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Sebastian Vettel: Sind "Abtriebslöcher" schuld an den vielen Drehern?

Sorgt plötzlich fehlender Abtrieb für die zahlreichen Fehler Sebastian Vettels oder ist der Ferrari-Pilot einfach zu ungestüm? Kollegen stellen sich hinter den Deutschen

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H spins after contact with Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Sebastian Vettel, Ferrari SF71H spins after contact with Daniel Ricciardo, Red Bull Racing RB14

Jerry Andre / Motorsport Images

Sind Sebastian Vettels gehäufte Dreher eine Fehlerkette, die auf Druck zurückzuführen ist, oder vielleicht einfach nur eine Reihe von Zufall und Pech, die den Ferrari-Piloten heimsucht? Diese Frage versucht die Formel 1 zu beantworten, nachdem Vettel in Austin zum dritten Mal in fünf Rennen mit einem anderen Fahrer kollidierte und sich dabei drehte. Die Chancen in der WM sind dadurch auf ein Minimum gesunken.

"Wenn du der bist, der sich dreht, dann lief irgendetwas nicht richtig", sagt Vettel selbst über seine Dreher. "Mit Sicherheit gab's die eine oder andere Situation, wo's mit dem großen Rückstand an der Zeit war zu riskieren. Dass es dann in die Hose geht, ist blöd. Andererseits: Wenn's klappt, ist es toll, wenn man weiterhin im Rennen ist."

Etwas Dummes habe er aber nie probiert, wie er betont. "Ich habe nicht stur etwas versucht, das niemals funktionieren würde", stellt er klar. Unterstützung erhält er dabei von Daniel Ricciardo, mit dem er am Sonntag in Austin aneinandergeraten war. "Ich habe mir seine Onboard angesehen, und habe nichts erkannt", meint der Red-Bull-Pilot. "Ich denke nicht, dass er zu ungestüm reingegangen ist."

Kollegen stehen bei: Mehr Zufall als Fehler

Zwar weiß Ricciardo, dass der Vorfall nun schon einige Male so passiert ist, in seinem Fall sei ihm aber nicht Ungewöhnliches aufgefallen. Daher ist er auch nicht sauer auf Vettel. "Für mich war es ein Rennunfall. Er hat nicht versucht, mich rauszudrängen oder so."

Sebastian Vettel, Ferrari

Sebastian Vettel, Ferrari

Foto: Steven Tee / LAT Images

Auch unbeteiligte Piloten stellen sich hinter Vettel: "Das war mehr Zufall als pure Fehler", sagt Fernando Alonso, und auch Nico Hülkenberg meint, dass es schlechte Phasen im Rennfahrerleben gibt: "Er attackiert, er pusht, er will seine Titelchancen am Leben halten. Ich würde das nicht zu kritisch sehen", so der Deutsche, der einen weiteren Punkt anspricht: "Und dann ist für Außenstehende vielleicht noch schwierig zu beurteilen, wie empfindlich diese Autos aerodynamisch sind."

"Es geht so schnell, die Kontrolle zu verlieren und sich zu drehen, wie es ihm letzte Woche passiert ist", so Hülkenberg. Liegt es vielleicht am Auto, dass sich Vettel dreimal in ähnlicher Position weggedreht hat und sein Konkurrent nicht? "Die Dreher waren alle ziemlich seltsam, weil ich nicht viel hätte tun können", sagt Vettel. "Es ist nicht so, dass ich zu schnell gewesen wäre und mich auch so gedreht hätte - überhaupt nicht."

Vettel: Kollisionen im Hinterkopf

Vielmehr vermutet der Deutsche eine Art "Abtriebsloch", wenn man an der Innenseite eines Konkurrenten unterwegs ist. "Bei allen drei Vorfällen war ich nicht deutlich vorne, sondern bestenfalls Seite-an-Seite. Vielleicht versuche ich es beim nächsten Mal außenherum, dann drehe ich mich vielleicht nicht ..."

Doch was passiert, wenn Vettel in Mexiko wieder in einer ähnliche Situation kommt? Versucht er es dann oder zieht er vielleicht zurück? "Es ist jetzt ein paar Mal zu oft passiert", sagt er. "Wenn es beim nächsten Mal eine Lücke gibt, dann werde ich sie mit Sicherheit ausnutzen wollen. Aber mit Sicherheit ist dann im Hinterkopf, dass ich versuchen sollte, dass das Auto noch in die richtige Richtung zeigt."

Doch genau darin könnte auch die Gefahr für den nächsten Dreher liegen. Wenn Vettel nachdenkt und seinen Ansatz verändert, könnte es wieder schiefgehen. "Es ist wie beim Fangen eines Balls: Wenn du ihn zehnmal hintereinander fallen lässt, dann denkst du beim elften Mal nur daran, ihn nicht wieder fallenzulassen. Ähnlich könnte es hier sein", meint Ricciardo. "Wenn es schon ein paar Mal passiert ist, dann könntest du vor dem Manöver etwas zögerlich sein, wodurch es dann zu einem kleinen Missverständnis kommt", so der Australier. "Ich will Seb da aber keine Worte in den Mund legen ..."

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