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"Schock" & "Desaster": McLaren-Piloten am Freitag hinter den Erwartungen

Carlos Sainz und Lando Norris sind nach den Freien Trainings in Ungarn enttäuscht - Beide sprechen von einem "Schock" - Auf dem weichen Reifen zu langsam

Von einem "Schock" und einem "Desaster" sprechen die McLaren-Piloten nach dem ersten Trainingstag in Ungarn. Im ersten Freien Training hatten Carlos Sainz und Lando Norris im Trockenen Mühe, das Tempo der unmittelbaren Konkurrenz mitzugehen. Der Regen am Nachmittag ließ keine Verbesserungen zu - P9 (+1,520 Sekunden) und P11 (+1,672 Sekunden).

"Das war ziemlich knifflig heute", gesteht Norris nach dem zweiten Freien Training auf dem Hungaroring. "Wir sind in einer ganz anderen Situation als in Österreich, was die Balance des Autos und die Schwachstellen betrifft. Das war ein bisschen ein Schock."

Noch im Vorjahr konnte McLaren auf dem kurvenreichen, schmalen Kurs auftrumpfen, der Vorteil hat sich in dieser Saison jedoch in einen Nachteil gewandelt. "Das Gefühl heute Vormittag war nicht so wahnsinnig gut", schildert der Brite.

Schwachstellen des McLaren werden in Ungarn sichtbar

Er war im einzigen Trockentraining zunächst für zwei Stints auf dem harten Reifen auf der Strecke, steckte dann zu Mitte der Session auf einen frischen weichen Reifen um. Damit gelang ihm seine persönliche Bestzeit - 1:17.523 Minuten.

Allerdings konnte er sich gegen Ende hin nicht mehr steigern, auch auf einem zweiten Satz weicher Reifen war Norris nicht mehr schneller. Besonders im zweiten Sektor zwischen den Kurven 4 bis 11 verlor er im MCL35 wertvolle Zeit, knapp acht Zehntelsekunden auf die Bestzeit von Lewis Hamilton.

In den Sektoren 1 und 3 pendelte sich der Abstand auf rund eine halbe Sekunde auf die Spitze ein. Bitter: Während die McLaren-Fahrer bereits den schnellen roten Pneu aufgezogen haben, ist Mercedes die Freitagsbestzeit auf dem langsameren harten Reifen gefahren.

 

"Wir haben viel Arbeit vor uns, wenn es trocken sein sollte. Wenn es nass wird, dann ist es schwierig zu sagen. Niemand konnte wirklich ordentliche Runden fahren. Das ist echt ätzend", ist Norris wenig begeistert.

Der Brite stand in beiden Österreich-Rennen unter den Top 5 und strahlte gar vom Podium - woran liegt der negative Wandel nur eine Woche später? "So viele Dinge können [die Leistung] beeinflussen. Die Art der Kurven hier sind total anders, deutlich langsamer oder mittelschnell, aber auch sehr viel enger als in Österreich", erklärt er.

Außerdem sei die Beschaffenheit der Asphaltoberfläche anders als auf dem Red-Bull-Ring. Auch bei der Abstimmung habe McLaren sich diesmal eher auf den Abtrieb in den Kurven konzentriert - nur habe man dabei "die Schwachstellen" des McLaren deutlich zu Gesicht bekommen.

Auf dem weichen Reifen nicht schnell genug

"Das haben wir auch erwartet", meint Norris, "aber wohl nicht, dass sie so offensichtlich sein würden heute Morgen." Die Performance würde er zwar nicht als "schrecklich" bezeichnen, allerdings schlafen die direkten Konkurrenten nicht.

"Renault ist extrem schnell, ein wenig schneller als wir. Die Racing Points sind dort, wo sie sein sollten. Ferrari ebenso. Red Bull sieht zwar nicht ganz so stark aus, wie wir dachten, aber dennoch werden die schnell sein", analysiert er das restliche Feld.

Teamkollege Sainz nimmt das Wort "Schock" ebenfalls in den Mund. Er konnte im ersten Freien Training auf dem weichen Reifen ebenso wenig mit der unmittelbaren Konkurrenz und der Spitze mithalten, er fuhr eine persönliche Bestzeit in 1:17.675 Minuten.

 

Foto: Mark Sutton / Motorsport Images

"Das war nicht die verheißungsvollste Session, würde ich sagen. Wir hatten relativ große Probleme mit der Balance. Das war definitiv ein Schock, dass wir so große Probleme hatten. Wir haben sehr viel Arbeit vor uns, wenn es morgen trocken wird", weiß er.

Zunächst absolvierte er zwei Stints auf dem Medium-Pneu, danach vier Stints auf dem weichen Reifen. "Wir sind auf dem weichen Reifen gefahren, und andere sind super konkurrenzfähige Runden auf dem Medium und dem Hard gefahren. Das hat uns ein wenig Sorgen bereitet, dass wir auf dem weichen Reifen nicht schneller waren."

Auch der Spanier hat vor allem im Mittelteil viel Zeit auf die Spitze verloren. Sein ernüchterndes Fazit: "Das Auto war okay, aber uns hat ein wenig Pace gefehlt." Es sei kein "fundamentales Problem" am McLaren aufgetreten, daher ist er umso ratloser.

"Großes Fragezeichen" vor dem Qualifying

"Die Rundenzeit hat einfach gefehlt und das Reifenmanagement hat nicht so funktioniert, wie wir uns das vorgestellt haben. Das war eigenartig. Wir hatten nicht erwartet, so große Probleme zu haben. Aber wir wissen natürlich nicht, ob wir uns verbessert hätten oder nicht."

Denn am Nachmittag setzte ein Regenschauer ein, der einen normalen Fahrbetrieb auf dem Hungaroring nicht zuließ. Norris drehte insgesamt nur fünf Runden auf dem Regenreifen, Sainz sechs Runden ebenso auf dem Regenreifen und später auch auf dem Intermediate.

Die Ausfahrt im Nassen sei "sehr schwierig" gewesen, schildert Sainz. Denn: "Auf dem Kurs gibt es einfach nicht genügend schnelle Kurven, um genügend Energie in die Reifen zu bringen. Es ist wirklich schwierig, die zum Laufen zu bringen und ein Gefühl aufzubauen. Das war knifflig, ich bin sehr viel gerutscht."

 

 

Das zweite Training wollte McLaren ursprünglich dafür nutzen, Verbesserungen nach der enttäuschenden ersten Session zu testen. Doch dazu kam es nicht. Deshalb geht die Mannschaft "mit einem großen Fragezeichen" in den Samstag.

"Speziell im Trockenen wissen wir nicht, wo wir stehen. Ich wäre deutlich zuversichtlicher, wenn die Runden auf dem weichen Reifen schneller gewesen wären. Aber leider waren sie das nicht", bedauert Sainz.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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