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Sebastian Vettel: Ist da schon Licht am Ende des Tunnels?

Nach dem Barcelona-Update legt Aston Martin in Monaco nochmal nach und macht so allen Fans von Sebastian Vettel Mut, dass es endlich vorwärts geht

Ralf Schumacher glaubt, dass Sebastian Vettel möglichst rasch zu seiner früheren Form finden muss, um das Ruder in der Formel-1-Saison 2021 herumzureißen und seinem neuen Team Aston Martin zu beweisen, dass er bisher unter Wert geschlagen wurde. Denn nach vier Rennwochenenden steht's im Stallduell gegen Lance Stroll 0:5 nach Punkten und 1:3 nach gewonnenen Qualifyings.

"Sebastians Aufgabe wird in den nächsten Rennen sein, seinen Teamkollegen zu dominieren. Das muss er", sagt Schumacher bei einem von 'Sky' organisierten Medienevent, von dem Auszüge in der aktuellen Ausgabe des Zoom-F1-Vodcasts auf dem YouTube-Kanal von Motorsport-Total.com (Jetzt kostenlos abonnieren!) zu sehen sind.

"Er ist viermaliger Weltmeister. Wenn er da nicht klar besser ist und auch das Team nach vorne bringt, dann muss er sich irgendwann auch die Frage stellen, ob das noch sinnvoll ist", meint der Formel-1-Experte. Aber: "Da sind wir ja noch nicht. Die Chance, die wird er sicherlich auch nutzen in den nächsten Rennen. Zwei, drei Rennen muss man ihm noch geben."

Immerhin: Die ersten positiven Anzeichen sind da. In Portimao zog Vettel ins Q3 ein, obwohl er dort noch nicht die neuesten Updates hatte. Und im Donnerstagstraining in Monaco belegte er trotz eines tränenden Auges just in jener Phase des zweiten Freien Trainings, als die besten Zeiten gefahren wurden, den zehnten Platz.

Dazwischen war Vettel im ersten Freien Training in Barcelona, als er zum ersten Mal das gleiche Update am Auto hatte wie Stroll, Achter. "Das war unser bester Freitag", sagte er dort. "Ich fühle mich jetzt wohler im Auto, ein bisschen mehr zu Hause." Er könne auch "absolut" mehr Anpressdruck spüren: "Ich denke schon, dass es ein Fortschritt ist."

Monaco: Vertrauen ist alles!

Wichtig für Monaco, denn beim Kurven-Tango an der Cote d'Azur ist Anpressdruck und Vertrauen ins Auto wichtiger als auf jeder anderen Strecke. Und das mit dem Vertrauen in seinen Aston Martin AMR21, das hat bei Vettel bisher noch nicht hundertprozentig geklappt. Trotzdem ist er vor dem fünften Saisonrennen guter Dinge.

"Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, das mit dem Vertrauen hinzukriegen, oder?", grinst er bei der FIA-Pressekonferenz am Mittwoch in Monaco. "Ich habe mir ein bisschen Zeit gelassen damit. Hoffentlich klappt es dieses Wochenende. Die Updates tun genau das, was sie tun sollen. Das ist positiv. Und für hier haben wir nochmal einen kleinen Schritt dabei."

Aston Martin war seit dem missglückten Saisonauftakt nicht untätig. Der Unterboden wurde komplett überarbeitet und kommt nun ebenfalls mit modernem Z-Profil daher. Auch die Bremsen wurden modifiziert (Belüftung und Trommel), und den Lufteinlass im Seitenkasten haben die Ingenieure geschrumpft. Das ist gut für die Aerodynamik.

Updates, die dringend nötig waren. Selbst Strolls Analyse der Schwächen war schonungslos: "Wir generieren in den schnelleren Kurven definitiv nicht den gleichen Anpressdruck wie einige unserer Gegner, wenn ich mir die GPS-Daten anschaue. Und in den langsamen Kurven ist das Heck instabil", so der Kanadier etwa vor dem Grand Prix von Spanien.

Vettel: Auto braucht insgesamt mehr Grip

Vettel nickt: "Das ultimative Update ist mehr Grip. Wenn wir uns die Autos anschauen, die schneller sind als wir, dann haben die einfach mehr Grip - und das nicht nur in langsamen Kurven." Mit dem Barcelona-Update sei die Performance auf eine schnelle Runde "schon etwas besser" gewesen. Aber: "Im Rennen fehlt uns immer noch ein bisschen was."

