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Sebastian Vettel: Manchmal bin ich wie John McEnroe

Sebastian Vettel steht zu seinen Emotionen und erklärt, warum diese zum Sport gehören - Seine Fehler aus dem Vorjahr nimmt er sich nicht besonders zu Herzen

Sebastian Vettel gehört nicht zu den Menschen, die ihre Emotionen verbergen. Erst in diesem Jahr sorgte der viermalige Weltmeister nach dem Großen Preis von Kanada wieder einmal für einen kontroversen Moment. Und auch in der Vergangenheit kam es bereits mehrfach vor, dass Vettel beispielsweise am Funk mit nicht ganz jugendfreien Sprüchen auffällig wurde. Er selbst sieht darin aber kein Problem.

"Das sind einfach Emotionen", erklärt Vettel in der September-Ausgabe von 'F1 Racing' und ergänzt: "Ich schreie, weil ich in dem Moment genervt bin. Es ist so, wie wenn ich [beim Tennis] dem Ball nicht genug Spin gegeben habe. Er geht ins Aus und ich schreie wie McEnroe." Tennislegende John McEnroe war zu seiner aktiven Zeit auf dem Platz als großer Hitzkopf bekannt.

Vettel ist der Meinung, dass man den Sportlern ihre Emotionen lassen sollte - und hinterfragt dabei auch die Medien. "Heute fragen die Leute noch zwei Wochen danach, ob man ein Problem mit der Aggressionsbewältigung hat. Wenn man darüber nachdenkt, dann ist das ziemlich respektlos", grübelt er und erklärt: "Man hatte zwei Wochen Zeit, sich etwas auszudenken, und das fällt einem ein? Das ist respektlos."

Fehler 2018 sind abgehakt

"Ich fühle mich nicht persönlich angegriffen, aber ist das euer ernst? Manchmal verstehe ich das nicht", zuckt er die Schultern. In der Kritik stand Vettel 2018 nicht nur wegen seiner Emotionen sondern auch wegen mehrerer Fehler, die ihm im vergangenen Jahr unterliefen. "Wir hatten - oder vielmehr ich hatte - im vergangenen Jahr einige Zwischenfälle, wo es nicht für uns gelaufen ist", gesteht er.

"Vielleicht sah ich da nicht besonders gut aus", erinnert Vettel zum Beispiel an Hockenheim oder Monza 2018. Am Ende des Jahres verlor er den WM-Kampf gegen Lewis Hamilton erneut. "Vieles davon ist einfach Risiko und Racing. Leider funktioniert es nicht immer. So sehe ich das", gibt er sich jedoch ganz entspannt und erklärt: "Ich mache mir deswegen keinen Kopf."

"Ich hatte nicht das Gefühl, dass ich mentale Hilfe oder irgendetwas brauche", stellt er klar und erklärt: "Ich weiß, was im Cockpit passiert ist. Ich weiß, was ich gemacht habe. Ich habe es mir angesehen. Natürlich hoffe ich, dass mir das nicht noch einmal passiert. Aber man muss weitermachen. Was soll man sonst tun?" Er erklärt: "Für mich ist das eben Racing. So schön es sein kann, so grausam kann es manchmal sein."

Aufhören ist aktuell noch kein Thema

"In gewisser Weise waren es verrückte [...] fünf Jahre. Es ist viel passiert, gut und schlecht. Vor allem viel Gutes", blickt er auf seine Zeit bei Ferrari seit 2015 zurück. In diesem Jahr waren vermehrt Gerüchte aufgekommen, Vettel könne die Scuderia - oder sogar die komplette Formel 1 - verlassen. Davon möchte er selbst aber nichts wissen. Er liebe das Racing noch immer.

"Das gibt mir viel Adrenalin und macht mich beim Aufwachen am Sonntagmorgen nervös. Ich wache da mit einem anderen Gefühl auf als am Donnerstag oder Montag", verrät er und erklärt: "Und ich will erfolgreich sein. Ich möchte, dass das [bei Ferrari] funktioniert. Ich weiß nicht, ob ich es schaffen werde. Aber ich möchte es schaffen, und das bestimmt auch meine Zukunft."

Vettel betont immer wieder, dass der WM-Titel mit Ferrari sein großer Traum sei. Auch 2019 wird er dieses Ziel mit großer Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Aufgeben möchte er deswegen aber nicht. Seine Zukunft hänge jedoch auch davon ab, "in welche Richtung der Sport geht", verrät er. Nach dem besagten Rennen in Kanada hatte Vettel kritisiert, dass sich die Formel 1 auf einem falschen Weg befinde.

Mit Bildmaterial von LAT.

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