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Sebastian Vettel abgeschlagen auf P10: "Froh, dass es nur ein Dreher war"

Ferrari-Pilot Sebastian Vettel fährt dem Feld im Grand Prix von Österreich hinterher - Die Gründe für den Dreher in Kurve 3 - "Das war keine tolle Aktion", so Binotto

"Das war ein sehr schwieriges Rennen. Das Auto war sehr schwierig zu fahren." So lautet das Fazit von Sebastian Vettel nach dem Grand Prix von Österreich. Der Ferrari-Pilot kämpft sich in einem unterlegenen Fahrzeug nach drei Safety-Car-Phasen und einem Dreher von Startplatz elf auf Rang zehn. Ein hart erkämpfter Punkt für den viermaligen Weltmeister.

"Ich hatte eine sehr schlechte Bremsstabilität. Und es war unfassbar schwierig mit diesem Heck zu fahren. Das war nicht annähernd dasselbe Auto, das ich vor zwei Tagen gefahren bin", funkt Vettel nach 71 Rennrunden an seinen Renningenieur. Er wirkt ratlos und ernüchtert - immerhin steht der Teamkollege mit Platz zwei auf dem Podium.

Die Gründe für die magere Ausbeute sind vielschichtig: Ein schwacher Motor, ein nervöses Heck und dazu noch ein unnötiger Dreher. Dazu passt auch folgende Aussage des Deutschen vor dem 'RTL'-Mikrofon: "Ich hatte heute unheimlich Mühe, das Auto auf der Strecke zu halten."

Übersteuern führt zum Dreher in Kurve 3

Schon seit Samstag habe er gemeinsam mit den Ingenieuren getüftelt, um mehr Stabilität in die Heckpartie des SF1000 zu bekommen. "Wir haben Frontflügel rausgenommen, sprich versucht, irgendwie Stabilität auf die Hinterachse zu bekommen. Das ist uns bis zum Schluss nicht gelungen."

Vettel kämpfte mit stumpfen Waffen im Mittelfeld. Zunächst spielte er am Start zwar seinen Reifenvorteil - er startete von Rang elf auf dem Medium - aus und überholte Daniel Ricciardo im Renault (auf Soft-Reifen). Doch der Rückstand auf die Spitze ließ nichts Gutes erahnen.

Bereits in der ersten Runde verlor der Heppenheimer über sechs Sekunden im Mittelfeld-Getümmel auf Valtteri Bottas. Er steckte in einer Gruppe mit Lance Stroll im Racing Point fest, dem "rosaroten Mercedes" konnte er aber kaum gefährlich werden.

Die Ausfälle von Max Verstappen und Stroll spülten ihn bis auf Platz acht nach vor. Als Vettel in Runde 26 unter dem Safety-Car zum ersten Stopp hielt, hatte er bereits 38 Sekunden Rückstand auf die Spitze, acht Sekunden auf Charles Leclerc. Mit schwerem Auto und auf dem etwas härteren Reifen hat er also rund eineinhalb Sekunden pro Runde verloren.

In Runde 31 folgte dann das Missgeschick: Nach dem Restart versuchte der viermalige Weltmeister aggressiv Plätze aufzuholen. Auf dem frischen harten Reifen attackierte er Carlos Sainz auf der Innenbahn in Kurve 3. Doch die beiden berührten sich und Vettel drehte sich.

Verkehrt zur Fahrtrichtung stehend musste er auf der Schönberggeraden erst alle Konkurrenten passieren lassen, ehe er das Rennen abgeschlagen auf Platz 15 wieder aufnehmen konnte. Wie beurteilt er die Situation im Nachhinein? "Ich bin froh, dass ich mich nur einmal gedreht habe", gibt er im 'Sky'-Interview zu.

Ränge fünf bis sieben das Maximum im Moment

"Es war sehr schwierig und wurde recht eng. Ich denke, es war Carlos oder einer der McLaren, der in die Kurve einbog. Ich war am Limit, weil ich einfach so nah wie möglich dran sein wollte und verlor das Heck. Aber das ist heute ehrlicherweise ein paar Mal passiert", gibt Vettel zu Protokoll.

Gegen Rennende profitierte er von weiteren Ausfällen. In der zweiten Safety-Car-Phase in Runde 51 stoppte er schließlich noch ein zweites Mal und holte sich frische Soft-Reifen für den letzten Stint ab. Allerdings gelang ihm auch in den letzten zwölf Runden nach der dritten SC-Phase kein Sprint mehr.

Vettel kam mit satten 24 Sekunden Rückstand auf Sieger Bottas und fast 22 Sekunden auf Leclerc ins Ziel. Im letzten Stint hat er demnach 1,7 Sekunden pro Runde auf die Spitze verloren. Dabei musste er sich sogar von Alfa-Romeo-Fahrer Antonio Giovinazzi überholen lassen.

"Es ist mit Sicherheit nicht das Auto, das ich am Freitag hatte. Ich weiß nicht wieso, da müssen wir schauen, woran es liegt. Wir haben gestern versucht, was zu finden, aber es schien alles in Ordnung. Heute war, glaube ich, eine Fortsetzung und Bestätigung, dass die Richtung nicht stimmt", muss der 33-Jährige feststellen.

Mit der Spitze könne er momentan jedenfalls "nicht viel mitreden". Zu keinem Zeitpunkt war er offensiv in der Lage, Plätze gut zu machen oder gar in den Kampf um die vorderen Platzierungen einzugreifen. Einige Onboard-Aufnahmen legen eher nahe, dass er ständig mit dem Auto kämpfen musste, um es überhaupt auf der Strecke zu halten. "Das heutige Rennen war sehr chaotisch. Ich hatte natürlich dann alle Hände voll zu tun am Ende."

Was wäre ohne den Dreher in Kurve drei möglich gewesen? "Unter normalen Umständen ist der fünfte, sechste, siebte Platz das, was in uns steckt." Die Safety-Cars haben dem Deutschen zwar in die Karten gespielt, dennoch kann er nicht zufrieden sein mit dem Rennausgang. "Es war zum Ende recht unterhaltsam, aber nicht das Ergebnis, das ich wollte."

Binotto: Dreher war "keine tolle Aktion" von Vettel

Ferrari-Teamchef Mattia Binotto ist ebenso wenig begeistert von Vettels Performance und stellt das recht eindeutig gegenüber 'Sky' klar: "Es war heute sicher nicht sein tollstes Rennen. Ich denke, er hat sich mit dem Auto und der Balance des Autos nicht wohl gefühlt."

Der Italiener bestätigt Vettels Aussagen, wonach der Ferrari am Sonntag deutlich weniger gut fahrbar war als noch in den Freien Trainings. "Unter diesen Bedingungen kann ein Fahrer nicht sein Bestes zeigen."

Auch die Situation mit Sainz redet Binotto nicht schön: "Was den Dreher angeht, war das keine tolle Aktion von ihm. Dessen ist er sich bewusst. Ich denke, es ist schade, denn heute wäre es wichtig gewesen, Punkte zu erzielen, insbesondere wenn das unseren direkten Konkurrenten nicht gelingt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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