringen können als die zwei Punkte für Haas, die nach dem Unfall von Mick Schumacher nur ein Auto ins Rennen geschickt hatten. Magnussen war dabei neben Hamilton und Nico Hülkenberg einer von nur drei Piloten, die auf dem harten statt dem Medium-Reifen gestartet waren.
Mit der Wahl war Magnussen aber "sehr glücklich", wie er sagt. "Wir waren nicht einmal langsamer als die Jungs vor uns. Ich war wirklich überrascht, dass ich mit ihnen mithalten konnte, weil wir erwartet hatten, zurückzufallen. Das Team hat wieder einmal einen tollen Job mit dem Auto gemacht."
"Das Schlimmste, was passieren konnte"
Allerdings spielte Haas das Glück zwischenzeitlich nicht unbedingt in die Karten, denn es passierte "das Schlimmste, was uns auf der alternativen Strategie hätte passieren können". Nach dem Unfall von Nicholas Latifi (Williams) kam in Runde 16 das Safety-Car und verschaffte den Medium-Startern einen günstigen Boxenstopp.
Zwar wurde Magnussen dadurch bis auf Platz sechs nach vorne gespült, im Gegensatz zu den Konkurrenten musste er aber noch einmal zum Reifenwechsel an die Box kommen. "Dass wir trotzdem noch zwei Punkte bekommen haben, ist sehr gut. Das Auto war wieder einmal phänomenal zu fahren", lobt er.
Kevin Magnussen, Haas F1 Team
Foto: Steven Tee / Motorsport Images
Allerdings muss Magnussen auch zugeben, dass er wenig später auch ein bisschen Glück zurückbekommen hat, als er unter dem virtuellen Safety-Car in die Box kommen konnte und so nicht so viel Zeit verlor wie bei freigegebener Strecke. Gleichzeitig konnte er durch die Umstände auch wieder an Lewis Hamilton vorbeikommen, der ihn zuvor überholt hatte.
"Aber wenn wir ein echtes Safety-Car gehabt hätten, dann wären wieder alle eng beisammen gewesen und wir hätten wieder dicke Punkte mitnehmen können", hätte es für ihn aber trotzdem noch ein bisschen besser laufen können - Unglück im Glück sozusagen.
Der Nacken hält
Doch er ist froh, dass Haas nach dem schwierigen Freitag zurückschlagen konnte - und dass sein Nacken durchgehalten hat. Denn vor dem Rennen hatte er aufgrund noch fehlender Fitness mit der "Hölle" gerechnet.
"Ja, er tut schon sehr weh, aber im Rennen ist es etwas einfacher", sagt er über seinen Zustand. "Die Rundenzeiten sind etwas langsamer, genau wie die Kurvengeschwindigkeiten. Das hilft schon etwas."
Teamchef Günther Steiner ist nach dem zweiten Punkteergebnis in Folge zufrieden und spricht von einem guten Tag. "Natürlich wollten wir mehr Punkte haben, aber wir sind zufrieden mit dem, was wir haben. Solange wir Punkte holen, sind wir glücklich", sagt der Südtiroler. "Die Stimmung ist gut, und wir können es nicht abwarten, in Melbourne hoffentlich mit beiden Autos mehr Punkte zu holen."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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