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Sebastian Vettel: Gemischte Gefühle nach Platz zwei

Warum Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel nach dem überraschenden zweiten Platz im Ungarn-Grand-Prix weder völlig zufrieden noch unzufrieden ist

1,859 Sekunden fehlten Sebastian Vettel beim Ungarn-Grand-Prix der Formel-1-Saison 2021 zum Sieg. Und das entspricht ungefähr dem Abstand, den er praktisch über die gesamte Distanz zum vor ihm fahrenden Esteban Ocon von Alpine hatte. Deshalb zeigt sich Vettel begeistert und enttäuscht zugleich von Platz zwei im Rennen.

"Für uns ist es ein großartiges Ergebnis, aber wenn es so eng zugeht, dann willst du natürlich gewinnen und nicht unbedingt Platz zwei einfahren", sagte Vettel. Er sei deshalb auch "ein bisschen enttäuscht".

Warum es für Vettel nicht gereicht hat

Er habe über weite Strecken im Rennen das Gefühl gehabt, "etwas schneller" zu sein als Ocon vor ihm. "Esteban hat aber keinen Fehler gemacht und ich war eigentlich nie nahe genug dran. Auf dieser Strecke kann man nicht so einfach überholen. Also habe ich sehr, sehr viel Druck gemacht, doch er ist auf der Strecke geblieben", meint Vettel.

"Und wenn ich es mal geschafft hatte, zu Beginn der Runde dranzubleiben, dann hatte ich [im Mittelsektor] einfach nicht den Grip auf der Vorderachse. Dann verlor ich die paar Meter wieder und die Chance, nicht nur so gerade ins DRS reinzurutschen, sondern ein paar Zehntel näher dran zu sein."


 

Daher sagt Vettel frei heraus: "Diesen ersten Sieg hat sich Esteban sehr verdient. Er hat das gut gemacht." Außer ein paar "kleinen Verbremsern" habe sich Ocon in diesem Rennen nichts vorzuwerfen.

Diese zwei Chancen hatte Vettel auf den Sieg

Tatsächlich kam Vettel nur einmal fast neben den Alpine-Fahrer: Bei einer Überrundung wurde es kurz eng zwischen den beiden Spitzenreitern in Kurve 1, doch die Situation entspannte sich alsbald wieder zugunsten von Ocon.

Eine mögliche Überholchance beim Reifenwechsel ging für Vettel ebenfalls nicht auf: Dafür war die Standzeit beim Boxenstopp einen Tick zu lang. Und Vettel räumt obendrein einen Fehler bei der Einfahrt zur Boxengasse ein.

"Da habe ich die Räder blockiert", erklärt Vettel bei 'Sky'. "Vielleicht hätte ich da nicht ganz so aggressiv sein sollen. Ich wusste aber natürlich, dass das unsere Chance sein kann und habe da vielleicht etwas Zeit verloren."

"Ich bereue aber nichts", sagt Vettel weiter. "Wir haben es probiert. Unterm Strich war es kein Rennen, das wir verloren haben, sondern eines, das er gewonnen hat. Und wir hatten heute auch Glück."

Pech beim Start, dann Riesenglück

Denn eigentlich war Vettel kein guter Auftakt ins Rennen gelungen: Er selbst spricht von einem "sehr, sehr schlechten Start", der ihn von P10 aus ins Hintertreffen gebracht habe. "Das stellte sich dann aber als ideale Ausgangsposition heraus", meint Vettel, der die diversen Zwischenfälle in Kurve 1 von hinten beobachten konnte.

"Da ist vor mir sehr viel passiert. Ich ging es vorsichtig an und nahm die innere Linie, die sauber war. Die vor mir haben sich gegenseitig rausgenommen. Ich konnte die Einladung annehmen. Und damit befand ich mich auf einmal in der Spitzengruppe. Das war definitiv der Schlüssel zum Rennen", sagt Vettel.

Er habe es genossen, weit vorne und "um etwas Bedeutungsvolles" zu fahren, so der viermalige Formel-1-Weltmeister. "Natürlich ist es spannender. Deshalb fährt man. Ich habe die Jagd genossen. Ich habe auf den Höhepunkt gewartet, aber der kam nicht."

Warum Vettel in der Ehrenrunde angehalten hat

Sein Rennen endete dann nach 70 Runden ganz plötzlich in der Ehrenrunde. Aber warum? "Ich glaube, [das Auto] war einfach ein bisschen heiß. Und wir hatten ein Problem mit einem Sensor. Da waren wir uns nicht sicher und haben das Auto abgestellt. Das ist, was ich gehört habe, aber es ist alles okay", erklärt Vettel.

Der Deutsche wurde anschließend auch noch zu den Rennkommissaren zitiert. Im Raum steht ein mögliches Fehlverhalten Vettels bei den Zeremonien vor dem Grand-Prix-Start.

"Weil ich das [regenbogenfarbene] Shirt während der Nationalhymne angelassen hatte, wie ich höre. Was sagt man dazu? Wenn sie mich deshalb disqualifizieren, dann bitte. Sie können alles Mögliche mit mir anstellen, es ist mir egal. Ich würde es wieder tun", sagt Vettel.

Ergebnis: Vettel erhielt eine Verwarnung, seine erste in diesem Jahr. Denn bei der Anhörung hatte Vettel erklärt, er habe "vergessen", das T-Shirt rechtzeitig auszuziehen, weil plötzlich Regen eingesetzt habe.

So oder so: Ex-Champion Vettel ist mit sich im Reinen, übrigens auch mit dem bisherigen Saisonverlauf. Vettels Zwischenfazit: Vielleicht ist hier und da noch mehr drin. Natürlich bitter, die Chance heute nicht wahrzunehmen, wenn sie irgendwo da war."

"Aber insgesamt, glaube ich, kamen wir [im Saisonverlauf] immer besser in Schwung. Das Team ist super, die Einstellung ist fantastisch. Die Jungs sind klasse. Ich hätte mir in der Hinsicht nicht mehr wünschen können."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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