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Sebastian Vettel versteht Strafe nicht: "Kann mich nicht in Luft auflösen"

Warum Aston-Martin-Fahrer Sebastian Vettel mit seiner Zeitstrafe beim Formel-1-Rennen in Zandvoort nicht einverstanden ist und wie sein Fazit ausfällt

Sebastian Vettel versteht Strafe nicht: "Bisschen unnötig"

Sebastian Vettel ist nicht einverstanden mit der Zeitstrafe, die er im Niederlande-Grand-Prix 2022 in Zandvoort erhalten hat. Dem viermaligen Formel-1-Weltmeister wird vorgeworfen, Lewis Hamilton aufgehalten zu haben. Vettel aber widerspricht: "Ich habe da eine andere Meinung."

Die Szene ereignete sich unmittelbar nach einem Boxenstopp Vettels in Runde 35: Er kam im Aston Martin AMR22 aus der Boxengasse herausgefahren, von hinten nahte Hamilton im Mercedes W13 auf der Ideallinie. Und Vettel, noch auf kalten Reifen, fuhr direkt vor Hamilton und ließ diesen nicht sofort passieren.

"Ich kann mich ja nicht in Luft auflösen", sagt Vettel. "Ich wusste, dass es drei Kurven dauert, bis ich schneller bin. Nach nicht mal einer halben Runde war ich aus dem Weg."

Vettel macht sich selbst keinen Vorwurf

Die Strafe sei deshalb aus seiner Sicht "ein bisschen unnötig", meint Vettel. Denn er habe "niemanden wirklich etwas gekostet" und seine Hinterleute hätten "weder etwas gewonnen noch verloren", so der Deutsche.

Dann scheint sich Vettel selbst zu widersprechen, indem er sagt: "Dass man [beim Überrunden] ein bisschen Zeit verliert, das ist normal. Das ist so. Es kommt ein bisschen darauf an, wo man überholt oder wo man aufläuft. Ob es jetzt drei Kurven sind oder fünf."

Er habe sich in der betreffenden Szene aber keinen Vorwurf zu machen: "Ich glaube, ich habe sehr fair Platz gemacht und dafür gesorgt, es an einer Stelle zu tun, wo sie gar keine Zeit verlieren. Also ja, so ein bisschen geben und nehmen. Wie sagt man? Gesunder Menschenverstand."

Wie die Sportkommissare die Szene bewerten

Die Sportkommissare sahen es anders. In ihrem Bericht heißt es: "[Vettel] ist nach dem Stopp direkt vor Hamilton auf die Strecke zurückgekommen und Hamilton war drauf und dran, [Vettel] zu überrunden. Blaue Flaggen wurden mehrfach gezeigt, bevor Vettel das schnellere Auto hat durchfahren lassen."

Auch die Abstandswerte im Rennen weisen einen Anstieg beim Rückstand von Hamilton auf Spitzenreiter Max Verstappen aus: von 18,4 Sekunden nach Runde 36 auf 19,9 Sekunden nach Runde 37, in der er auf Vettel aufgelaufen war und ihn überrunden musste. Etwa 1,5 Sekunden büßte Hamilton in dieser Situation also ein.

Für diesen Regelverstoß verhängten die Sportkommissare einerseits eine fünfsekündige Zeitstrafe, außerdem bekam Vettel einen Strafpunkt auf seine Formel-1-Fahrerlizenz. Er steht damit bei zwei Strafpunkten im relevanten Zwölf-Monats-Zeitraum, ist also weit davon entfernt, eine Rennsperre zu erhalten.

Vettel: Galgenhumor zum "Highlight" seines Rennens

Was aber nicht bedeutet, dass sich Vettel mit der Strafe aus Zandvoort arrangieren kann. Es sei "etwas seltsam, dass es ein halbes Rennen dauert, bis man die Strafe bekommt", so meint er, weil die Sportkommissare nicht sofort reagiert hatten.

Und: "Es ist schon enttäuschend, wenn eine blaue Flagge das Highlight unseres Rennens ist. Das zeigt, glaube ich, wie schief es heute gelaufen ist bei uns. Wenn wir da hinten rumfahren im Niemandsland, dann ist das das Spannendste, was passiert. Das ist natürlich bitter. Ich bin aber nicht enttäuscht, wenn ich nicht der Beste bin, beim Überrundet werden!"

Auch sonst war Vettel im Aston Martin nicht unter den Besten. Er spricht von einem insgesamt "enttäuschenden Rennen" und meint: "Ich glaube, wir hatten keinen tollen Speed. Wahrscheinlich aber war es besser als das, wo wir am Ende angekommen sind."

Verkorkstes Rennen von Anfang an

Schon beim Start habe er sich von P19 aus schwergetan, eine Lücke zu finden. "Deshalb konnte ich keine Positionen gutmachen. Es ging hinten ohnehin ziemlich turbulent zu."

Ein "sehr langsamer" erster Stopp, mit dem Vettel eigentlich einen Undercut probieren wollte, habe ihn dann wieder zurückgeworfen. "Hat nicht funktioniert, wir hingen fest und damit war das Rennen gelaufen", sagt Vettel. "Eigentlich hätten wir viel weiter vorne sein sollen. Es ging aber heute nicht in unsere Richtung."

Aufgrund der Zeitstrafe fiel Vettel schließlich noch hinter Mick Schumacher zurück, mit dem er sich im Rennen mehrfach duelliert hatte, und belegte Platz 14 unter 18 gewerteten Fahrern.

Vettels Teamkollege Lance Stroll wiederum fuhr mit dem Aston Martin AMR22 von Startplatz zehn aus als Zehnter ins Ziel und holte damit einen WM-Punkt. An der Situation in der Gesamtwertung ändert das nichts: Aston Martin bleibt Vorletzter.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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