Für den viermaligen Weltmeister hatte das Wochenende mit P8 im ersten Training gut begonnen. Im Qualifying fiel er dann auf P13 zurück - und genau dort kam er auch ins Ziel. Monaco ist der Papierform nach weder eine Vettel- noch eine Aston-Martin-Strecke - und doch schöpft er genau dort nach einem soliden Donnerstag Mut.

 

Vettel abzuschreiben, das wäre jedenfalls ein großer Fehler, findet Schumacher: "Wir sprechen hier über einen mehrfachen Weltmeister, der vor einigen Jahren noch kurz davor war, in Michaels Fußstapfen zu treten. Das darf man nie vergessen. Natürlich kann er schnell Autofahren. Allerdings braucht er das Auto dazu."

Der 'Sky'-Experte glaubt zudem, dass die Charakteristik des Aston Martin bisher nicht optimal mit Vettels speziellem Fahrstil harmoniert: "Es scheint schon so zu sein, dass Sebastian etwas zu sehr pusht am Kurveneingang. Das ist natürlich nicht unbedingt hilfreich, solange das Auto das nicht kann. Und deshalb fällt es Sebastian vielleicht ein bisschen schwerer."

War der Wechsel zu Aston Martin ein Fehler?

"Vielleicht kann man sagen, die Entscheidung, zu Aston Martin zu gehen, zu einem relativ kleinen Team, war nicht ganz so clever. Optionen waren keine da, so ehrlich muss man auch sein, nach Ferrari. Und jetzt muss er einfach Gas geben und hoffen, dass das Team mit den Updates das Auto in seine Richtung bringt", sagt Schumacher.

Vettel macht gar kein Geheimnis draus, "dass wir natürlich erwartet hatten, stärker zu sein. Es ist jetzt, wie es ist. Es gibt aber viele Kleinigkeiten, die wir verbessern, durch die wir gemeinsam wachsen können. Das Team ist ganz aufgeregt, die Stimmung ist gut. Daher bin ich sehr happy darüber, dass ich hier bin, auch wenn die Ergebnisse noch nicht so passen."

"Das haben wir jetzt akzeptiert. Wenn wir ganz ehrlich sind, ist unser Auto einfach nicht schnell genug. Wir sind davon ausgegangen, dass es schneller sein würde. Aber die Regeländerungen haben uns mehr getroffen als andere Teams. Ist, wie es ist. Jetzt müssen wir halt das Beste draus machen", analysiert Vettel.

"Im Moment kämpfen wir nicht um die dicken Punkte und Podestplätze und Siege. Aber das Team ist fest entschlossen. Die Atmosphäre ist gut, der Kampfgeist ist toll. Ich fühle mich sehr wohl hier und habe das Gefühl, dass wir Fortschritte machen. Und ich selbst mache auch Fortschritte", ist der 33-Jährige überzeugt.

Rosberg: Schreibt Vettel noch nicht ab!

"Sebastian", sagt 'Sky'-Experte Nico Rosberg, "ist im besten Rennfahreralter. Wir wissen, dass er ein mega Talent ist, einer der Besten da draußen überhaupt, mit vier WM-Titeln. Wenn er sich wohlfühlt im Auto und sich immer weiter steigert, dann kann er top Leistungen bringen in diesem Jahr. Darauf können wir uns freuen, dass es da immer weiter nach vorne geht."

Denn der Verlockung, 2021 frühzeitig abzuschreiben und stattdessen alles schon für 2022 in die Waagschale zu werfen, der wird Vettel nicht erliegen: "Ich habe im Leben die Erfahrung gemacht, dass es zu nichts führt, wenn du auf einem beschwerlichen Weg eine Abkürzung suchst. Und wir können dieses Jahr noch viel lernen und wichtige Erfahrungen machen."

"Die Frage ist, in welcher Währung wir Erfolg jetzt messen. Sind das nur Podestplätze und Punkte? Ich finde, dass wir als Team noch vieles verbessern können. Letztendlich macht immer die Summe der Kleinigkeiten den Unterschied aus und führt zu Perfektion. Auch wenn wir nicht auf den Plätzen fahren, die wir uns wünschen würden: Es ist gut investierte Zeit", findet Vettel.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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