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Sebastian Vettel unterstellt: Mercedes hat "clever kommuniziert"

Sebastian Vettel sieht Chancen, das Rennen in Sotschi zu gewinnen, und ärgert sich über die Wahrnehmung, dass er im vermeintlich besten Auto die WM verliert

Lewis Hamilton, Mercedes AMG F1, Sebastian Vettel, Ferrari

Foto: Glenn Dunbar / Motorsport Images

40 Punkte Rückstand, nur noch sechs Rennen zu fahren, im Qualifying in Sotschi wieder vom WM-Rivalen Lewis Hamilton geschlagen: Eigentlich müsste Sebastian Vettel schwer niedergeschlagen sein. Doch der Grand Prix von Russland ist noch nicht vorbei, seine Chance auf ein Wunder lebt - und so kann der Ferrari-Fahrer immer noch lächeln.

Selbst die halbe Sekunde Rückstand auf Mercedes, die sich seit Freitagnachmittag wie ein roter Faden durch das Wochenende zieht, steckt er gut weg: "Von Frust würde ich nicht unbedingt sprechen. Natürlich ist es keine gute Neuigkeit für uns, aber entgegen der allgemeinen Haltung, was das Kräfteverhältnis angeht, muss man realistisch sein. Und das ist in der Hinsicht jetzt keine Überraschung."

Vettel deutet damit an, dass ihn die ewige Leier, Ferrari habe seit Silverstone das schnellere Auto als Mercedes, stört. Wahrscheinlich, weil diese Annahme suggeriert, dass nicht der überlegene Mercedes die WM gewonnen hat, sondern der fehlerhafte Vettel verloren. Gegen einen überragenden Hamilton. Das ist im Moment die öffentliche Wahrnehmung und prägt die Schlagzeilen in den Medien. Vor allem, aber nicht nur in den britischen.

Vettel ist damit nicht einverstanden: "Es wurde von der anderen Seite clever kommuniziert, dass man sich da immer schlecht geredet hat", unterstellt er. "Wenn man sich die Rennen anschaut, kann man nicht von einem großen Unterschied sprechen. Auch wenn man weiter zurückgeht, vor der Sommerpause. Es ist nicht so, als hätten wir sie in den Rennen davor in Grund und Boden gefahren. Es war immer ein bisschen im Wechsel."

Und genau aus diesem Wechsel schöpft er Mut für die Mammutaufgabe, die im WM-Kampf vor ihm liegt. Denn 2018 war es schon oft so, dass eines der beiden Teams das Momentum auf seiner Seite zu haben schien - aber dann schwenkte das Pendel plötzlich wieder in die andere Richtung.

"Wir hatten eine Phase, wo wir genauso weit weg waren wie jetzt im Qualifying. Zum Beispiel Frankreich", erinnert sich Vettel. "Trotzdem haben wir es irgendwie immer wieder geschafft heranzukommen. Deswegen bin ich nicht zu sehr voreingenommen."

"Morgen ist das Rennen, morgen geht es um die Wurst. Wir wissen, dass sie sehr schnell sind, sehr schwer zu schlagen. Aber deswegen fahren wir ja Rennen: um anzugreifen. Und wer weiß, vielleicht sind wir morgen wieder auf Augenhöhe."

Gleichzeitig räumt er nach dem Qualifying ein: "Heute hatten wir nix zu melden. Die waren zu schnell. Aber morgen ist ein neuer Tag. Das Rennen fängt am Start an. Ein guter Start würde helfen. Wenn sich die Möglichkeit ergibt, werden wir versuchen anzugreifen. Danach schauen wir mal. Wichtig wird sein, dass wir die Reifen im Zaum halten."

Und den dritten Sektor in den Griff bekommen. Das belegt der Vergleich der persönlich besten Sektorenzeiten im Qualifying: Vettel verlor im ersten und zweiten Sektor zusammengerechnet 0,186 Sekunden auf Polesetter Bottas. Im dritten Sektor kamen aber noch einmal satte 0,307 Sekunden dazu.

 

Mercedes sei zwar "überall" schneller: "Sie sind schnell auf den Geraden, schnell in den Kurven. Es ist kein klarer Trend zu sehen." Aber: "Vor allem im letzten Sektor hatten wir das ganze Wochenende ein bisschen Schwierigkeiten. Zum Schluss im Qualifying war es ein bisschen besser, das Auto war absolut in Ordnung. Es war nicht so, dass es unfahrbar war und den Abstand erklärt. Wir waren heute an unserem Limit. Und das war einfach nicht gut genug."

"Freitag", ergänzt Vettel, "war kein guter Tag für uns. Ich habe mich nicht wohl gefühlt im Auto. Heute war es deutlich besser. Das ist entscheidend, dass wir das Auto hinbekommen haben und die Balance stimmt. Aber der Abstand war auf eine Runde trotzdem leider mehr oder weniger gleich groß. Was mir uns mit Sicherheit anschauen werden. Aber jetzt liegt der Fokus auf dem Rennen."

Und dafür rechnet er sich durchaus noch Chancen aus: "Wir haben ein starkes Auto, das wissen wir. Mit dem man arbeiten kann. Hoffentlich sind wir morgen konkurrenzfähiger. Wenn nicht, dann wird es schwierig, sie zu schlagen."

Seine große Hoffnung ist, am Start aus dem Windschatten heraus in Führung zu gehen. Und dann bei "Überholverbot" in Sotschi zäh kämpfen und den ersten Platz bis ins Ziel verteidigen ...

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